-Geheimnis-

2.9K 176 7
                                    

vor der Tür in den Gemeinschaftsraum bleibe ich kurz stehen und schaue zu Toga. Jedoch drehe ich mich ohne etwas zu sagen wieder um und gehe schließlich zu Shigaraki.
Was er wohl mit mir bereden will?
Er ist an der Bar und ich nehme auf dem Hocker neben ihm Platz.
»Da bist du ja endlich.«, grummelt er und richtet sich auf, da er auf den Tresen lag.
»Dir auch einen guten Morgen..« Meine Nervosität war deutlich zu hören. Er verdreht, soweit ich sehen konnte, die Augen.
»Du sagtest ja selbst, dass deine Macke nicht sonderlich nützlich ist.« Danach legt er eine viel zu lange Pause ein, bevor er weiterspricht. »Aus diesem Grund wird dich jemand trainieren, damit du wenigstens etwas nützlich wirst. Mir egal, wer es macht. Kümmer dich selbst drum.« Er nimmt sein Glas und nippt dran.
»Uhm okay, mach' ich. Bekomme ich bitte ein Glas Wasser, Kurogiri?«
»Kommt sofort.« Lächelnd lehne ich mich zurück und bemerke erst wieder, als der Hocker umkippt, dass es ein Hocker ist. Also bin ich nach hinten umgekippt und auf den Boden geknallt.
Super Aktion, Chiyo. Toll gemacht. Hast bestimmt auch einen suuuper Eindruck hinterlassen...
»Chiyo?!«, höre ich nur Toga rufen. »Ist alles okay?!« Sie schaut mich ein wenig verwirrt an, als ich anfange, zu lachen.
»Jaja. Nur meine eigene Dummheit..« Im Hintergrund höre ich nur Shigaraki leicht genervt aufstöhnen.
»Dein Wasser steht hier.«, meint Kurogiri. Ich stehe auf und stelle den umgefallenen Barhocker wieder hin. Etwas vorsichtiger setze ich mich wieder neben Shigaraki und trinke einen Schluck.
»Shigaraki.? Würdest vielleicht.. du mich trainieren.?«, frage ich super nervös, worauf er wieder etwas genervt ausatmet. Habe ich was falsches gesagt? Warum frage ich denn auch ihn?!
»Wenns unbedingt sein muss.« Auf meine Lippen legt sich ein Lächeln und wahrscheinlich bin ich ziemlich rot angelaufen. Wenn das jemand mitbekommt ist alles vorbei....
»Dankeschön.« Mit einem Zug trinke ich den Rest in meinem Glas aus und stelle es wieder auf den hölzernen Tresen.
»Dann fangen wir morgen an mit deinem Training. Eigentlich hab ich ja besseres zutun aber was solls.« Ein gewisses Schuldgefühl legt sich auf mich. Ich wollte nicht, dass unser Chef nur wegen mir weniger Zeit für sein eigentliches Zeug hat..
Wie dumm bin ich überhaupt?!
»Du musst nich, ich kann genauso gut jemanden anderen frage-«
»Ist ja gut, bring einfach mal Ruhe rein.«, unterbricht er mich. Ich entschuldige mich nochmals und stehe auf, um zu meinem Zimmer zu gehen. Auf der Treppe kommt mir aber Toga hinterhergelaufen.
»Chiyo! Warte mal kurz.« Ich bleibe vor meiner Zimmertür stehen und warte auf sie. »Ich muss dich unbedingt was fragen! Es bleibt auch unter uns, versprochen!« Was genau sie meint, weiß ich nicht und ich stimme zu. Wir setzen uns nebeneinander auf mein Bett und Toga grinst mich eine gewisse Zeit einfach nur an.
»Also.. was ist?«, fragte ich, um die Stille zu unterbrechen.
»Nunjaaa...« Langsam fange ich an, erwas nervös zu werden. »Kann es sein, dass du verliebt biiist? :D« Ich schrecke ein wenig auf und stottere nur irgendwas vor mich hin.
