» 12.Kapitel: Monster «

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Heute war es soweit. Das erste Quidditchspiel der Saison stand an. Slytherin gegen Gryffindor. Die alte Fehde zwischen den Häusern. In Gryffindor waren die mutigen,tapferern Zauberer und Hexen,doch in Slyhterin waren die listigen,ehrgeizigen Zauberer und Hexen. Aus Slyhterin traten meist Schwarzmagier hervor. Deswegen ist man seitdem der Meinung,dass alle die nach Slyhterin automatisch böse sind und den dunklen Lord dienen. Es gibt wenige,die nicht so sind. Ich bin einer davon. Als ich die Große Halle betrat,da hörte ich schon überall Gemurmel,hauptsächlich wegen Ron Weasley.

"Schicker Hut.",rief ihm ein Junge zu.

"Ron,du bist ein Loser!",rief ihm ein anderer Junge zu.Ich blieb in der Nähe des Slyhterinstisch stehen und beobachtete die ganze Sache.

"Siehst gut aus,Ron.",schrie ihm ein Mädchen zu.

"Loser.",rief der andere Junge erneut. Ohne ihn anzusehen,wusste ich,wer es war. Micheal und seine Gang. Ich warf einen Blick zu Ron,der soeben mit Seamus redete und dann wieder zurück zu Micheal.

"Halt die Klappe Micheal. Du würdest dich nicht mal trauen einen Tag lang bei einem der Spiele Hüter zu sein. Also halt die Klappe.",bemerkte ich schnippisch.

"Was hat der denn an?",fragte Goyle lachend. Genau in dem Moment schaut Ron her und Malfoys Gang lachte sich über ihn kaputt. Ich schüttelte nur den Kopf. Erst dann merkte ich,dass eine gewissen Gryffindor mich beobachtete. Ich sah zu Emily rüber und sie senkte automatisch den Kopf. Ich musste lächeln. Ich machte mich gemeinsam mit meinen Freunden auf den Weg zum Quidditchfeld.Das Feld war komplett vereist und zugeschneit.Es herrschte dichter Nebel.Man konnte kaum etwas sehen.

Madam Hooch ließ das Spiel beginnen. Blaise schnappte sich sofort den Quaffel und ging zum Angriff über,doch jedes Mal wehrte Ron ab.Zwei Spieler von unserer Quidditchmannschaft knallten mit voller Wucht gegen eins der Tor,als sie ein Tor machen wollten. Die Gryffindors toben. Nun geht Gryffindor zum Angriff über und macht ein Tor. Blaise schnappt sich erneut den Quaffel und greift an,doch Ron wehrte erneut ab.

"Weasley! Weasley! Weasley! Weasley! Weasley! Weasley!",schreit die Menge. Madam Hooch pfiff ab,somit hat Gryffindor gewonnen. Wir könnten es nicht leiden,wenn wir verlieren,deshalb waren wir am Abend nicht besonders in Feierlaune,was man von den Gryffindors nicht behaupten könnte.

Nach dem Abendessen verschwand ich in die Bibliothek. Ich saß mich wie üblich auf meiner Stammcouch hin, mit einem Buch in der Hand.Ich sah erst auf,als ich hörte wie ein Stuhl zurück geschoben wurde. Ich sah auf - Hermine sah komplett aufgelöst aus . Doch sie ließ sich nichts anmerken.

"Was ist los,Hermine?",fragte ich sie und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.

"Gar nichts. Ich suche nur nach einen neuen Zauberspruch.",erklärte sie. Ich legte meinen Kopf schief und musterte sie.

"Du hast etwas. Etwas oder jemand hat dich verletzt. Ich seh es an deinen Augen – also spucks schon aus. Ich werde es auch niemanden verraten.",äußerte ich mich.

"Warum verliebt man sich genau in diese eine Person,die unsere Gefühle nicht erwidern?",fragte sie mich mit Tränen in den Augen. Ich seufzte. Ich kenne das Gefühl,doch ich unterdrücke es. So ist es am besten. Für uns alle.

"Wir verlieben uns genau in diese eine Person,weil..sie alles verkörpert,was wir sein wollen. Man will immer dass,was man nicht haben kann. Und zu sehen,dass die Person,die man liebt jemand anderes liebt und nicht dich. Sowas bricht einen das Herz..",bemerkte ich.

"Wie recht du doch hast,Caleb..",sagte sie mit leiser Stimme.

"Eines Tages,da wirst jemand Neues treffen und du wirst dich unsterblich verlieben..Und dann sieht die Person,die du jetzt liebst,was sie ohne dich verpasst.Aber ich hoffe für diese Person,dass sie es früh genug bemerkt,was sie an dir hat,bevor es zu spät ist.",erklärte ich ihr. Ich krammte in meiner Tasche und reichte Hermine dann ein Stück Schokolade.

"Hier,dass hilft gegen Kummer.",fügte ich aufmunternd hinzu.Ich erhob mich und packte das Buch ein.

"Danke,Caleb.",bedankte sie sich bei mir.

"Gern geschehen",antwortete ich und verließ die Bibliothek. Als ich im Kerker ankam,da merkte ich wie kalt es wurde. Ich trat durch das Portal zum Gemeinschaftsraum. Hm..seltsam niemand ist mehr hier. Ich stieg die Treppen hoch zu meinen Schlafsaal. Ich ließ meine Tasche auf den Stuhl fallen und zog den schwarzen Sweater aus. Ich stand mitten im Bad,weil ich mein Gesicht mit kaltem Wasser abspritzte und machte die Krawatte lockerer.

Dann hörte ich hinter mir ein Geräusch,am Anfang dachte ich es wäre einer der Jungs,doch als ich mich umdrehte sah ich etwas ganz anders,als ich es mir erwartet hatte..Dort stand ein Kapuzengestalt und die Augen waren komplett schwarz. Je näher die Gestalt auf mich zu trat,desto mehr verlierte ich die Kontrolle über mich.

"Wir sind gekommen um dich zu holen,Caleb.",offenbarte die Gestalt. Ich wusste nicht was es war,aber ich konnte mich nicht mehr bewegen. Was passiert hier nur mit mir? Wie in Trance,trat ich mehrere Schritte zurück. Ich rutschte ab und knallte auf den Boden. Die Gestalt trat immer näher an mich heran.

"Du hast etwas,was wir wollen. Du bist der Schlüssel.",sagte die Gestalt zu mir.

"Wo-Wofür bin ich der Schlüssel?",fragte ich unsicher und rutschte zurück. Plötzlich stand er vor mir. Er legte den Kopf schief und dann leuchteten seine Augen gelb auf. Er packte mich.

"Weil du es aufhalten kannst. Es darf nicht passieren,es ist alles schon besiegelt. Du kannst das Schicksal nicht ändern.",flüsterte er mir zu. Er drückte mich gegen die Wand und augenblicklich steckte seine Hand mitten in meiner Brust. Ich fühlte,wie seine Hand mein Herz umklammert.

"Die Dunkelheit ist bereits in dir. Es wird ausbrechen und dich von innen heraus vernichten,bis nichts mehr von dir übrig ist..Dass wird dein Schicksal sein.",fügte er hin zu. Er hielt mein Herz immernoch fest umklammert. Ich sah ihn an.

"Du willst mich töten? Tu es! Ich habe keine Angst vor dir!",brüllte ich ihm entgegen. Indem Moment als er es tun wollte,da verschwand er augenblicklich vor meinen Augen. Ich rutschte ab..Ich richtete mich langsam auf und hielt mich am Waschbecken fest.

Aufeinmal spürte ich ein solchen Schmerz in mir,wie ich ihn noch nie verspürte habe. Ich hielt mich so am Waschbecken fest,dass meine Hände weiß wurden. Ich sah und spürte etwas..den Tod..

Dann sah ich es...wie Menschen gefoltert und dann eiskalt umgebracht werden..Ich spürte ihren Schmerz. Ich drückte die Augen zu und öffnete den Mund zum Schrei.Als ich meine Augen öffnete sah ich es..wie meine Augen leuchteten. Ich schüttelte den Kopf. Dass..dass kann nicht wahr sein. Ich rutschte ab. Was beim Merlins Bart passiert hier mit mir?

Was auch immer hier vor sich geht,es wird schlimmer. Tief in mir wusste ich die Wahrheit,aber ich wollte es nicht wahrhaben..Ich wollte nicht so werden – wollte nicht so sein. Ich will nicht zu einem Monster werden..

» Caleb Murphy  - Slytherins dark secrets «Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt