Hört euch dieses Lied während dem Kapitel an, wenn ihr gerade Book dazu habt. Es hat mich dazu inspiriert, dieses Kapitel zu schreiben. 🌚
•••
Die Sicht von Unbekannt:
Ungeduldig.
Ein Wort, welches mein ganzes Leben umfasst. Ich bin nichts eher, als ungeduldig.
Ich kann nicht warten, auf niemanden.
Es ist eine Sache der Unmöglichkeit.»Adea!«, rufe ich und gehe mir gestresst durchs Haar.
»Adea!«, rufe ich wieder.»Ja! Ich komme ja gleich!«, höre ich, was mich laut aufseufzen lässt.
Absatzschuhe ertönen auf den Marmorboden und ich atme erleichtert die Luft aus. Ich spüre ihre Aura hinter mir und schliesse meine Augen, als ihre zarten Hände meine Schultern
berühren.»Ich weiss, dass es sehr schwer für dich ist, schwer für uns ist. Doch wir müssen das machen, ihr zuliebe.«, dröhnt ihre engelsgleiche Stimme in meine Ohren.
Meine Hände ballen sich automatisch zu Fäusten und ich atme frustrierend aus.
»Wir müssen gar nichts, ausser ihn aus unserem Leben wegbekommen.«
Sie legt sachte ihren Kopf auf meinen Rücken ab und lauscht meiner Atmung nach. Ihre Fingerkuppen berühren meine verkrampften Hände und öffnen diese.
»Lass den Hass nicht dein warmes Herz berühren.«, haucht sie leise.
Ihre Worte, hinterlassen ein Prickeln auf meiner Haut. Sie hat recht. Der Hass hat sich bereits einen Weg in mein Inneres verschaffen.
Und dieser Hass, isst mein Inneres von Tag zu Tag auf, Stück für Stück.Ich nicke leicht, doch in mir brennt das Feuer. Das Verlangen nach Rache.
Ich will ihn nicht mehr sehen, nie wieder.Ich drehe mich zu ihr um und schenke ihr ein ehrliches Lächeln, welches sie zufrieden erwidert.
Meine rechte Hand umschliesst ihre und wir laufen gemeinsam zum Auto hin.
Ich halte ihr die Beifahrertür auf, doch sie schüttelt grinsend den Kopf.
»Was?«, verwundert, runzle ich die Stirn.
»Ich bin dran. Ich fahre heute!«, beschliesst sie, ohne mit mir Rücksprache gehabt zu haben.
»Ach, und wer hat das gesagt?«, amüsant, ziehe ich die Augenbraue in die Höhe.
»Ich.«, grinst sie schelmisch, was mir ein Lächeln auf den Lippen zaubert.
Ich warte einen Moment und begutachte sie.
»Gut, aber nur dieses eine Mal!«, gebe ich ihr zu verstehen und schenke ihr einen warnenden Blick.
Freudig klatscht sie sich in die Hände und fängt den Autoschlüssel auf, den ich ihr zuwerfe. Wir steigen ein und sie startet den Motor.
Die Dunkelheit verschluckt das Tageslicht und die Nacht kehrt mit dem Mond im Einklang ein. Die Sterne sind am dunklen Himmel ersichtlich und faszinierend, sehe ich sie mir genau an.
Sie haben eine beruhigende Wirkung auf mich. Sie geben mir das Gefühl der Vollkommenheit, die mir einst meine Mutter jeden Tag gab.
Wie sehr ich sie vermisse.Ich vermisse ihre sanfte Stimme, die eines Engels.
Ich vermisse ihre Wärme, die sie mir schenkte, wenn ich in Not war.
Ich vermisse ihr Lachen, welches wie Musik in meinen Ohren klang.
Ich vermisse sogar ihren sturen Blick, den sie immer aufsetzte, wenn Adea und ich ihr nicht gehorchten.
Ich vermisse sie, einfach alles an ihr.Sie hat unser Leben mit Freude beschert und nun ist nichts anderes übrig geblieben, ausser ein schwarzer Punkt in meinem Herzen, der mit Leere gefüllt ist.
Keiner könnte es schaffen, mein Herz mit Liebe zu füllen, nicht in diesem Leben.Ich sehe das traurige Gesicht am Fenster, welches mein Abbild reflektiert.
Niemals, könnte dieses Gesicht wieder lächeln.
Es hat zu Lächeln verlernt.Mein Blick huscht zu Adea rüber, die glücklich ihren Oberkörper zur Musik bewegt.
Ich lächle.
Sie hält mein Lächeln am Leben.
Sie hält mich am Leben.Unsere Blicke treffen sich und wir grinsen uns an. Ihre grossen blauen Augen glitzern auf und sie schenken mir Lebenssinn.
Lachend, lasse ich von ihr ab und blicke nach vorne hin.Plötzlich erblicke ich etwas, dass auf
die Strasse zu rennt und einen Halt macht.
Schockiert reisse ich meine Augen weit auf.»ADEA!«, schreie ich und versuche, das Lenkrad nach rechts zu lenken.
Es verläuft alles in Zeitlupe ab und ich sehe unser Leben, an uns vorbeigehen.
Alle Erinnerungen schweifen ein letztes Mal, an uns vorbei.Ich spüre, wie wir zur Seite geschleudert werden.
Und ich höre den Schrei von Adea, bis alles um uns herum schwarz wird.•••
So, dass war das Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Lasst mir gerne eure Meinung da, Dankeschön.
Eure teduangel ❤️
DU LIEST GERADE
Nah und Fern
RomanceVerlust - ein starkes Wort, dass mit vielen Schmerzen verbunden ist. Viel Spass beim Lesen! ⛔️Pausiert⛔️