Kapitel 21-Rob

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»Nein, Sir, das kann ich nicht zulassen.« meinte Falco streng zu mir.
Er war zwar wesentlich kleiner als ich, aber trotzdem stellte er sich mir standfest in den Weg.

Und zwar so, dass ich nicht vorbeikam.

»Falco, lassen Sie mich bitte durch! Ich will zu Simon!«
Ich klang verzweifelt,
weil ich es war.

Zu lange hatte ich ihn nicht gesehen, 3 Wochen war es nun schon her, und ich vermisste ihn so unendlich stark.

»Sie wissen doch gar nicht, ob er dort auf sie wartet! Vielleicht hat er sich den Rebellen angeschlossen! Dann wird er ganz sicher keine Zeit haben im Wald zu sitzen und auf Sie zu warten.«

Seine Stimme war sanft, aber bestimmt, und er hatte ja recht.

Ich war bis vor eineinhalb Wochen immer wieder zu unserem Treffpunkt gekommen, nur wegen der Hoffnung, er könnte kommen.

Ich dachte mir schon, Simon hätte das Angebot angenommen und würde bei dem kommenden Überfall mitmischen.

Doch gehofft hatte ich es nicht.
Und erwartet auch nicht von ihm.

Wann der Überfall der Ostrebellen wäre hatte er mir auch nicht gesagt.

Als ich das letzte Mal auf dem Weg zur Mauer war, vor etwa eineinhalb Wochen, hatte ich mich schon gewundert, warum so viel Betrieb um die Mauer war.

Ich bekam Panik, innerlich schien eine Welt für mich zusammenzubrechen.

Ich fragte den Soldaten vor dem Loch, was denn los sei.
Hinter ihm legten Soldaten gerade den Durchgang frei, durch den Simon und ich uns lange Zeit trafen.
Mein Drang durch diese Lücke in der Mauer zu rennen war übermächtig und ich musste mich zusammenreißen, dem Soldaten vor mir zuzuhören.

»Jemand wurde erwischt, wie er sich durch das Loch schlich. Offensichtlich über mehrere Wochen hinweg. Er hat die Tat gestanden, sein Prozess ist morgen.«

Die Worte des Soldaten kamen mir so unwirklich vor, denn dieser jemand hätte genauso gut ich sein können.
Oder Simon, doch das schloss ich aus.

Wenn ein Ostler nach West kam wurde er meist sofort erschossen.
Einen Prozess bekamen nur Westler.

Somit verschwand meine einzige Möglichkeit Simon jemals wieder zu sehen.

»Aber-« wollte ich Falco unterbrechen, doch er unterbrach mich, was er nur sehr selten tat.

»Nein, Sir, ich kann nicht zulassen, dass Sie ihr Leben gefährden, so wie der Mann von vor einer Woche. Ich halte sie auf, als Angestellter und als Freund.«

Ich musste lächeln, denn diese ganze Situation war so unwirklich, dass ich mein Glück kaum fassen konnte.
Doch ebenso verzweifelt war ich.

»Ja, Sie haben ja recht.«

Ich ließ die Arme fallen und gab auf.
Natürlich hatte er recht. Er hatte immer recht.

»Konzentrieren Sie sich doch lieber auf den bevorstehenden Sklavenmarkt. Senator Dimitri freut sich schon auf Sie.«

Ich nickte, während er mich von der Tür wegführte, als hätte er Angst, ich könnte doch noch hindurchrennen.

»Lassen Sie mir bitte ein Bad ein.«
»Sehr gerne, Sir.«

Ich lief seufzend in mein Zimmer und begann, mich auszuziehen.

Die letzte Zeit war stressig, meine Gedanken an Simon verdrängten alle anderen aus meinem Kopf, und dass, obwohl ich bald schon volljährig werden würde und somit meinen Sitz im Senat einnehmen konnte.

Und obwohl ich noch so viel zu tun hatte, war alles, woran ich denken konnte, Simon.

Da half auch die Flucht in die Arbeit nichts.

Auch das heiße Bad sorgte nur für weitere Gedankengänge.

Bei der Vorstellung, Simon niemals wieder sehen zu können, schien ein Teil meines Herzens abzubrechen.
Quatsch, es zersprang in tausend Teile.
Mir liefen Tränen über die Wange und hinterließen rote Spuren auf meiner Haut.

Nicht vorstellbar meinen Liebsten niemals wiederzusehen.
Und doch war es Realität.

Ich vergrub das Gesicht in den Händen und schluchzte vor mich hin.

Zum Glück kam Falco nicht mehr herein um zu fragen was los war.
Er tröstete mich zwar immer, doch irgendwann wusste auch er nicht mehr, was er sagen sollte.

Meine Lust auf Arbeit war verflogen.

Auch wenn es schmerzte,
ich dachte lieber an meinen Simon.

Werden Rob und Simon sich wiedersehen?
Was wurd Simon bei den Rebellen tun?
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Wrong Side-Verbotene Liebe [Band 1] || CrispyWill [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt