„Brauchst du Hilfe?", fragte er das rothaarige Mädchen leise, als er zu ihr trat. Egal wie viel sie kaufen würde, er konnte alles so verkleinern und frisch halten, dass sie für einige Tage versorgt waren.
„Ich denke ich hab jetzt alles für die nächsten paar Tage. Es sollte bis zum nächsten Dorf reichen. Aber ich muss gestehen es ist schwer deinen Hunger einzuplanen", murmelte sie und legte noch etwas zu dem Einkauf dazu, der so groß war, dass der Verkäufer sich fragte, wie sie die Sschen wegbringen wollte und für welche Großfamilie sie kochte.
„Das wird sich auch nie ändern", meinte er verlegen. Ohne mit der Wimper zu zucken zahlte Haru das Essen und packte es zuerst in Tüten, die der Verkäufer ihnen anbot und Haru nahm sie einfach und verließ mit ihnen den Laden. Er würde die Sachen bestimmt nicht in Gegenwart des Verkäufers verkleinern, denn es war besser, dass nicht zu viele Leute von seiner Magie wussten. Als er draußen und um die Ecke gegangen war, stellte er die Tüten auf den Boden. Haru sah sich um, damit niemand zusehen konnte und sprach einige Zauberworte aus.
Sezuna folgte mit ihren Tüten und widerstand dem Drang sie uu verkleinern.
Langsam schrumpften die Tüten so klein, dass Haru sie in seine Tasche am Pullover stecken konnte. Er grinste Sezuna an und er wirkte dabei schelmisch. „Im Prinzip könnten wir mehr kaufen, aber ich glaube, sonst schlöpft der Verkäufer Verdacht. Wir sind zu jung für eine Großfamilie."
„Ach. Mutter, Vater, Großeltern und Geschwister", lachte Sezuna gut gelaunt.
„Nicht groß genug. Bei der Menge brauchst du mindestens sechs Geschwister, weil ich alleine schon für vier esse", sagte er verlegen und rieb sich dabei den Nacken.
„Na wenn man das doppelt nimmt, geht das", lachte Sezuna gut gelaunt.
„Nimm es dreifach, dann kommst du eher hin", neckte er sie. Auch wenn es ihn verlegen machte, er wahr ehrlich mit seinem Hunger.
„Ich meine doppelt weil deine Familie dazu. Aber egal. Wir haben für die nächste Zeit und kommen auch günstiger hin wenn ich Brot selbst backe", erklärte sie leicht belustig.
„Du hast aber nicht vor, mich außer Gefecht zu setzen? Oder dass es mir so schlecht geht, damit ich deine Manschetten abnehme?", fragte er schelmisch.
„Vielleicht", erwiderte Sezuna ein wenig spitzbübig. „Auch wenn ich davon nicht viel hätte."
„Du hättest deine Ruhe und du wärst frei", grinste er frech. „Und ich würde dich nicht anbinden, wenn du wieder frech bist und deinen Willen durchsetzen willst."
„Vielleicht brauche ich das ja manchmal?", fragte sie neckend. „Mir wurde schon oft gesagt, dass ich selbstzerstörerisch bin."
„Oh wie interessant. Dann werde ich das wohl jeden Abend machen, immerhin scheinst du es zu mögen, wenn du wehrlos bist", lächelte Haru, als er die restlichen Dinge verstaute.
Sezuna spürte ein leichtes Schaudern. „Nur bei Leuten, denen ich vertraue."
„Das hört sich ziemlich seltsam an", gab er zu. „Normalerweise mögen Leute das gar nicht, außer sie haben Spaß daran und es macht sie an, ich meine in einer sexuellen Weise", meinte Haru schulterzuckend.
Sezuna wurde ein wenig rot. „Ich möchte mich dazu nicht äußern", sagte sie leise.
Dafür wurde Harus Grinsen umso breiter. „So so ... das sagt schon alles aus", zog er sie auf, wobei er sich nicht vorstellen konnte, dass ausgerechnet Sezuna auf so was stehen sollte. Dennoch machte es ihm Spaß, sie damit aufzuziehen.
Sezuna blickte ihn nicht an und die Röte in ihrem Gesicht wurde deutlicher. „Ich bin halt seltsam."
Haru blickte in den Himmel. „Meinst du? Wenn du meine Meinung hören willst ... ist es doch egal, was du magst oder nicht, solange du dich dabei wohlfühlst. Seltsam ist es deshalb nicht wirklich", erwiderte er, wobei er einen Blick auf sie warf und fand, dass man sie wirklich mit sowas aufziehen konnte.
DU LIEST GERADE
Galdur - Fenua (Band 2)
FantasyGaldur Band 2 Haru und Sezunas Reise geht weiter. Weg von der Mahou Akademie reisen sie durch Fenua und dabei treffen sie nicht nur auf Freunde. Wer ist Akira und was ist es, was er verbirgt?