-unnützes Katzenvieh-

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»Was ist das?«, frage ich sie etwa verwirrt.
»Musst du schon selbst rausfinden!«, schreit sie schon fast und streckt mir die Box aufdringlich nochmals entgegen. Daraufhin stehe ich auf und nehme die Schachtel an mich. Sie ist schwerer als erwartet und mit Klebeband zugekleistert.
»Hast du nh Schere?«, frage ich das Mädchen mit gelb-glitzernden Augen. Sie nickt nur grinsend und verschwindet um die Ecke.
»Hier.«, meint sie und streckt mir eine Schere entgegen. Ich schneide das Klebeband an den überlappenden Kanten der Box mit Aufschrift 'Omozan' auf und sehe ein in Zeitungspapier gewickeltes, längliches Etwas. Ein kurzer Blick zu Toga reicht, um festzustellen, dass sie sich ziemlich freut. Während ich die gefühlten 10.000 Schichten Zeitungspapier entferne, ist Toga total aufgeregt und trippelt auf der Stelle.
Als ich die letzte Schicht entfernt habe, halte ich ein gut geschliffenes, spitzes Messer in der Hand.
»Und und und und??? Was sagst du??«, fragt mich Toga aufgeregt.
»I- danke- aber ich- ich habe Messer höchstens zum Schneiden von Obst oder Gemüse verwendet-«, stottere ich etwas verängstigt.
»Oh. Dann üben wir beide ebe-!«
»Und woran?!«, unterbrecht ich sie.
»An was denn wohl? Bestimmt nich an Bäumen!« Mir läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken. Ich soll ohne Ziel irgendwelche Menschen abschlachten?
Das kann ich nich. Nein.
»Abe-«
»Ach komm schoon. Das wird lustig, glaub mir!« Ich atme nur etwas hörbar aus und lächle sie dankend an. Daraufhin verlässt sie grinsend mein Zimmer. Ich lege das Messer vorerst auf meinen Schreibtisch und lese mein Buch weiter, bis ich irgendwann dabei einschlafe.

»CHIIIYOOOOOOOOO!!! WACH AUF!«, reißt mich die Stimme von Toga aus dem Schlaf. »Es ist schon um 11, was bist du bitte für ein Langschläfer?« Daraufhin kichert sie leicht und geht aus meinem Zimmer. Schon so spät? Vielleicht sollte ich Shigaraki wegen dem Training fragen... natürlich nur, wenn er gerade nichts zutun hat. Vor dem Spiegel stehend Bürste ich meine Haare und ziehe mir daraufhin einen oversized Pulli und eine Jeans an. Daraufhin gehe ich nach unten und wie erwartet sitzt unser Anführer auf einem Barhocker und unterhält sich mit Kurogiri. Ich setze mich auf den Hocker neben ihm und warte, bis das Gespräch beendet scheint.
»Da bist du ja endlich.«, sagt Shigaraki schneller, als gedacht. »Lass uns endlich mit deinem Training anfangen. Toga hat dir gestern das Messer gebracht, richtig? Nimm es bitte mit.« Das Messer war also ursprünglich von ihm.? Ist auch egal. Ich nicke nur kurz und komme etwas später mit dem Messer in der Hand zurück. Shigaraki steht bereits wartend vor der Eingangstür. Draußen schneit es, was mich aber im geringsten stört.
Wir laufen gemeinsam durch Straßen, um aus der Stadt zu gelangen. Nur wir beide allein. Niemand sonst ist zu hören oder zu riechen.
Irgendwann kommen wir an einem größeren, leeren Platz an. Ein Ort umrandet von einerseits Wald und andererseits Stadt. Es ist wirklich nichts hier. Im Sommer wächst Gras, doch momentan ersticken die Halme unter Schnee.
»Hier wird unser Trainingsplatz sein. Streng dich besser an, wenn du keine größeren Schäden mit nach Hause nehmen willst. Und komm nicht auf die Idee, meine Trainingsmethode zu kritisieren. Es ist nicht unbedingt die beste, aber zum Beispiel Toga musste auch durch.« Als Antwort nicke ich nur. Das Messer halte ich mit einem lockeren Griff in meiner linken Hand.
»Du bist Linkshänderin, oder?«
»Ja.« Er nickt kurz und ehe ich mich versehe ist er auf einer guten Distanz, um anzugreifen. Das Messer lasse ich zur Vorsicht neben mich in den Schnee fallen.
"Pass bitte auf, Ja?..... Wenn du aus Versehen stirbst, ist das eben so."
Wie aus dem Nichts liegt seine Hand an meinem Hals.
»Tot.«, murmelt er. »Du musst aufpassen. Wärst du ein ernster Gegner von mir gewesen, wärst du jetzt eine Pfütze Blut!« Daraufhin lässt er von mir ab.
Den nächsten Angriff wehre ich so gut es geht ab, er trifft mich jedoch trotzdem.
Soll ich das Messer einsetzen?? Nein.
Wieder greift er mich an und wieder blocke ich ohne großen Erfolg. Meine Muskeln sind zu schwach, um selbst ihn zurückzuhalten. Und er scheint nun wirklich nicht sonderlich schwer und von Muskeln nur so umgeben zu sein.
»Uff. Was solls. Noch bist du ein komplett unnützes Katzenvieh. Wir schauen uns erstmal deine Treffsicherheit an. Dort drüben an dem Baum hängt eine Zielscheibe. Du wirst das Messer versuchen, in die Mitte zu schießen. Eigentlich selbsterklärend.«
'unnützes Katzenvieh'... das tat weh.
Nachdem ich zugestimmt habe, nehme ich das Messer wieder an mich, gehe zu dem Stück Wald und suche jeden Baum nach einer Zielscheibe ab. Shigaraki kratzt sich an seinem Hals und beobachtet jeden Schritt, den ich tue.
»Der Baum, den ich meine, ist nich im Wald.«, kommt es von schräg hinter mir. Als ich mich umdrehe, sehe ich meinen Trainer an einem Baum mit Zielscheibe lehnen. Wie blind kann man denn sein......
»Ouh..« Ich lache etwas nervös und mein Katzenschwanz kringelt durch die Gegend. Er geht ohne weitere Worte ein paar Schritte zur Seite und ich stelle mich in eine Stellung, mit der man wahrscheinlich gut schießen kann.
»Stell dich normal hin, nicht so verkrampft. Wenn du das machst, dauert es Erstens zu lang und Zweitens ist dein Gegner vorgewarnt und macht es dir nicht möglich, zu treffen.« Daraufhin stelle ich mich wieder normal hin und ziele auf den roten Kreis auf der Scheibe.
»Wenn du willst machen wir dann weiter mit deinem Nahkampftraining. Ich brauche nur erst einen Einblick in deine Fähigkeiten.« Ich nicke nur und schieße schließlich das Messer.

"Villains Don't Share Feelings" Tomura Shigaraki X OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt