☆Shadow - 52☆

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Stumm nickte Jenna dem Dämon zu, als er sie abwartend ansah. Gerade rechtzeitig sonst hätte er sich um das Problem selbst gekümmert. Jennas Blick verdunkelte sich, nahm einen ernsten Ausdruck an, als sie wieder zu Stephen sah und auch dieser wurde stutzig. Der Magier hob seine Hand, worauf der Captain und Iron Man in ihren Bewegungen verkrampften und ebenfalls zu stehen kamen. Langsam setzte Jenna einen Schritt vor den anderen, ihren Blick streng auf Stephen gerichtet. Sie musste sich etwas einfallen lassen und hatte nur wenige Sekunden dafür Zeit.

Auch Stephen trennte sich von seiner Gruppe und verringerte den Abstand zwischen sich und Jenna, er wusste nicht, was ihn dazu veranlasste. Doch er Vertraute ihr trotz dem ganzen Chaos, was sich ihm bot.


"Ich halte das für keine gute Idee, Zauberer!" Zischte Iron Man unter seinem Anzug, was Stephen mit einem Schulterzucken abwinkte. Doch als die Bändigerin, die jetzt nur noch wenige Meter entfernt war, ihren Anzug aktivierte, ahnte Stephen schlimmes und formte ein Schild, als auch schon der erste Feuerangriff diesen traf. Iron Man und auch der Captain schossen an Stephen vorbei, wobei Jenna noch versuchte, die beiden aufzuhalten. Mit einem riesigen Felsen brach Jenna Stephens Schild. Durch die freigesetzten Kräfte rutschte dieser einige Meter zurück, wurde allerdings von seinem Mantel gehalten. Er kämpfte nicht mit voller Stärke, das wusste Jenna.

Mit einer gekonnten Drehung und aufwirbelnder Luft erhaschte die Bändigerin sich genügend Zeit, um zu erkennen, dass Andras voll und ganz damit beschäftigt war, Iron Mans Angriffe abzuwehren. Wobei es diesem mehr als leichtfiel, da er sich einfach in Rauch auflöste und somit immun war gegen irgendwelche physischen Angriffe. Der Luftzug zog Stephen mit sich und unsanft rollte er einige Meter entfernt über die Straße, bis sein Mantel ihn wieder aufrecht hoch half und er erneut die orangen Schilder mit seinen Händen formte. Jenna folgte Stephen und nun befanden sich die beiden für einen Augenblick außer Sichtweite der anderen und sofort ergriff die junge Frau die Gelegenheit. Ihr Blick wurde sanfter, ja schon fast traurig sah sie den Doktor an.

Als sie eilig auf ihm zu gelaufen kam, sich dabei jedoch immer wieder nervös umdrehte.

"Stephen, es tut mir leid, doch ich wusste nicht, was ich hätte anderes tun können. Sonst schöpft Andras sofort Verdacht!" Entschuldigte diese sich mit zittriger Stimme bei dem Magier.

"Das du dein volles Potenzial nicht ausnutzt, habe ich sofort bemerkt!" Er senkte seine Schilde und ohne lange darüber nachzudenken, umarmte Jenna Stephen stürmisch. Es war kurz, doch es reichte aus, dass beide verstanden, dass zwischen ihnen wieder alles beim Alten war.


"Andras, er hat irgendetwas mit mir gemacht, ich wollte nicht so zu dir sein!"

"Ich weiß, es ist alles in Ordnung. Ich habe nicht lange Zeit, Stephen. Ich habe den Käfig gesehen, nur ist es kein Käfig, es ist ein Spiegel. Allerdings steht dieser in Andras Welt und ohne seine Hilfe werden wir dort wohl nicht hineinkommen!"

"Wir müssen in seine Welt. Die Portale noch sind diese geöffnet. Wong und die anderen kümmern sich um die Untoten, während wir versuchen, Andras aufzuhalten." Ernst sah Stephen zwischen Jennas Augen hin und her, als eine plötzliche Explosion die beiden wieder wachrüttelte.

"Iron Man und der Captain haben keine Chance gegen die Dämonen! Ich habe einen Plan, aber dafür musst du mir vertrauen!" Entschlossen sah Jenna zu Stephen. Stumm nickte der Magier auf und ab und ein verschmitztes Lächeln spiegelte sich in Jennas Gesicht wider.


~•~


"Ihr verschwendet eure Zeit, wenn ihr es weiter versucht, mit mir aufzunehmen!" Andras Stimme schien von überall zu kommen und verwundert sahen Iron Man und der Captain sich um. Rücken an Rücken fixierten sie ihre Umgebung.

"Tony ...?"

