"Spucks schon aus Zayn. So schlimm kann es ja nicht sein."

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Niall´s POV.

Erst in den Nächten realisierte ich wirklich, dass ich nichts mehr hören konnte. Wenn ich nachts aufgewacht war und kein einziges Geräusch gehört hatte, hatte ich immer Panik bekommen. Doch jetzt lag ich nachts wach und hörte nichts. Kein Knatschen des Bodens im Flur, keine Wassertropfen die aus dem Hahn kamen. Einfach nichts. Und ich musste gestehen, es machte mir Angst. Nachdem der Mysteriöse Mann gestern verschwunden war blieb ich nur noch zum Abendessen und verschwand dann auf mein Zimmer. Auch wenn ich es versuchte, ich konnte einfach nicht schlafen. Zu viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher. Der größte Gedanke war, ob ich jemals wieder hören können würde. Was würde aus mir werden, wenn ich es nicht mehr können könnte?

Ich wusste nicht wie lange ich wach lag, aber als das Licht in meinem Zimmer anging und die Tür geöffnet wurde, da wusste ich, dass ich die Nacht über nicht geschlafen hatte. Ich drehte meinen Kopf und sah Perrie, die in der Tür stand. Sie lächelte mich an. Doch ich drehte mich einfach von ihr weg und starrte erneut gegen die Wand. Es war keine böse Geste, aber ich war einfach nicht in der Stimmung zu Lächeln. Wenige Sekunden später merkte ich, wie sich jemand neben mich setzte und mir durch meine Haare strich. Ich wusste sofort, wer es war. Deswegen drehte ich mich doch um und sah sie an. Auch wenn ich es nicht wollte, liefen mir Tränen über die Wange. Perrie lächelte mich sanft an und gab mir einen Kuss auf die Stirn bevor sie aufstand und mir signalisierte, dass es Frühstück gab. Ich nickte und setzte mich auf. Wirklich lust aufzustehen hatte ich nicht. Aber ich konnte die andern nicht einfach so hängen lassen. Müde stand ich auf und lief zum Badezimmer. Erschrocken sah ich mich im Spiegel an. Tiefe Augenringe zierten meine Augen. Und gerenerell sah ich nicht wirklich gut aus. Auch die Dusche half mir nicht, wach zu werden. Meine Haare ließ ich einfach runterhängen und dachte gar nicht darüber nach, sie mir zu stylen. Nachdem ich endlich fertig war verließ ich mein Zimmer und ging mit langsamen Schritten zum Gemeinschaftsraum. Dort angekommen saßen bereits die anderen und aßen. Wirklich Hunger hatte ich nicht. Zayn sah mich als erstes. Sein Lächeln verschwand direkt, als er mich sah. Ich atmete noch einmal tief ein und lief dann zu den anderen. Am Tisch saßen auch noch Ashton und Luke. Hatte Luke kein eigenes Zuhause? Ich freute mich wirklich für Ash. Aber daurend aufeinander zu hocken ist doch auch nicht gut. Ich zog den Stuhl zurück und schenkte den anderen ein falsches Lächeln. Sie sollten nicht bemerken, dass es mir nicht ganz so gut geht. Was eigentlich nicht schwer ist, wenn man mal die Augenringe betrachete. 

Keine zwei Sekunden später wurde mir ein Teller mit einem Brötchen hingestellt. Erschrocken sah ich auf. Bis jetzt hatte ich mir mein Frühstück immer selber geholt. Ich konnte mich ja noch frei bewegen. Als ich aufsah, sah ich in zwei braune Augen. Beim genaueren betrachten bemerkte ich, dass es der komische Typ von gestern war. Er schenkte mir noch ein Lächeln und verschwand dann wieder. Verwirrt drehte ich mich wieder zu den anderen, die alles genau beobachtet hatten und mich nun angrinsten. Kopfschüttelnd starrte ich auf das Brötchen. Sollte ich es essen oder nicht? Als mir auffiel, dass ich noch was zutrinken brauchte, wurde mir eine Tasse vor die Nase gestellt. Ich bracuhte mich nicht umdrehen, um zu wissen wer es war. Ein Zettel hing an der Tasse. 

'Perrie hat mir gesagt, du magst nicht so gerne Tee. Also hab ich dir schnell einen Kakao gemacht. Ich hoffe er schmeckt dir :)' 

In diesem Moment wusste ich nicht wirklich, ob ich lächeln sollte oder nicht. Ich kannte den Typen noch nicht mal und er macht das alles für mich. Damit die anderen nicht noch mehr Verdacht schöpfen würden, trank ich meinen Kakao. Und ich musste zugeben, er schmeckte sogar gut. Die Jungs fragten mich immer wieder durch zeigen, ob ich nichts essen möchte. Doch ich schüttelte immer den Kopf. Nach dem Frühstück blieben wir normalerweise immer zusammen und machten was. Ob es nur Musik hören war oder einfach nur um zu quatschen. Heute entchieden sich die anderen einen Film zu schauen. Da ich nicht wirklich interesse daran hatte, war es mir auch egal welchen sie schauen würden. Als die anderen schon alles vorbereiteten, wurde mir ein Block hingeschoben.

Silence (Niam AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt