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Mit einem unguten Gefühl lief ich in den Raum des Managers. Die Flecken an meinem Hals waren nicht zu übersehen und sahen auch nicht besonders gesund, geschweige denn schmerzfrei aus. Wir hatten nicht miteinander schlafen, Gott daran wollte ich noch nicht mal denken, dennoch sah es für Außenstehende ziemlich danach aus.

Ich betrat den Raum des Managers, welcher augenblicklich aufschaute. Doch sofort heftete sich sein Blick an meinen Hals. War ja klar. „Mr. Kim. Setzen Sie sich.", räusperte er sich. Ich tat seiner Aufforderung nach und nahm auf dem Stuhl auf der anderen Seite seines Schreibtisches Platz. Der Manager sah etwas geschafft aus. Er hatte leichtes Puder unter den Augen, vermutlich hatte er versucht Augenringe abzudecken. „Hier ist der Terminkalender, dein In-ear Monitoring und..." Er legte etwas schwarz Glänzendes auf den Tisch. „Deine Waffe." Dankend nahm ich die drei Gegenstände in die Hand und ging wieder in Richtung Tür, mit dem prüfenden Blick des Managers an meinem Hals im Nacken, dennoch sagte er nichts; auch nicht, als ich die Tür schließlich hinter mir ins Schloss fallen ließ.

Ich öffnete den bereits voll eingetragenen Kalender und seufzte direkt. Heute stand ein Interview mit Dispatch an. Na super, so wie Yoongi und ich aussahen...wir brauchten dringend was zum abdecken.

Ich lief in meine Wohnung und machte mich bereit. Ich zog meinen Anzug an, kämmte noch einmal meine Haare, krempelte den Kragen hoch und sah eigentlich recht ordentlich aus. Na ein Glück. Das Gestern war tatsächlich keine gute Idee gewesen...was hatte ich mir dabei bloß gedacht? Hatte ich überhaupt gedacht?

Ich denke, es wäre wohl das Beste, wenn wir nie wieder darüber sprechen würden. Zudem...war das überhaupt vertraglich erlaubt? Es war zwar nicht explizit verboten, aber nur weil es nicht verboten ist, ist es direkt erlaubt? Ich bezweifelte es ehrlich gesagt. Und ich hatte wirklich keine Lust, meinen Job wegen Yoongi zu verlieren. Wenn er auch nur ein Wort sagen würde, was meinen Job kosten könnte, haute ich ihm kräftig eine rein.

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Das Interview verlief soweit gut, auch wenn mich allein schon seine Stimme aufregte und sein dämliches Grinsen. Dieses selbstgefällig, arrogante-

„Kim! Komm, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!"

Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Was fiel dem Penner ein-

„Du hast mir gar nichts zu sagen, Min Yoongi." Der Blonde drehte sich zu mir und grinste dämlich. „Ach ja? Das hat gestern ja noch anders ausgesehen. Also ich finde, dass ich doch ziemlich dominant-" Sofort lief ich auf ihn zu und packte ihn am Kragen. Unsere Gesichter waren so nah, dass ich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. Zwischen uns herrschte Spannung, und es war keine Leidenschaft. In mir brodelte ein Feuer aus Wut.

„Hör mir mal zu, du Giftzwerg. Wehe du sprichst noch einmal ein einziges Wort von dem Vorfall. Ich kenne jeden einzelnen deiner Knochen und wie ich ihn dir brechen kann, also halt dein verdammtes Maul.", zischte ich und sprach mit einer extra dunklen Stimme und ich merkte, wie der Blonde vor mir Gänsehaut bekam, was mich selbstgefällig grinsen ließ. Dann ließ ich wieder von ihm ab und schubste ihn ein wenig von mir weg, um an ihm vorbei zu laufen, doch nicht ohne ihn mit der Schulter zu rammen.

Bodyguard | a Taegi StoryWhere stories live. Discover now