Durch Lärm in den Straßen wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Meine kleine Wohnung mitten in der Stadt ist wirklich nicht geeignet, um auszuschlafen. Warum um alles in der Welt geht man bitte so früh schon irgendwo hin? Ich habe das noch nie verstanden und werde es wohl auch nie verstehen. Seit ich von zu Hause ausgezogen bin, habe ich nicht annähernd so viel Ruhe wie dort. Dabei dachte ich, meine Eltern würden mir viel Ruhe rauben... Gegen diese gottverdammte Stadt sind meine Eltern nur Spatzen, die Brotkrümel aufheben und dabei zufällig in dein Sichtfeld marschieren. Sie haben eine kleine Farm am Rande der Stadt und verdienen mit allem Möglichen, das dort entsteht, ihr Geld. Ich bin arbeitslos und habe auch nicht die Motivation, arbeiten zu gehen. Irgendwie komme ich trotzdem über die Runden.
Der Traum meiner Kindheit war ursprünglich, ein großer, bekannter Superheld zu werden. Als mich die Heldenakademie aber abgelehnt hat, war ich gefühlt die nächsten Jahre nur total depremiert. Mittlerweile bin ich 19 und habe keine Ahnung, was aus mir mal' werden soll. Von Helden halte ich, seit ich abgewiesen wurde, eigentlich garnichts mehr. Das sind alles bloß Möchtegern-Super-Tolle-Lebensretter, die die Welt zu einem Besseren Ort machen wollen. So ein Quatsch. Jeder, der so einen Möchtegern mal' persönlich kennengelernt hat, kann mir da nur zustimmen.
Noch immer welse ich mich im Bett hin und her. Da ich aber keine gemütliche Schlafposition mehr finde, gebe ich auf und quäl' mich hoch. Der Boden ist verdammt kalt und draußen schneit es. Der dunkelbraune Holzboden fühlt sich an wie eingefroren und ich bin schneller denn je in meine Schuhe geschlüpft. Ich schlürfe zu meinem Spiegel und betrachte mein hässliches Äußeres. Meine braunen Haare sind etwa schulterlang und ich habe so eine Art Pony. Dazu kommen rötliche Augen und Katzenohren. Super Kombination. Achso, nicht zu vergessen ist mein Schwanz. Man sieht also auf den Ersten Blick meine Macke, die zudem noch komplett nutzlos ist. Die Hässlichkeit in Person wurde vor fast 20 Jahren auf die Erde gesetzt. Ach was solls.Ich gehe in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Nur was..? Zum Kochen hatte ich keine Lust und bestimmt auch keine Zutaten. Also schlug ich mir nur ein Rührei in die Pfanne. So viel Hunger habe ich frühs sowieso nie.
Während ich mein Ei esse, bekomme ich mit, wie ein Postbote durch die Straßen geht. Also stehe ich auf, gehe nach draußen, erfriere halb, hole die Flugblätter und Werbung und gehe zum Auftauen wieder in meine Wohnung. Den Haufen Altpapier klatsche ich nicht gerade sehr liebevoll auf den Tisch und esse weiter. Während dessen überfliege ich grob das Titelblatt eines Magazines, das mich im Nachhinein aber doch nicht interessiert. Mein Geschirr stelle ich desinteressiert von Allem einfach in die Spüle und setze mich wieder an den Tisch, um die Post anzuschauen.
»Wieso macht man denn bitte auf die Titelseite ein Bild von Nagelpilz... ist doch klar, dass das dann keiner anschaut. pfh«, murmle ich leise vor mich hin. Nachdem ich diesen Katalog beiseite gelegt habe, sticht mir ein Flugblatt ins Auge..Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du das hier gerade liest! Es ist nur an ausgewählte Menschen geschickt worden und darf unter keinen Umständen öffentlich preisgegeben werden. Wir gehen davon aus, dass du nicht wirklich viel von Helden hältst. Aber... wie ist es denn mit Schurken?
(mehr Text)
Wir suchen dringend Mitglieder.
Bei Interesse, bitte melden unter: +81 345####8##2Schurkenliga... Darüber habe ich noch nie so wirklich nachgedacht. Aber wenn man es so sieht... Einen Versuch ist es wert.
Also gehe ich zu meinem Handy und rufe direkt die abgedruckte Nummer an. Es klingelt.. Einmal.. Zweimal.. Dre-
»Schönen Guten Tag, was kann ich für Sie tun?« Die Stimme am Anderen Ende klingt weiblich.
»Mit wem spreche ich? Zufällig jemand aus der Schurkenliga?« Ein leises Kichern ertönt.
»Ja. Also bist du eine von den jenigen, die einen Flyer von uns erhalten haben, richtig?«
»Ja, ganz genau. Ich wollte fragen, ob-«
»Bitte komm in etwa zwei Stunden in den Park in der Nähe des Restaurants Osaka. Bis dann!«
Daraufhin legt mein Gesprächspartner auf. Da ich sowieso nichts zutun habe, mache ich mich fertig, um mich draußen blicken zu lassen. »Die brauchen doch sowieso kein Katzenweib, dessen Macke komplett nutzlos ist.. pf«, murmle ich wieder leise vor mich hin. Ich ziehe meinen Anorak an, binde einen Schal um und schlüpfe in meine Schuhe. Daraufhin gehe ich nach draußen in das eiskalte Winterwetter, um eine mir noch fremde Person zu treffen.-etwa 2h später-
Seit etwa 5 Minuten laufe ich wartend durch den Park. Ich bin allein und warte, bis sich jemand anderes blicken lässt. Wahrscheinlich weiblich.
»He du.« Die Stimme hinter mir erschreckt mich und ich atmete hörbar ein.
»Ich bin Toga. Toga Himiko! Schön dich kennenzulernen, ... uh.. Ich bin die Schurkin, die du heute angerufen hast!« Sie grinst mich an und streckt mir eine Hand zu.
»Hallo. Nenn' mich bitte einfach Chiyo.« Ich erwidere ihr Handschütteln.
»Okay, schön dich kennenzulernen, Chiyooo!!! Wir werden bestimt Beste Freunde!« Ich antworte ihr nur mit einem Nicken und einem leichten Lächeln. Sowas aufgedrehtes...
»Also los, auf zu unserem Versteck! Auf dem Weg dahin erzählst du mir ein wenig über dich, ja? Ich frage dich das, was vermutlich dann auch unser Anführer fragt. Sozusagen nur eine Vorbereitung!«, sagt sie und beendet ihre Lange Rede mit kurzem Sinn mit einem Lächeln.Nach einem gefühlt stundenlangem Fußmarsch kommen wir an einem ramponierten, halb eingefallenen Haus an.
»So, da wären wir!«, sagt Toga und geht zur Eingangstür. Ich folge ihr und schließlich gehen wir beide beinahe gleichzeitig ins Innere des Gebäudes. Dort sehe ich auf den Ersten Blick 3 weitere Personen. Einen schwarzhaarigen, vernarbten Mann, einen blauhaarigen Mann, dessen Körper mit Händen übersäht ist und ein.. Schattenähnliches Ding hinter einer Bar.
»Hätte nie gedacht, dass du mit der Nummer wirklich irgendwelche Leute aufgabelst. Wer bist du?«, fragte der blauhaarige. Wieso hat er denn überall Hände rumhängen?!
»Nennt mich bitte einfach Chiyo. Und ihr seid..?«
»Also meine kleine, Der, der dich gerade angesprochen hat, ist Tomura Shigaraki, unser Chef. Er dort, mit den Narben, das ist Dabi und der Nebelmann hinter der Theke ist Kurogiri. Mich kennst du ja schon!«, antwortet Toga energiegeladen.
»Also.. Chiyo. Was genau erhoffst du dir hierdurch?«
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"Villains Don't Share Feelings" Tomura Shigaraki X OC
FanfictionChiyo ist 19 Jahre alt, arbeitslos und weiß nicht, was sie mit sich tun soll. Ihre Macke ist unbrauchbar und sie lebt ihr Leben in einem alltäglichen Trott, bis ein Flugblatt diesen Trott unterbricht und sie eine Chance auf ein neues Leben bekommt...