Na toll, jetzt ist es doch erst recht offensichtlich. Wie dumm kann man eigentlich sein...?
Toga fängt an zu kichern und legt eine Hand auf meine Schulter. »Wer ist es, wer ist es, wer ist eeees??????«, fragt sie total aufgedreht.
»Ist doch nich wichtig!«, antworte ich mit zugekniffenen Augen.
»Und wie das wichtig ist! Ist es Tomura?« Erst überlege ich, einfach nicht mehr zu antworten, aber dann wäre es zu offensichtlich..
»NEIN! Warum sollte ich denn so einen komischen, kranken Typen da mögen?!« Es hat mir selbst wehgetan, das über ihn zu sagen. So langsam bestätige ich mir selbst immer mehr, dass es wohl doch so ist, wie Toga sagt. Aber das ist doch alles andere als gut...
»Dabi?«
»Was nein!« Als ob ich sowas vernarbtes mögen würde.. Außerdem kenne ich ihn noch nicht mal.
»Bitte sag mir, wer es ist! Ich rieche doch, dass du frisch verliebt bist! Und außerdem bin ich genauso ein Mädchen wie du.« Sie sitzt aufgedreht neben mir. Was zum Teufel ist ihre Macke?!
»Ich sag es dir. Aber erst musst du mir zwei Dinge beantworten.« Darauf nickt sie nur und beruhigt sich langsam.
»Erstens. Was ist deine Macke?!« Auf ihre Lippen legt sich ein Grinsen.
»Mit dem Blut anderer kann ich mich in die jenige Person verwandeln! Und noch andere Dinge, wie zB bei dir riechen, wenn jemand verliebt ist :D« Deshalb lagen in ihrem Zimmer also wahrscheinlich so viele Spritzen und irgendwelche Behälter...
»Okay... zweitens. Stimmt das Gerücht, dass ihr alle weder irgendwelche Gefühle entwickelt, noch die von anderen akzeptiert? Also.. wenn man verliebt ist meine ich...« Sie runzelt auf meine Aussage nur ihre Stirn, bevor sie etwas dazu sagt.
»Wer hat dir das denn gesagt... Nein, das stimmt nich, da kann ich dich beruhigen._. ABER IN WEN BIST DU DENN JETZT VE-« Ich halte meine Hand vor ihren Mund, da sie gefühlt die ganze Stadt zusammengebrüllt hat. »Sorry. Aber es interessiert mich einfach nur, in wen meine Beste Freundin verschossen ist!«
Jetzt bleibt mir wohl keine andere Wahl, als dir zu antworten.. du hattest von Anfang an Recht mit Tomura-« Ich laufe wahrscheinlich ziemlich rot an und werde wieder nervös. Toga fängt an, leise zu kichern.
»WUSSTE ICH DOCH, DASS DU TO-«
»NICH SO LAUT VERDAMMTE SCHEISSE!« Ich konnte sie in letzter Sekunde unterbrechen.
Sie soll das nicht so durch die gesamte Stadt schreien. Außerdem habe ich doch sowieso eine Chance von 0 mit Tomura, also sollte ich die Gefühle einfach verbuddeln gehen.
»Aber sag es keinem, klar?! Das ist ein Geheimnis nur zwischen uns. Und Geheimnisse zu brechen kann auch Freundschaften brechen also sei lieber leise.«, dichtete ich zusammen. Noch immer grinst sie ziemlich zufrieden mit meiner Antwort.
»Wie konntest du es dann nur übers Herz bringen, ihn als komisch und krank zu bezeichnen.?«
»Das wüsste ich selbst gern. Im Nachhinein bereue ich es ja selbst.. Ich brauch frische Luft.« Nach diesem Satz nahm ich meine Jacke und zog sie mir an, um nicht zu erfrieren. Gerade, als ich die Tür öffnen wollte, ging sie wie von selbst auf und ich sah die Silhouette eines Mannes vor mir stehen.

"Villains Don't Share Feelings" Tomura Shigaraki X OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt