29. Kapitel

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Steve stößt einen tiefen Seufzer aus und auch die anderen, sogar Clint, scheinen Mitleid mit Bucky zu haben.
Natasha deutet ihnen mit einer Handbewegung an, dass sie ihr folgen sollen.

Sie führt sie aus dem Zimmer hinaus in den Versammlungsraum und schließt die Tür.
Kurz ringt sie mit den Worten und atmet einmal tief ein, bevor sie losreden kann.
„Ihr wisst, dass wir ihn für seine Verbrechen verhaften müssen, oder?"
Natasha wirkt, als schmerze es sie, das zu sagen.
Sie alle nicken, wenn auch zögernd.
Nur Steve scheint das Ganze nicht wahrhaben zu wollen.

„Nat..."
„Nein, es muss sein, das weißt du genau", unterbricht sie ihn.
Seufzend stimmt er ihr zu.
Auch wenn Bucky auf eine gewisse Art und Weise unschuldig ist, muss er trotzdem für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden.
Schließlich können die Ereignisse nicht mehr rückgängig gemacht werden.
„Ich schlage vor", meldet Tony sich zu Wort, „dass er uns zu ihrem Versteck führt und wir ihn nach der Mission der Polizei übergeben."
Natasha schaut Steve prüfend an, doch er stimmt auch Tony überraschenderweise zu.
„Hört sich nach einem Plan an", entgegnet Sam.
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Sie beschließen , Bucky nichts von ihrem Vorhaben zu erzählen, damit er nicht abhaut.
Und es kränkt Lucinda sehr, ihm etwas vorzumachen, wo er doch in seinem wahren Wesen ein ganz anderer Mensch ist.
Bucky, für seinen Teil, erzählt dem Team alles, was es mit dem Verschwinden der Leichen und Hydras Vorhaben dahinter auf sich hat.

„Sie wollen also tatsächlich so eine Art menschliche Killermaschienen produzieren?", fragt Sam ungläubig.
Bucky nickt.
„Abartig", zischt er leise und schüttelt den Kopf.
„Aber wozu das Ganze?", meldet Lucinda sich zu Wort.

Bucky zuckt mit den Schultern.
„Soldaten, die nicht getötet werden können, weil sie ja gewissermaßen schon tot sind... Wenn man genauer darüber nachdenkt, ist das ziemlich praktisch, findest du nicht?"
Lucinda verzieht das Gesicht.
„Sofern sie nicht beschließen, sich selbst in die Luft zu sprengen", entgegnet Natasha.
„Oder der Chip mit dem Serum deaktiviert wird", fügt Tony hinzu und sieht zu Lucinda.
„Das heißt, wenn Lucinda es schafft, das Gerät zu deaktivieren, dann hört es auf, dieses Serum in ihr Herz zu pumpen?", fragt Peter.
Tony nickt zustimmend.
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Sie arbeiten einen Plan aus, um Hydras Hauptquartier zu stürmen.
Das dürfte sich allerdings als schwierig erweisen.
Hydra sind ihnen in Zahl und Waffen allemal überlegen.
„Warum sprengen wir nicht einfach das ganze Ding in die Luft?", fragt Peter.

„Weil wir nicht riskieren können, dass wichtige Beweisstücke zerstört werden.", antwortet Tony ihm auf die Frage.
Das macht Sinn.
Sie müssen dieses „Killermenschen-Serum" untersuchen, für den Fall, dass es davon noch mehr im Umlauf gibt.

„Wir verständigen den Rest des Teams, wir brauchen jeden von ihnen", sagt Natasha.
„Was ist mit Thor?", fragt Clint sie hoffnungsvoll.
„Hab nichts mehr gehört von ihm seit wir damals den Zwillingen begegnet sind."

„Dann müssen wir uns eben mit dem zufrieden geben, was uns zur Verfügung steht", entgegnet Tony ernst.
Die halbe Nacht lang gehen sie den Plan immer und immer wieder durch, bis sie alle erschöpft auf dem Sofa zusammenbrechen.
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Als Lucinda am nächsten Morgen aufwacht, sind die anderen bereits damit beschäftigt, alles vorzubereiten.
Natasha und Clint stehen draußen auf der Landebahn und checken den Helikopter, während Tony, Steve und Bucky nochmals den Ablauf besprechen.
Sam und Peter überprüfen ihre Anzüge.

Als Peter bemerkt, dass Lucinda wach ist, hechtet er zu ihr.
„Guten Morgen", sagt er sanft und setzt sich neben
„Morgen. Wieso hast du mich nicht geweckt?" , fragt Lucinda verwirrt.
„Wozu? Wir haben doch noch sehr viel Zeit. Außerdem wollte ich, dass du dich so gut wie möglich erholst", entgegnet Peter charmant.
Eigentlich wollte das Team sie nach Hause schicken, nachdem was gestern passiert ist, aber Lucinda hat darauf bestanden mitzukommen.
Sie sieht sich im Raum um.
„Wo ist Banner?" Sie kann ihn nirgendwo entdecken.
Peter zuckt mit den Schultern.
„Keine Ahnung, als wir heute morgen aufgewacht sind, war er weg."
„Er ist weg?"

Lucinda hievt sich auf und schlüpft ebenfalls in ihren Anzug. Als Tony mit seiner Erklärung fertig zu sein scheint und sich nach draußen zu Clint und Natasha begibt, beobachtet Lucinda, wie Steve Bucky in die Ecke des Raumes zieht.
Sie kann ihr Gespräch zwar nicht hören, aber aus dem Gesichtsausdrucks der beiden kann sie schließen, dass sie irgendetwas planen.

Vorsichtig nähert sie sich den beiden, um sie zu belauschen, als sie von hinten jemand an der Schulter packt. Erschrocken dreht sie sich um.
Es ist ein dunkelhäutiger Mann, sehr groß und muskulös, der sie anlächelt.
„Hey, wir kennen uns noch nicht. Ich bin James Rhodes, beziehungsweise Rhodey, oder vielleicht besser bekannt als War Machine."
Er schüttelt ihr die Hand.

„Hallo", entgegnet sie schüchtern.
„Ich wär euch ja gerne schon früher zur Seite gestanden, aber ich hatte einen Einsatz im Ausland", gibt er zu.
„Du weißt über den Plan Bescheid?", fragt sie ihn freundlich.
„Oh ja, Tony hat mir alles auf dem Weg hierher am Telefon erklärt." Er verabschiedet sich und begibt sich ebenfalls nach draußen zu Tony. Lucinda widmet sich wieder dem Gespräch von Bucky und Steve, aber es scheint bereits zu Ende zu sein, denn in diesem Moment verlässt Steve den Raum. Lucinda hat ein schlechtes Gewissen, da sie Bucky verheimlichen muss, dass sie ihn eigentlich nach der Mission verhaften werden.

Sie werden alle zusammengerufen und begeben sich auf den Landeplatz. Noch einmal erklärt Tony knapp den Plan, als Lucinda auffällt, dass Steve ein wenig beunruhigt wirkt.
Doch auch Buckys Gesicht wirkt ziemlich bleich und sorgenvoll.
Plötzlich sieht sie , dass Bucky unauffällig versucht, etwas aus seiner Gürteltasche zu holen und bevor sie erkennen kann was es ist, ist es auch schon zu spät.

Catching Lightning ( Avengers Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt