Kapitel 16
Es war faszinierend. Wirklich. Bis jetzt hatte ich Serena entweder fuchsteufels wild oder wie eine psychopatin glűcklich gesehen. Aber was sich auf ihrem Gesicht jetzt abspielte war nichts davon. Ihre Mundwinkeln waren runtergezogen, ihre wilden Augen auf den Boden gerichtet. Schämte sie sich? Warum? Ich verstand es nicht damals. Aber Daniel wusste die Situation zu nutzen. Er sprang vor und griff nach ihrer Schulter. Der ganze Raum vibrierte mit Coles knurren aber Daniel lies sich nicht beirren.
"Lass uns űbernehmen Serena. Du hast die Last der Welt auf deinen Schultern, wir wissen was wir tun. Lass uns helfen."
Serena war wie eine Maschine. Sie lief die ganze Zeit ohne auf zu hören. Und zum ersten Mal sah ich ein dass sie doch irgendwie Menschlich war. Sie war műde. Ausgelaugt. Sonst erklären sich ihre nächsten Worte nicht.
"Ok"
Alles lief ganz schnell. Ich wurde hochgezogen und aus dem Raum gezerrt. Ich blinzelte verwirrt als ich durch den blendend weissen Raum gezogen und auf einen Stuhl gedrűckt wurde. Behandschuhte Finger griffen nach mir, Licht wurde in meine Augen geleuchtet. Es roch nach starkem desinfiktionsmittel.
"Hast du andere Wunden in den letzten zwei Stunden beigetragen?"
Ich blinzelte die Dame an die nun meinen Hals begutachtete. Sie und zwei andere begannen meinen Körper abzutasten.
"Beantworte die Frage"
Ein klaustrofobisches Gefűhl breitete sich in meinem Körper aus. Fast unmerklich begann ich mich gegen die probenden Hände zu wehren.
"Teresa, wir versuchen dir zu helfen."
Das war mir im Moment recht egal. Ich konnte Timothy nicht mehr sehen. Ich nahm an dass er sich irgendwo auf der anderen Seite des Raumes befand aber meine Sicht wurde von mehreren weiß gekleideten Ärzten blockiert.
"Teresa."
Die gleiche Frau knipste vor meinem Gesicht und riss mich kurzfristig aus meiner Panik.
"Was?"
Zischte ich. Das Gesicht der Ärztin veränderte sich nicht als sie mir unbeirrt in die Augen starrte.
"Wir werden dir nicht schaden Teresa. Lass uns unsere Arbeit machen."
Ich schluckte. Ein Knurren dass mich erschauern lies kam vom anderen Ende des Raumes. Alarmiert drehte ich den Kopf.
"Teresa. Es geht ihm gut, wir versuchen ihm zu helfen."
Die Worte halfen nicht. Ein weiteres Knurren drang an meine Ohren, dieses Mal warnend. Ich hielt den Atem an.
"Scheiße!"
Der panische Schrei lies mich hochschrecken, ich wurde sofort wieder auf den Stuhl gedrűckt. Ich konnte nichts sehen aber ich konnte die hektische Bewegungen hören.
Die Ärztin lies sich nicht beirren.
"Lass uns helfen."
Wirklich jetzt? War das wirklich ihr ernst? Bevor ich ihr meine Meinung ins Gesicht schreien konnte verschwand sie aus meiner Sicht. Ein weiterer Arzt flűsterte ihr, mit panisch geweiteten Augen, etwas ins Ohr. Sie nickte ernst.
"Aber wir machen es kontrolliert."
Fűr ein paar Minuten nahm ich nur Bewegung war. Durch den Tumult versuchte ich wieder Timothy zu hören, irgendein Zeichen dass es ihm gut ging. Plötzlich wurde ich wieder gepackt und im Laufschritt in ein weiteres Zimmer gefűhrt. Es war wie aus einem Alien Film. Weißgekleidete Ärzte mit Masken, eine durchsichtige Plastikwand teilte den Raun in zwei. Auf der anderen Seite konnte ich Timothys hellbraune Haare, in dem See von weiß, erkennen. Ich bemerkte den weißen Stuhl und die sterilisierten Werkzeuge erst als ich weiter in den Raum geschoben wurde.
"Koorperierst du jetzt?"
Ich nickte leicht. Meine Augen waren immer noch auf die andere Seite des Raumes gerichtet. Ein Arzt redete eindringlich auf Timothy ein der endlich den Kopf hob und mich erblickte. Ich gefrohr.
Hände begannen methodisch meine Kleider auszuziehen. Ich merkte es kaum. Die Ärzte versuchten das gleiche bei Timothy aber er schűttelte warnend den Kopf und begann sich selbst die Kleider vom Leib zu ziehen. Ich schluckte. Langsam, wie um mich nicht zu erschreckten, wurde ich auf den Stuhl gesetzt. Der Geruch von Latex war űberweltingend. Finger tasteten mich ab, inspizierten jeden einzelnen blauen Flecken auf meinem Körper, starrten in meinem Mund. Ich lies mich nicht beirren. Mein Blick blieb stur auf Timothy gerichtet, seine Augen das einzige dass mich davon abhielt total die Nerven zu verlieren. Hatte er so viel Angst wie ich? Bei dem Gedanken musste ich fast lachen. Der Typ hatte die Emotionelle Kapazität eines Steines. Natűrlich hatte er keine Angst.
Ich weiss nicht wie lange wir untersucht wurden. Ich hatte jegliches Zeitgegűhl verloren. Ich war mir nicht einmal sicher welcher Tag es war. Die Tűr schwang auf und Daniel kam hereinspaziert, ein Ipad in der Hand.
"Hallo Teresa, wir kennen uns noch nicht. Ich bin Daniel, Leiter deines Projektes und hier um deine Fragen zu beantworten."
Er lächelte breit. Er glich der Katze von Alice im Wunderland. Ich war mir nicht sicher ob das nun was gutes oder schlechtes war. Ich blinzelte ihn an.
"Was...ist das hier?"
Sein Lächeln wurde breiter.
"Wir sind eine Organisation, geschaffen um die Welt von jeglicher Gegahr zu brechűtzen."
Ich hob eine Augenbraue.
"Und wir stellen eine Gefahr dar?"
Das Lächeln blieb unbesorgt auf seinem Gesicht. Es fing an mich zu nerven.
"Natűrlich nicht! Ihr seid nur zwei, ich gebe zu, sehr spezielle Jugendliche die glauben viel mehr zu wissen als sie es eigentlich tun. Total harmlos. Das Problem sind die Leute die versuchen euch in die Finger zu kriegen. Denn die sind absolutt nicht harmlos."
Ich starrte ihn an. Er grinste weiter, nickte mir fröhlich zu und lies mich alleine, nackt in einem viel zu hellen Raum und verwirrte Gedanken.
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Projekt Apokalypse
FantasyLiebe. Etwas wovon Teresa überhaupt nichts versteht. Als das einzige Kind eines Dämons und einer Hexe, besitzt sie die Gabe Fantasien zum Leben erwecken zu können. Sie wird begehrt von allem und alles, was ihr Ego nicht gerade kleiner macht. Trotzde...