Now, I know what a fool I've been

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Bei Julian Zuhause angekommen drückte sie auf die Klingel. Als das surren der Tür zu hören war rannte sie schnell ins innere und sprintete schon fast die Stufen hinauf.

Die Tür zu Julians Wohnung stand offen und vom Flur aus konnte sie ihn schon im Wohnzimmer erkennen. "Julian." Die Person ihr gegenüber drehte sich um, doch zu ihrem erstaunen war es garnicht Julian. Sondern ein ihr fremder Mann. Dieser war gerade am telefonieren.

"Oh ja warte, sie ist da." Lächelnd kam er auf sie zu und gab ihr die Hand. Verwundert sah Josi ihn an. Hatte sie was verpasst? "Oh es tut mir Leid, ich bin Andi." "Ähm okay." "Sind Sie Frau Bach?" "Nein, die bin ich nicht." "Nein, natürlich nicht. Tut mir Leid." "Warten Sie auf Julian?" "Ähm, Nein ich denke nicht, außer ihr gehört zusammen. Wollen wir mal starten?" "Starten? Womit?" Doch Andi ließ sie gar nicht aussprechen, sondern war schon angefangen ihr die Küche zu zeigen. "Ja also es ist ein wenig klein, deswegen steht es auch zum Verkauf." "Zum Verkauf? Deswegen war es hier so aufgeräumt." "Ja, ähm leider nicht zur Miete. Aber hier gibt es ziemlich viel Platz. Zum Beispiel hier in den Schränken."

Er öffnete einen der Küchenschränke. In diesem befand sich ein Handy. Und Josi wusste auch genau wem dieses gehörte.

"Ach sehen sie mal was wir hier haben." Er nahm das Handy aus dem Schrank und zeigte es Josi. Diese fing sofort an zu lachen. "Wie er es gesagt hat, im Schrank." Sie nahm ihm das Handy ab. "Ich werde es ihm geben." "Wem geben?" "Julian." "Und wer ist das?" "Julian, er wohnt hier und verkauft diese Wohnung." "Nein Nein, diese Wohnung steht schon seit Monaten leer." "Monaten? Dann hat er hier heimlich gelebt." "Wie bitte? So etwas finde ich unverschämt. Vorallem wenn jemand stirbt." "Stirbt?" Fragte sie nun verängstigt nach. "Ja der vorherige Eigentümer." "Wie hieß er?" "Sein Nachname war Brandt." Erschrocken schaute Josi den Makler an. Das war Julians Nachname. Er hatte ihr diesen irgendwann mal genannt.

Julian war gerade von der Arbeit auf dem Weg nach Hause. Wie immer mit dem Fahrrad. Für eine kurze Sekunde war er unaufmerksam, sah den LKW von links gar nicht kommen. Doch da war es schon zu spät. Der LKW hatte ihn voll erwischt.

"Letztes Jahr an Weihnachten hatte er einen Fahrradunfall, war noch ein sehr junger Kerl. Wirklich traurig." 

Josi wurde aufeinmal ganz schlecht. Genua letztes Jahr an Weihnachten hatte sie ihre Operation. Aber das konnte doch kein Zufall sein oder? Ihre Beine fingen an zu zittern und sie brach zusammen. Andi eilte ihr sofort zu Hilfe, fragte ob alles gut sei. Schnell stand sie auf und verschwand aus der Wohnung.

Weinend dachte sie an all die gemeinsamen Momente in denen Julian garnicht wirklich anwesend war.

Mit zittrigen Schritten ging sie in den Park, welchen Julian ihr gezeigt hatte und setzte sich dort auf die Bank auf der sie immer saß. Kurze Zeit nach ihr kam auch Julian dort an. Er kniete sich vor sie und sah sie an.

"Warum kann ich dich sehen?" "Weil ich ein Teil von dir bin. Pass gut auf mein Herz auf." Nickend sah sie ihn an. "Warum ich?" Sah sie ihn nun fragend an. "Weil du es immer sein solltest." Lächelnd aber immernoch weinend sahen sich die beiden an, dann stand Julian wieder auf und ging. Nun wahrscheinlich für immer. In Gedanken saß Josi noch eine Weile dort, dann stand auch sie von der Bank auf, auf welcher ein Schild befestigt war.

Julian Brandt
1996-2018
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2 Wochen später war es dann endlich so weit. Die Show fand statt. Im großen Saal des Heims hatten sich schon viele Menschen zusammen gefunden, unter anderem auch Josis Familie, mit welcher sie sich nun wieder vertragen hatte. Als es losging wurde Josi auf die Bühne gebeten um noch eine kleine Rede zu halten.

"Erst einmal möchte ich sagen, dass ich unglaublich froh bin, dass heute so viele Leute da sind. Das bedeutet mir sehr viel. Danke auch an jeden einzelnen der bei der Vorbereitung geholfen hat. Ich werde mich auch kurz halten sonst kriege ich Ärger von Stefan." Lachend sah sie diesen an. "Wir können so glücklich sein, dass wir leben. Wir können so glücklich sein, dass wir dazu fähig sind anderen zu helfen. Der Grund warum wir alle so glücklich sind ist der, dass das helfen anderer uns glücklich macht. So genug geredet." Das Publikum fing an zu applaudieren und von weiter hinten hörte man das Wort singen gerufen. "Ja dann wollen wir mal anfangen, ich habe natürlich etwas vorbereitet.

Last Christmas, I gave you my heart
But the very next day you gave it away
This year, to save me from tears
I'll give it to someone special

Und so bekam der Text von Last Christmas eine ganz neue Bedeutung 🎄🎉

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Ja und damit ist auch diese Geschichte abgeschlossen 😥 Es hat mir auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht sie zu schreiben und ich hoffe ihr hattet auch Spaß beim Lesen! 😀

Leonie 🤯

Last Christmas || Julian Brandt | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt