Kapitel 17

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„Ja, das könnte gut möglich sein. Aber bisher habe ich nicht mehr und vielleicht wird es mir auch niemals möglich sein. Wer weiß", murmelte sie und streckte sich ein wenig.

„Genau deswegen wollte ich versuchen, deine Quelle zu erweitern", erklärte der blonde Junge mit den grauen Augen und gähnte. „Aber vermutlich wirst du das nicht mehr brauchen."

„Wieso sollte ich das nicht mehr brauchen?", wollte Sezuna ein wenig irritiert wissen.

„Weil wir nicht mehr in der Schule sind Sezuna. Es ging doch darum, du bringst mir die Theorie bei und ich helfe dir, deinen Körper zu stärken. Aber das brauchen wir nicht mehr, wir sind frei und ich bin überzeugt, dass du auch ohne größere Quelle einen guten Job bekommen wirst", meinte er. „Wobei es trotz allem deine Entscheidung bist, ob du sie noch vergrößern willst oder nicht."

„Es ist nicht so, dass ich mit dem Training davor aufgehört hatte, falls du das denkst", meinte die Rothaarige und ihr Blick glitt hoch in den Himmel.

„Vielleicht war ich auch nur zu streng und habe zu viel gefordert. Es wäre kein Wunder, wenn du damit aufhören würdest. Vielleicht habe ich auch nicht sehen wollen, dass es Menschen gibt, bei denen es nicht funktioniert", meinte er nachdenklich. Haru nagte an seiner Unterlippe und versuchte die Kopfschmerzen zu ignorieren, die wie ein Bohrer von seinem Nacken aus die Schmerzen verursachten.

„Was ist denn mit dir? Versuchst du noch immer deinen Speicher zu vergrößern, damit du vielleicht deine Macht besser kontrollieren kannst, oder hast du das auch aufgegeben?", wollte Sezuna leise wissen, um das Thema zu wechseln. Dabei bemerkte sie, wie Haru leicht das Gesicht verzog und sie ging davon aus, dass er irgendwo Schmerzen hatte.

„Nein, ich muss daran arbeiten. Noch weiß ich nicht genau, wie ich es schaffen werde, aber ich werde auf jeden Fall daran arbeiten", sagte er und rieb sich nun die Augen ein wenig. „Was ich sagen wollte war, dass du einfach so bleiben solltest, wie du bist Sezuna. Du bist ein einzigartiges Mädchen mit besonderen Fähigkeiten, du musst deine Quelle nicht erweitern, um besser zu werden, weil du bereits sehr gut bist. Änder dich niemals für jemanden, der dich nicht so akzeptieren kann, wie du bist."

„Weißt du. Ich möchte nicht pessimistisch klingen, aber ich habe die Befürchtung, dass meine Magie irgendwann nicht mehr ausreicht, um mich vor all den Dingen zu schützen, die ich in mich aufnehme", murmelte sie und warf ihm ein schiefes Lächeln zu. „Soll ich dich vielleicht massieren? Du hast einen ganz verspannten Nacken."

„Kann gut möglich sein, Sezuna. Natürlich kannst du es immer selbst versuchen, aber sei vorsichtig dabei ok? Es kann immer gefährlich sein, sowas alleine zu versuchen. Wobei es natürlich auch möglich ist, dass deine Quelle sich mit dem Alter ein wenig von selbst öffnet", vermutete er. Doch er schüttelte den Kopf. „Nein brauchst du nicht. Nur verdammte Kopfschmerzen von gestern", wehrte er ab.

„Möglich", murmelte sie, bevor sie nachdenklich den Kopf schief legte. „Sicher? Ich nutze auch einen Zauber, damit ich dich nicht direkt berühre", bot sie an.

„Nein, das hilft nicht. Dadurch, dass ich so viel Magie verbraucht habe, ist mein Körper extrem empfindlich auf alle Arten der Magie, sogar auf meine eigene reagiert er nicht sonderlich gut. Ich muss warten, bis das Schutzschild wieder aufgebaut ist", erwiderte er und seufzte. Es war nicht das erste Mal, dass das so war. Seit seinem letzten Ausbruch in der Schule hatte er bereits Kopfschmerzen, die sich nicht verbessert hatten, sondern eher verschlimmert, weil sein Körper keine Zeit gehabt hatte, vor seinem zweiten Ausbruch im Wasser sich zu regenerieren.

„Verstehe. Dann sollten wir zurückgehen und uns ausruhen, damit du dich ein wenig erholen kannst", sagte sie und fühlte sich schuldig. Immerhin war es ihre Schuld, dass er sich so verausgabt hatte. Beide Male.

Galdur - Fenua (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt