Kapitel 11

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„Hallo Markus! Schön, dass du da bist" meine Mama umarmt mich freudig an der Tür. „Hallo Mama und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag" sage ich und überreiche ihr ein kleines Päckchen. Es wundert mich sehr, dass sie mir meine Nervosität nicht angesehen hat, denn normalerweise kann ich vor ihr nichts verstecken. „Oh Dankeschön! Was ist denn da drin?" fragt sie neugierig. „Na machs doch auf" sage ich lachend und folge ihr ins Esszimmer, wo schon meine Schwester, mein Bruder, mein Papa und meine zwei Neffen sind. „Na, da bin ich ja mal wieder der letzte" sage ich schmunzelnd, dabei bin ich wirklich immer pünktlich, aber der Rest von meiner Familie ist einfach immer überpünktlich und alle sind immer eine Viertelstunde zu früh da. Typisch deutsch! Wenn ich da an manche Weltcupstationen denke und wie sehr es die Leute da mit der Pünktlichkeit nehmen kann ich nur schmunzeln. „Das ist aber schön Markus" sagt meine Mama und schaut voller Freude in die Schatulle, die ich ihr geschenkt habe. Darin befindet sich eine goldene Kette mit einem feinen Anhänger. „Da hattest du doch bestimmt weibliche Unterstützung beim Aussuchen. Auf sowas kommst du doch nicht alleine" sagt meine Schwester Sabrina mit einem Zwinkern. „Man Sabi! Langsam nervt es" sage ich lachend. Sie will immer hinter jeder Sache eine potenzielle Freundin oder hinter jeder meiner ,Kumpel' Freundinnen eine feste Beziehung sehen.

Nach dem traditionellen Kaffee und Kuchen Klatsch, bei dem jeder ein wenig erzählt, finden wir uns alle im Wohnzimmer wieder. Meine Neffen sind in den Keller verschwunden, wo alle meine alten Spielsachen sind, um sich ein wenig zu beschäftigen.

„Ähm ihr lieben, ich muss euch was sagen" presse ich hervor. „Ich wusste es! Er hat eine Freundin" quietscht Sabrina. „Mensch jetzt lass ihn doch mal" meint Felix, mein Bruder, genervt. „Nein ich habe keine Freundin" sage ich in die Richtung meiner Schwester und beginne zu erzählen von Bella, von Oslo, von unserer Wiederbegegnung in Oberstdorf, von Lara und der Knochenmarkspende und natürlich, dass es der Kleinen wieder gut geht. „Heißt das, dass ich Opa bin?" sagt mein Papa, der sich als erster wieder gefangen hat. „Das heißt es" sage ich nickend und schaue gespannt in die Runde. „Aber ihr seid kein Paar?" hakt meine Mutter nach. „Nein" ich schüttle mit dem Kopf „ich weiß aber auch erst seit zwei Wochen, dass es Lara gibt" erkläre ich. „Und gehts dir gut? Also so eine Knochenmarkspende ist ja nicht ganz ohne" fragt Felix. „Ja, alles gut. Die OP ist auch absolut nach Plan verlaufen und Lara hat das Knochenmark gut aufgenommen" fahre ich fort. „Also egal wie ich freue mich" sagt meine Mama und wirft sich mir um den Hals.

„Und wann können wir die Kleine mal kennenlernen?" fragt meine Schwester neugierig. „Wenn ihr wollt jetzt" sage ich vorsichtig. „Ach sie wohnen auch hier?" fragt Mama neugierig. „Nein, aber ich habe Bella und Lara quasi herbestellt, damit ihr sie kennenlernen könnt" ich schaue gespannt in die Runde. „Dafür bin ich jetzt aber gar nicht hergerichtet. Schau doch mal wie ich aussehe" meint Mama und fängt sofort an an ihren Haaren, die natürlich perfekt sitzen, herumzuziehen. „Mama beruhig dich, das ist Lara herzlich egal" sage ich lachend.

Nach tausenden Weiteren Fragen klingelt es endlich an der Tür. „Das müssen Lara und Bella" sein zugegeben ich bin schon ziemlich nervös.

„Hey ihr zwei" sage ich freudig und begrüße die beiden. Bella gibt mir sofort die Kleine auf den Arm, die sich auch direkt an mich kuschelt. „Sie hat bis eben noch geschlafen" erklärt Bella, während sie sich die Schuhe im Flur auszieht. „Bereit?" frage ich sie als wir an der Tür zum Wohnzimmer stehen. „Ich denke ja" meint sie mit einem gequälten lächeln. „Sie freuen sich, glaubs mir" sage ich und öffne die Tür. Sofort stürmt meine Mama auf uns zu und umarmt Bella überschwänglich. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag" meint Bella und überreicht ihr einen Blumenstrauß und ein kleines Päckchen. „Vielen Dank, das wäre jetzt aber nicht nötig gewesen" meint sie und widmet sich nun Lara, die sich wegen der neuen und ungewohnten Umgebung total an mich klammert. Wahnsinn, wie schnell Kinder zu Menschen Vertrauen und eine Bindung aufbauen, immerhin habe ich sie auch noch nicht so oft gesehen. „Och Gott ist das ein süßes Mäuschen" sagt sie mit einem Grinsen. „Komm setz dich doch zu uns" sagt meine Schwester und deutet auf den leeren Platz neben ihr. Nachdem alle wieder ihren Platz gefunden haben, stellt sich meine Familie nacheinander vor. 

Anfangs dachte ich, dass meine Mutter der ganzen Sache gegenüber eher kritisch eingestellt ist, aber spätestens seit Lara da ist habe ich alle meine Zweifel verloren. Mittlerweile führt sie mit Sabrina und Bella schon ewig lange ein Gespräch über alles was mit Babys zu tun hat. Ich sitze gemütlich am Boden und spiele mit Lara und meinen Neffen, die ebenfalls sehr begeistert von ihrer Cousine sind.

4Hills is on 🔥
Bin gespannt wie es weiter geht ☺️ was denkt ihr haben wir dieses Jahr eine Chance oder macht uns der Japaner wieder einen Strich durch die Rechnung? 😢

Selvfølgelig (Markus Eisenbichler)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt