PoV (D/N)
Mein Blick immer noch gen Boden gerichtet, tropften schon aus meinem sichtbaren Auge die Tränen auf den staubigen Boden. Kankuro machte keine Anstalten auch nur ein Wort von sich zu geben. Wieso jetzt? Warum passiert das genau hier und jetzt. Genau vor den Chunin-Auswahlprüfungen. Hör auf zu weinen, hör auf zu- Ich wurde plötzlich in eine warme Umarmung gezogen. Ich versuchte mich mithilfe meiner Hände zu befreien und schlug immer und immer wieder auf seine Brust ein, doch er ließ nicht los. Meine Bewegungen wurden immer langsamer und schlussendlich hörte ich gänzlich auf mich zu wehren. Ich konnte nichts gegen seinen festen Griff tun. ,,Mir ist es momentan nicht möglich dir es zu erklären, es tut mir-" ,,Sag nicht dass es dir leid tut! Das tut es nicht. Wieso kannst du es mir nicht sagen, huh? Verkraftest du es nicht?!" Mit gesammelter Kraft entriss ich mich aus seinem Griff und blickte ihm mitten ins Gesicht. ,,Du bist ein verdammtes Arschloch Kankuro!" mit diesen Worten, die ich ihm wortwörtlich an den Kopf geschmissen hatte, wandte ich mich ab und setzte meinen Weg zur Pension fort.
PoV Kankuro
,,Du bist ein verdammtes Arschloch Kankuro!" ein Stich durchzog mein Herz. Ich blickte sie nur an, mit einem nicht zu deutenden Gesichtsausdruck. Sie hatte recht. Ich war wütend. Wütend auf mich selbst, da ich es ihr nicht erklärt habe. Wütend auf die Tatsache, dass ich offensichtlich den falschen Weg gewählt hatte. Mein Herz zog sich währenddessen immer mehr zusammen. Ich griff mir an die Brust und umkrallte den Stoff genau über meinem Herzen. Mein Kopf schien zu dröhnen, zu beben. Ich halte das nicht mehr aus. Mein Blick erhob sich und ich sah auf die Stelle, an der sie bis vor kurzem noch gestanden hatte. Meine Beine trugen mich herüber zu einer Hauswand, ich lehnte mich mit meinen Händen dagegen. Ein Schwindelgefühl breitete sich immer schneller in mir aus und ich schwankte ein wenig. Das Verlangen mich zu übergeben überkam mich schlagartig und ich konnte mich gerade so zurückhalten. Ich drehte mich um und lehnte mich mit meinem Rücken an die Wand, versuchte mich zu beruhigen indem ich die Augen schloss, vergeblich. Das macht das Schwindelgefühl nicht besser. Ich öffnete sie wieder und blickte auf meine Hände. Was habe ich getan, es tut mir so leid (D/N). Ich umklammerte meinen Kopf mit beiden Händen und versuchte mich auf den Beinen zu halten. Was passiert hier mit mir? Beruhig dich, du musst zurück, zurück zum Hotel. Mit großer Anstrengung zwang ich meinen Körper schließlich sich fortzubewegen. Ich hoffe ich breche nicht zusammen. Verdammte scheiße. Es dauerte lange, länger als es hätte sein sollen zurück zum Hotel zu gehen. Ich musste ständig Pausen einlegen um mich zu setzten oder irgendwo anzulehnen. Was zum Teufel ist los mit mir?! Nach einer Ewigkeit hatte ich endlich dieses verdammte Hotel erreicht. Vor den Türen setzte ich eine gleichgültige Miene auf und zwang mich und meinen Körper ein weiteres Mal, aufrecht zu gehen, wie ein normaler Mensch. Ich ging an den Tresen vorbei schenkte der Bedienung aber keinen Blick und lief geradewegs auf die Treppen zu. ,,Warte mal!" scheiße. Ich drehte mich um und hob eine Augenbraue. ,,Welches Zimmer?" die erste Bedienung hatte anscheinend die Schicht gewechselt, somit wurde es für mich zum Problem mich auszuweisen, da Temari den ersten und Gaara den zweiten Schlüssel hatte. ,,Zimmer 301." gab ich knapp von mir. Meine Beine ließen schon langsam nach, meine Hand umgriff schnell das Geländer als sie in ihr Verzeichnis schaute. ,,Und dein Name?" ,,Kankuro." wenn das so weiter geht, kippe ich gleich echt um. Sie stand von ihrem Platz auf und kam auf mich zu. ,,Kannst du mir auch den Schlüssel vorweisen?" ,,Meine zwei Teammitglieder besitzen die beiden anderen. Sie sind oben." Ich blickte kalt und abweisend in ihre Augen. ,,Verstehe. Was dagegen wenn ich mitkomme? Du musst wissen wir können hier nicht einfach Leute rein und raus spazieren lassen." sie sah mich genauer an ,,Geht es ihnen gut? Sie sehen blass aus." ,,Ich glaube nicht, dass sie sich Sorgen machen müssten." Ohne eine Antwort von ihr abzuwarten, wandte ich mich um und ging ihr voraus die Treppe hinauf. Sie sagt zwar dass sie nicht jeden Beliebigen rein lassen darf, läuft mir aber jetzt hinterher und lässt den Eingang völlig außer Acht. Tse. Vor unserer Tür gekommen klopfte ich und Temari machte auf. Sie sah die Empfangsdame hinter mir fragend an, doch ich ging geradewegs rein. Ich hatte mein Limit bereits überschritten. Temari wechselte noch einige Worte mit der Frau bevor sie die Tür hinter sich schloss. ,,Bevor du in's Zimmer gehst würde ich gerne wissen wo du so lange warst." ihre Stimme klang schneidend und vorwurfsvoll. Ich war frustriert und traurig. Ich konnte die Maske nicht mehr aufrecht erhalten. Beim Umdrehen zu ihr schwankte ich bereits. ,,Kankuro? Alles in-" ich rutschte an der Wand entlang und sank zu Boden. Mein Atem wurde immer schwerer und mein Blick verschwamm. Ich hörte Temari nur noch gedämpft etwas sagen, währenddessen rannte mir kalter Schweiß über die Stirn. Eine verschwommene Gestalt, welche Temari sein musste, kam näher und hob mein Gesicht vorsichtig an. Ich schloss meine Augen und biss mir auf meine Unterlippe um mich irgendwie zu beruhigen. Ich öffnete sie wieder und sah klarer. Temari sah mich besorgt an und redete ununterbrochen auf mich ein. Zitternd versuchte ich mich aufzurichten, doch Temari wollte mich davon abhalten ,,..Musst..Ni..t..übers...zen." doch ich achtete nicht, auf ihre mir kaum verständlich gewordenen Worte. Stattdessen versuchte ich mich trotzdem aufzurichten. Schließlich erkannte sie, dass ich mich nicht davon abbringen lassen würde und sie half mir auf. Sie brachte mich in mein mir zugeteiltes Zimmer und ich setzte mich auf die Bettkante. Mein Blick hatte sich mittlerweile wieder stabilisiert, dennoch ging es mir nach wie vor beschissen. ,,Könntest du mich alleine lassen." ich blickte sie nicht an. Es war mir unangenehm, dass sie mich so sieht. Klar, sie ist meine Schwester, aber unsere Beziehung ist nicht so wie normale geschwisterliche Beziehungen. ,,Ich glaube nicht dass das eine so gute Idee wäre." gab sie zweifelnd von sich. ,,Das sollte auch nicht als Frage oder Idee gelten." aus dem Augenwinkel sah ich nur wie ihre Füße den Raum verließen und sich die Tür schloss. Ohne groß zu zögern, rannte ich in das angrenzende Bad und übergab mich gradewegs in die Kloschüssel. Es waren gute zwei Stunden vergangen. In dieser Zeit hatte ich mich umgezogen, abgeschminkt und mir die Zähne geputzt um diesen schrecklichen Geschmack im Mund los zu werden. Mein Puls hatte sich auch einigermaßen wieder in Ordnung gebracht. Nun liege ich hier, und blicke an die weiße Decke dieses langweiligen Zimmers. Ich hatte keine Ahnung wie viel Uhr es war, doch das war mir völlig egal. Etwas heißes rollte mir über die Wange. Meine Sicht verschwamm zum erneuten Male in dieser Nacht. Mein Gesicht schien zu brennen, mir war heiß und ich konnte nicht aufhören an sie zu denken. ,,Fuck." kam es leise von mir, daraufhin lachte ich mich selbst mit einem traurigen Unterton aus. Weitere ruhige Minuten lag ich einfach nur da, bis ich eine Stimme von vor der Tür vernahm ,,Kankuro? Geht es dir besser?" ihr besorgter Gesichtsausdruck erschien in meinen Gedanken. Ich verspürte Reue gegenüber mir selbst, dass ich mich so schwächlich vor ihr gezeigt hatte. Das habe ich in den letzten Jahren so angestrengt vermieden wie nie und jetzt das. Ein schweres Seufzen verließ meine Kehle, doch antworten tat ich nicht. Ihre Schritte entfernten sich nach einer kurzen Zeit. Meine Augen flackerten, ich war zu erschöpft um sie auch nur noch eine Sekunde länger offen zu halten. Somit wurde mir schwarz vor Augen. Ich habe so viele Fehler gemacht. Es tut mir so Leid (D/N).
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Where's My Happy Ending? (Kankuro × reader)
Fantasy-- {*höchstwahrscheinlich abgebrochen*}-- Zittern. Meine Füße wollen sich nicht vom Boden lösen, es schien so als ob sie festgenagelt sein. Blut verließ meine Adern und Kälte kroch in mir auf. War es das? Fühlt es sich so an? Wenn ja, dann mochte ic...