FIFTEEN

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Ich hatte noch nie einen so leeren McDonalds gesehen wie um 2.00Uhr Ortszeit. Gemeinsam setzten wir uns an einen Fensterplatz und fielen über unser Essen her. Ruggero hatte mehrere Cheseburger und einen großen Caffee, ich begnügte mich mit einen Salat und einer Fanta. Nachdem er seinen zweiten Cheseburger verputzt hatte, blickte er mich direkt an und fragte mich: "Warum er, Karol?" Ich wusste, dass diese Frage kommen würde, doch hatte gehofft ich hätte noch etwas Zeit. "Mmh?", auf Dumm stellen ist immer eine gute Lösung. Dachte ich zumindestens... "Warum Jorge? Wir wissen beide, dass er das größte Arschloch ist, welches auf Erden wandert. Und noch seine dreckigen Geschäfte mit Drogen..." Ruggero stoppte, als er in mein Gesicht blickte. Meine Augen waren weit aufgerissen und ein einzigstes Fragezeichen. "Woher... Woher weisst du so viel über ihn, Ruggero?" Er wich meinen Blick gekonnt aus und nahm einen großen Schluck von seinem Kaffee. Ruggero wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, doch ich unterbrach ihn. "Und jetzt sag nicht, dass du gemeinsam einen Film oder eine verdammt Serie mit ihm gedreht hast! Weil ich zufälliger Weise, dass Soy Luna deine erster Job IST!" Meine Stimme wurde laut. "Karol ich kann dir alles erklären..." "Wenn es hier nicht um Leben und Tot gehen würde, wäre jetzt der passende Moment zum Gehen!" Mit diesen Worten stand ich auf und ging zur Toilette.

Ich konnte es nicht glauben, Ruggero und mein Ehemann mussten eine gemeinsame Vergangenheit gehabt haben. Vielleicht stecken die Beiden unter einer Decke? Flüsterte meine verräterische Innerestimme. Nein, auf keinen Fall. Ich kannte Ruggero zwar noch nicht so lange, aber ich war mir sicher, dass er nie gemeinsame Sache mit meinen beschissenen Ehemann machen würde. Leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. "Karol kommst du?", vernahm ich Ruggeros leise Stimme. Ich werde Ruggero vertrauen. Mehr oder weniger.

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