Catching Lightning ( Avengers Story)

28. Kapitel

Steve und Natasha verbinden Bucky die Hände hinter dem Rücken und führen ihn in den weißen Van, mit dem sie alle hergefahren sind.

Peter setzt Lucinda auf einem der Sitze ab und hockt sich neben sie.
Er ist immer noch völlig aufgebracht, das sieht sie ihm deutlich an.
Sie nimmt seine Hand und lächelt ihm aufmunternd zu, doch er lässt sich nicht beruhigen.

„Hier, bitteschön." Clint reicht Lucinda eine Wolldecke, die sie sich sofort überzieht, denn sie ist noch pitschnass vom Sturz in den Fluss.
Erschrocken fährt sie auf, als ihr plötzlich die Leiche einfällt.
„Die Leiche war noch im Krankenwagen!"

„Darum kümmert sich Tony", beruhigt Natasha sie, während sie sich auf den Fahrersitz hockt und den Motor startet.
Lucinda zittert vor Kälte, woraufhin Peter seine Arme um sie schlingt, um sie zu wärmen.
Erleichtert schmiegt sie sich an seine Brust.
Sie spürt seinen schnellen Herzschlag.
Offenbar tobt Peter innerlich noch immer.
„Peter, er hat mich gerettet", flüstert sie ihm zu.
Aber er reagiert nicht darauf.

Dann sieht sie hinüber zu Bucky, der sie mit gekränktem Blick betrachtet.
Als Peter bemerkt, dass er sie anstarrt, drückt er sie noch enger an sich.
Lucinda könnte schwören, dass sie ihn Knurren hört.
„er ist doch nicht etwa eifersüchtig, oder?", denkt sie sich.
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„So, das wärs", sagt Bruce, nachdem er den letzten Stich getan hat, um Lucindas Wunde an der Backe zu nähen.
„Keine Sorge, eine Narbe dürfte eigentlich nicht zurückbleiben."
„Das ist doch schon mal was", denkt sie sich.
Wenn sie sich mit einer solchen Wunde Zuhause blicken lässt, lassen ihre Eltern sie sicher nie mehr aus dem Haus.
„Danke Bruce."
„Du hast sehr viel Wasser geschluckt, deine Luftröhre ist ein bisschen geschwollen, aber sonst sind deine Werte normal", murmelt er, während er über seinen Brillengläser hervorlugt.
Lucinda springt vom Untersuchungstisch.
Peter, der die ganze Zeit neben neben ihr saß, um auf sie aufzupassen, begleitet sie aus dem Zimmer.

„Tut es sehr weh?", fragt er sie und streichelt ihre Wange.
Lächelnd schüttelt sie den Kopf.
„Überhaupt nicht."
Er drückt seine Stirn an ihre und schließt die Augen.
„Ab jetzt werde ich dich mit meinem Leben beschützen", flüstert er.
„Peter..."
„Ich lasse nicht zu, dass dir nochmal irgendjemand weh tut." Er küsst sie.
Lucinda hat genau denselben Plan wie er.
Wenn es darauf ankommt, ist sie bereit für ihn zu sterben.
Aber das sagt sie ihm nicht, er würde nur versuchen, es ihr auszureden.
„Ich muss kurz Zuhause anrufen, ja?", sagt Lucinda nachdem sie sich voneinander gelöst haben.
„Oh ja, stimmt, ich auch", stellt Peter fest und kramt sein Handy aus der Tasche seines Kapuzenpullovers.

Lucinda beschließt, ihren Eltern eine Sms zu schreiben, so spart sie sich wenigstens ein endlos langes Erklärungsgespräch.

-Ich bleib das Wochenende über bei Eva, wir machen einen Filmmarathon.

„Das sollte genügen", denkt sie sich zufrieden und schaltet das Handy aus.
Dann geht sie mit Peter in den Aufenthaltsraum, wo sie Bucky, an einen Stuhl gefesselt, umringt von ihren Teammitgliedern, vorfinden.
Tony ist auch wieder da, allerdings will sie nicht wissen, wie genau er die Leiche aus dem Krankenwagen geborgen hat, also geht sie ihm heute lieber aus dem Weg.

„Ist das wirklich nötig?", murmelt Lucinda, als sie das Zimmer betreten und an Bucky vorbeigehen.
„Er ist zwar wieder normal, aber wir wissen nicht, ob er eventuell rückfällig werden könnte", schnaubt Sam grimmig.

„Okay, jetzt pass mal auf, du...",setzt Clint an, doch Steve unterbricht ihn. „Keine Schimpfwörter."
Clint atmet einmal tief ein und aus und fährt dann fort.
„Wer ist dein Auftraggeber?"
„Hydra, aber das wisst ihr ja bereits", antwortet Bucky ruhig.
„Und was wollen diese scheiß Kerle?", brüllt er und krallt sich an beide Armlehnen von Buckys Stuhl.
„Clint!", faucht Natasha und zieht ihn von Bucky weg.

Bucky senkt den Kopf und beginnt zu reden:
„Hydra hat ein spezielles Serum entwickelt, welches Menschen übernatürliche Kräfte verleiht. Sie haben damit an allerlei Menschen und Tieren rumexperimentiert, bis sie herausgefunden haben, dass es ein normales, lebendes Geschöpf nach wenigen Minuten umbringt. Die einzigen Lebewesen, welche das Serum vertragen, müssen bereits tot sein, aber fragt mich nicht wie genau das funktioniert.
Das Serum belebt sie zwar gewissermaßen wieder, aber sie leben eben nicht wirklich.", sagt er angestrengt.

Gebannt hören sie ihm zu, obwohl sie wohl alle zugeben müssen, dass sie nur Bahnhof verstehen.

„Man kann bei ihnen keinerlei eigenständige Gehirnaktivitäten mehr feststellen. Sie führen nur noch Befehle aus, eigentlich wie bei mir, nur dass ich noch Verstand und Geist besitze, während sie lediglich durch ihren künstlichen Herzschlag am Leben gehalten werden.
Hydra hat mich manipuliert, um für ihre Experimente Leichen zu entführen. Ich war nicht ich selbst", beichtet er gekränkt.

„Aber ich werde euch zeigen, wo sie sind und euch helfen, sie zu vernichten", knurrt er.