PoV Kankuro
Etwas warmes bedeckte meine Hände. Generell verspürte ich Hitze am ganzen Körper, die Luft war stickig und meine Kehle trocken. Wie gerne ich jetzt Wasser zur Hand hätte. Etwas helles schien auf meinen Augenliedern zu liegen, meine Augen zusammenkneifend hinderte es mich daran zurück in meinen tiefen Schlaf zu fallen. Doch es viel mir immer schwerer es zu ignorieren und somit akzeptierte ich es. Langsam meine Augen öffnend wurde ich sogleich vom Sonnenlicht geblendet, welches sich den Weg durch das geschlossene Fenster bahnte. Es war anscheinend noch früh am Morgen, denn der Himmel prahlte noch mit seinem zierlichen rosa. Die Decke fest um mich geschlungen, machte ich keine Anstalten mich bewegen zu wollen, denn ich wusste, dass das alles so oder so in ein paar Stunden enden wird. Schließlich wählte ich das kleinere Übel und zog die gewärmte Decke von mir. Mich aufrichtend, kam mir das Wort erneut in denn Sinn. Das kleinere Übel. Nicht mehr, nicht weniger was macht das schon. Kleiner, größer, dazwischen, das ist doch alles dasselbe, die Proportionen sind relativ und die Grenzen verwischt. Ich bin weder heilig, noch der Teufel selbst, ich habe im Leben nicht nur Gutes getan. Aber um ehrlich zu sein, wenn ich zwischen dem einen und dem anderen Übel wählen soll, dann würde ich lieber gar nicht wählen. Mein zerzaustes Haar zurück streichend, blickte ich an meinem nackten Oberkörper hinunter. Helle Narben zierten ihn, an manchen Stellen dunkler und tiefer und an anderen hatten sich verheilte Wölbungen gebildet. Eine große Narbe bahnte sich ihren Weg von meinem oberen Brustbereich, hinab zu meinem Herzen und noch etwas weiter. Ein Herzfehler. Meine Augen schließend und die rechte Hand auf der Brust liegend, erinnerte ich mich daran, wie es war. Am Anfang waren es nur Schmerzen im Brustkorb Bereich, doch dazu kam dann die Atemnot sowie Rhythmusstörungen. Mit der Zeit war ich nicht mehr in der Lage zu trainieren und brach eines Nachmittags komplett zusammen. Gefunden wurde ich von Temari, weil Vater ja nie Zuhause war. Sie sagte Baki Bescheid, welcher derjenige war der mich in Windeseile zum Krankenhaus brachte, wo sie es dort feststellten. Bis heute weiß ich nicht einmal ob es meinen Vater je gekümmert hat und es schmerzt mich. Schlagartig meine Augen wieder öffnend, wurde mir bewusst, das dies genau wieder passieren könnte. Aber das ist nicht möglich! Ich wurde doch geheilt...oder? Naja geheilt konnte man nicht wirklich sagen, eher repariert. Den Griff um den Bettbezug verstärkend, brach Panik in mir aus. Was wenn mir das in der Chunin-Auswahlprüfung passiert? Ich kann mir das nicht leisten. Schwungvoll meine Beine aus dem Bett schwingend, ging ich energisch auf meine Tasche zu und kramte darin herum, bis ich ein kleines Fläschchen rausholte. Ein Fläschchen welches ich immer zur Sicherheit seit Jahren mit mir rumschleppte. Ich hasste diese roten länglichen Kapseln damals, doch das muss mir jetzt egal sein, wenn ich keinen Anfall mehr haben will. Garantieren tun sie das nicht, das war mir klar, doch es muss reichen. Das muss es einfach. Zwei davon in meine Hand legend, ging ich hinüber ins Bad, drehte das Wasser auf und nahm meinen Mund voll davon. Schiebe die zwei Kapseln dazwischen und schluckte es schnell hinunter. Wasser zweimal nachstürzend, schüttelte es mich kurz. Ich hatte diese Dinger irgendwie schlimmer in Erinnerung aber dennoch war es unangenehm sie zu nehmen. Beide Hände auf dem Waschbecken abstützend, blickte ich in den Spiegel und in mein Gesicht. Ohne die Schminke war ich nicht unattraktiv, das geb ich selber zu, doch ich mag es nicht. Es ähnelt zu sehr dem meines Vaters, Rasa. Wenn ich auch nur an ihn denke könnte ich kotzen, aber ich konnte ein gewisses Etwas nicht ignorieren, welches immer wenn ich an ihn dachte in mir aufkam. Ich glaube ich sehe ihn immer noch als Vater und liebe ihn auch wenn ich es nicht wahrhaben will. Temari sah eher aus wie Mutter und Gaara...keine Ahnung wo er diese minzfarbenen, türkisen Augen und diese stechend roten Haare her hat. Mich wundert es auch, dass er keine Augenbrauen hat- den Kopf schüttelnd, versuchte ich solche komischen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen und ging barfuß zurück ins Schlafzimmer. Dem Bett einen sehnsüchtigen Blick zuwerfend, wandte ich mich ab und begann mich anzuziehen. ''Vielleicht statte ich (D/N) einenkleinen Besuch ab...'' doch im nächsten Moment bereute ich dies gesagt zu haben. Erstens wir wohnen hier nicht in Suna, ich kann nicht einfach zu ihr über die Dächer hüpfen und mal kurz ein Hey dalassen und zweitens wird sie mir, verständlicherweise, das alles was ich getan habe nicht so einfach verzeihen. Ein tiefes grollen entfuhr meiner Kehle. Ein morgendlicher Spaziergang würde mir sicherlich gut tun.
PoV (D/N)
Schlagartig aufwachend, als ob mir jemand saftig eine reingehauen hätte, fuhr ich im Bett hoch. Das Gefühl zu haben, als ob jemand noch bis vor kurzem über mich geredet hatte ist nicht gerade angenehm. Als ich mich zur Seite drehte, musste ich erneut an Kankuro denken. ''Idiot.'' entfuhr es mir leise und ich spürte eine angenehme Hitze auf meinen Wangen, begleitet von einem leicht flauen Gefühl in der Magengegend. Mir ist es schon etwas früher aufgefallen, die Art und Weise wie ich manchmal über oder an ihn denke. In letzter Zeit fühlte ich mich einfach...anders. Zugegeben, ich war einfach schlecht Gefühle zu beschreiben, vor allem solche. Aber, er? Wir sind befreundet seitdem wir zwei waren, das fühlt sich einfach nicht richtig an. Und dennoch will ich nicht, dass diese Gefühle so schnell enden. Mein Gesicht weiter im Kissen vergrabend, trommelte ich mit meinen Füßen auf die Matratze ein. Ein leises Grummeln von der Seite, ließ mich doch recht schnell damit aufhören. Tut mir leid Natsuki, fügte ich in Gedanken hinzu. Wir alle drei schliefen in diesem eingeengten Zimmer und ich musste zugeben, dass ich nicht gerade ein Fan davon war. Ich hatte gerne meine Ruhe beim Schlafen, doch das konnte ich hier vergessen. Mich erneut zur Seite drehend, sah ich aus dem kleinen viereckigen Fenster, dessen Vorhänge das helle Licht abfingen. Schade eigentlich. Ich sah den kleinen Staubfusseln im Licht der aufgehenden Sonne zu und merkte wie schwer meine Augenlieder wurden. Mühsam versuchte ich sie offen zu halten doch dies gelang mir nicht und so kehrte ich zurück in den tiefen Schlaf, der durch diesen seltsamen Gedanken unterbrochen wurde. Es fühlte sich an, als ob ein Gong über meinem Kopf eingeschlagen hätte. Blitzschnell bedeckte ich meine Ohren und zog die Decke über meinen Kopf. Dabei konnte ich nur noch braunes, perfekt gestyltes Haar erkennen ,,NATSUKI!" ein höhnisches und gestellt böses Lachen drang an meine immer noch vom Lärm betäubten Ohren. Nun fing ich auch an unter meiner Maske zu grinsen, schnappte mir das Kissen, riss die Decke weg und klatschte ihm es geradewegs ins Gesicht. Zu heftig für seinen Geschmack wie es schien. Doch das war noch nicht alles. Nun die Decke zur Hand nehmend zog ich sie über seinen Kopf und hielt ihm im Schwitzkasten fest. Ein scheußliches Röcheln kam gedämpft unter dem dicken Stoff und der Füllung hervor und ein genervter Seufzer ließ uns beide erstarren. ,,Seid ihr fertig?" eine am Türrahmen lehnende, ziemlich genervte Yuno stand dort und sah uns missbilligend an. Kurz herrschte Stille. Plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck rasend schnell zu einem tükischen Grinsen, ohne jegliche Vorwarnung packte sie die zwei Kissen von den anderen Betten und kam auf uns zu gerast. ,,AAAH EIN WILDES YUNO! SCHNELL FANG ES NATSUKI!" Natsuki, welcher immer noch total ahnungslos unter der Decke hockte, konnte nicht einmal aufatmen, da Yuno, der ich ausgewichen bin, ihn umwarf. Eine ganze Weile ging das noch so, bis wir dermaßen ausgetobt waren, dass wir befürchteten keinerlei Kraft mehr für die Prüfungen zu haben.
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Where's My Happy Ending? (Kankuro × reader)
Fantasy-- {*höchstwahrscheinlich abgebrochen*}-- Zittern. Meine Füße wollen sich nicht vom Boden lösen, es schien so als ob sie festgenagelt sein. Blut verließ meine Adern und Kälte kroch in mir auf. War es das? Fühlt es sich so an? Wenn ja, dann mochte ic...