"Meine Scanner erfassen nichts, ich weiß nicht, wo er ist!" Ein Schatten wanderte über den Boden und umfasste Steve Rogers Bein, als dieser wie von Geister Hand gegen Tony geworfen wurde. Verwundert sah Tony noch zu Steve, als dieser genau wie er mit Rauch umhüllt wurde. Zähneknirschend konnte Tony nicht mal mehr seine eigene Hand vor Augen erkennen. Das Einzige, was er wahrnahm, war die Dunkelheit, die ihm umgab. Eine innere Leere schien ihn ein zunehmen. Unter seinem Anzug kniff dieser Feste seine Augen zu. Als sein Geist ihm seine schlimmsten Albträume vorzumachen schien.


Das ist nicht real! Redete Tony sich immer wieder selber ein.

"Hoffentlich lässt Strange sich bald was einfallen!" Holte Captains Stimme Tony aus seinem Albtraum. Gleichzeitig setzte sich der Rauch plötzlich zu einer menschlichen Person zusammen, die seelenruhig zwischen den beiden Avengers stand und diese mit einem sarkastischen Lächeln beobachtete. Verwundert sah Tony zu Steve, anscheinend war er von den Albträumen verschont geblieben.

"Wisst ihr irgendwie habe ich gefallen an euch beide gefunden!" Lachte Andras und kehrte diesen den Rücken zu, als er plötzlich zu stehen kam und sich verwundert umdrehte. Seine Augen fingen begeistert an zu funkeln. Als eine leicht außer Atem geratene Jenna auf den Dämon zukam. Vor ihr mit Fesseln aus purem Gestein transportierte die Bändigerin den Doktor. Der Boden unter seinen Füßen bewegte sich rollend vorwärts und schon spielerisch schien Jenna ihren einstigen Freund unter Kontrolle zu haben.

Als die Avengers dies sahen, erkannten beide das der Kampf so gut wie verloren schien, sollte ihnen jetzt nicht auf der Stelle irgendetwas einfallen. Der Captain holte erneut zum Angriff aus, um Andras hinterrücks zu treffen, als der Boden sich unter seinen Füßen lockerte und er bis zu den Schultern in diesem steckte, nicht in der Lage, sich auch nur ein wenig zu bewegen. Enttäuscht drehte er den Kopf und sah zu Jenna, die nun direkt neben diesem zu stehen kam. Kurz würdigte sie diesem einen Blick, ließ jedoch im selben Moment Stephen vor Andras Füßen fallen. Lächelnd öffnete Andras seine Arme und seine Augen funkelten Jenna begeistert an.


"Ich muss zugeben, das ich meine Zweifel hatte, ob du tatsächlich so weit gehen würdest."

"Du musst das nicht tun!" Stöhnte Stephen und blickte Jenna ernst in die Augen.

"Es tut mir leid, Stephen!" Sie sah von ihm ab und ging auf Andras zu, als sie direkt neben ihm zu stehen kam und dem Dämon tief in die Augen sah. Er spürte ihren Schmerz und dass sie nach wie vor etwas für den Doktor empfand, weshalb er umso stolzer war, das sie seiner Aufforderung nach gegangen war.

"Andras, ich kann ihn nicht töten. Bitte verlang das nicht von mir!" Mit Tränen in den Augen sah sie dem Dämon an und fast hätte er sich wieder in diesen verloren.


"Du hast bereits genug gemacht. Ich bin stolz auf dich!" Er streichelte der Bändigerin sanft über die Wange und wischte ihr eine Träne aus dem Gesicht. Jedoch löste Jenna sich aus seiner Berührung und drehte dem Dämon ihre Schulter zu, dabei sah sie ernst zu Boden.

"Ich kann das nicht, das ist nicht das, was ich will! Es tut mir leid!" Andras verstand im ersten Moment nicht, was Jenna meinte. Als sie ihn mit einem kräftigen Schlag gegen die Brust von sich wegstieß. Es geschah alles so schnell, das selbst der Dämon nicht reagieren konnte. Als sich der Mantel von dem Zauberer löste und sich wie ein Seil um Andras wickelte. Das Gestein ließ von Stephen ab und auch den Captain befreite Jenna aus dem Boden.

Verwundert sah dieser zu Stephen, als er verstand, dass Jenna doch auf deren Seite war. Denn diese rannte auf Andras zu, der sie immer noch mit weit aufgerissenen Augen, aber mit einem Blick, der aus purem Hass sprach, ansah. Mit einem kräftigen Windstoß beförderte sie den Dämon durch das Portal zurück in seine Welt. Eilig sprang sie hinterher und hörte noch Stephen, der den anderen befahl, es ihnen gleichzutun. Bevor wieder alles um Jenna herum schwarz wurde.

Shadow (Dr.Strange FF - Buch 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt