Die Flucht

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Als er weg ist und sich die Wand wieder schließt, sehe ich Dad auf mich warten.
Ich jedoch kann ihm nicht wirklich in die Augen sehen.
Schon wieder habe ich ihn enttäuscht.
Er kommt zu mir und nimmt meine Hand in seine.
"Zoey, sieh mich an."
Nur schwer kann ich in die Augen meines Vaters sehen.
Als sich unsere Blicke treffen, sehe ich das er nicht enttäuscht oder sauer ist.
"Du hasst mich nicht?" frage ich ihn.
"Warum sollte ich dich hassen?" möchte er wissen.
"Weil ich dir die Wahrheit verschwiegen habe, und wieder mit Pan zusammen gearbeitet habe. Und weil du gerade das hier mit angesehen hast." meine ich.
"Kleine Piratin, du hast nur das gemacht was alle Helden tun. Du hast den Menschen geholfen. Auch wenn ich Pan hasse für alles was er getan hat, so hat er aus dir doch eine Heldin gemacht."
"Danke Dad. Und jetzt sehen wir zu, dass wir dich auch hier raus bekommen. Ich würde lieber Zeit mit dir in Storybrooke verbringen als hier unten in Underbrooke."
"Ich auch mit dir, komm lass uns zu den anderen gehen." sagt er.
Ich habe gar nicht gemerkt das die anderen die Höhle schon verlassen haben.
Dad sieht mein verblüfftes Gesicht.
"Sie sind raus gegangen damit ihr beiden etwas ungestörter seid."
"Sie sind gegangen, das sie sich das nicht ansehen müssen." meine ich zu ihm.
"Das könnte auch sein."
Bei den anderen angekommen, machen wir uns daran wie wir fliehen können.
Wir wissen immer noch nicht wie wir Hades besiegen können.
Aber zuerst kümmern wir uns um Dad.
Regina holt Emmas Herz für sie aus ihrer Brust.
Danach teilt sie es in der Hälfte und gibt die eine wieder Emma.
Die andere nimmt die Retterin in die Hand und drückt sie Killian in die Brust.
Dies geht jedoch schief.
Dad fehlt zu Boden und kann kaum atmen.
Schnell entfernt Emma die Herzhälfte wieder und sieht schockiert zu uns.
"Was ist hier gerade passiert? Das hätte funktionieren müssen."
"Er ist schon zu lange Tot. Sein Körper beginnt bereits zu zerfallen." erklärt uns Hades der plötzlich aufgetaucht ist.
"Irgendwas müssen wir doch tun können." sage ich zu ihm.
Hades sieht mich an und ich kann spüren das er mich hasst.
Dieser Hass gegen mich kommt wegen seinem Bruder.
Zeus.
Dieser hat mich nach meinem Tot zurück zu den lebenden gebracht.
Natürlich gefällt das dem Gott der Unterwelt gar nicht.
"Zoey, nicht jeder hat das Glück nach seinem Tot wieder lebendig zu werden. Oder einen Gott als Beschützer zu haben. Mein Bruder hatte nicht das Recht dich wieder zurück zu bringen."
"Darin liegt also das Problem. Du hast nicht wirklich etwas gegen meine Freunde, sondern nur gegen mich."
"Ich mag es einfach nicht, das ihr hier unten herumspaziert und meine Seelen befreit. Aber ja du hast recht."
"Hades ich verspreche dir, wir finden einen Weg von hier zu fliehen. Und zwar zusammen mit meinem Dad."
"Ich werde euch dabei sogar behilflich sein."
"Was? Was hast du vor? Nach dieser ansage gerade eben, willst du uns noch helfen?" fragt Regina.
"Ja das will ich."
"Aber warum?" fragt David.
"Weil ihr dann verschwindet und wir hier unten unser Leben genießen können." meint Zelena.
"Zelena. Ich hätte es wissen müssen." sagt Regina.
Hades erzählt uns von einem unterirdischen gang.
Dort unten gibt es eine Höhle die verschlossen ist.
Das Tor kann man nur öffnen wenn man ein reines Herz hat.
In der Höhle befindet sich Ambrosia.
Das sollen wir Dad geben und dann kann er zusammen mit uns die Unterwelt verlassen.

***

Als wir an dem Fahrstuhl ankommen den Hades uns beschrieben hat, gehen Emma und Dad runter in die Höhle.
Derweil warten wir anderen oben und hoffen das alles gut geht, damit wir diesen furchtbaren Ort bald verlassen können.
So wie die Minuten vergehen, werden wir hier oben immer angespannter.
Niemand traut sich anfangs etwas zu sagen.
Es ist Regina die das unsichere Schweigen letztlich bricht.
Doch wäre es mir lieber gewesen das Thema zu vergessen.
"Also Zoey, was hat dich eigentlich dazu getrieben Pan wieder zu helfen?"
"Regina, wir wollten das Thema nicht mehr ansprechen." meint David.
"Ist schon gut David." meine ich und wende mich danach an Regina.
"An dem Tag als wir hier ankamen, habe ich meinen eigenen Grabstein gesehen, danach seinen. Er hat kontakt zu mir gesucht und wir sind ins Gespräch gekommen.
Irgendwann nach ein par Tagen hat er mir seine Hilfe angeboten. Ich habe sie angenommen weil er schon länger als ich hier unten war. Ich wusste das er mir helfen würde, da er mir gesagt hatte warum er nicht an seinen besseren Ort kann."
"Du hast dich schuldig gefühlt und ihm deshalb geholfen. Das ist normal für einen Helden." meint Henry.
"Ja das habe ich schon einmal gehört. Dennoch versteht ihr alle nicht das ich ihm wieder Vertraut habe. Ich weiß das es falsch war, es euch zu verheimlichen. Aber ihr hätte nie zugelassen das er uns hilft, oder das ich Zeit mit ihm verbringe." erkläre ich den anderen.
"Da hast du nicht ganz unrecht." meint Robin. 
Plötzlich hören wir einen lauten knall unter uns.
"Verdammt das war die Höhle. Irgendetwas stimmt hier nicht." meine ich.
Nach qualvollem Warten gehen die Türen des Fahrstuhles auf.
Wir sehen in zwei enttäuschte Gesichter.
Es hat nicht funktioniert.
Ich gehe zu meinem Vater und nehme diesen in den Arm.
Es war umsonst.
Der Grund weswegen wir überhaupt hier runter gekommen waren, wird in der Unterwelt bleiben.
Als wir gerade die Bibliothek verlassen möchten, schließen sich die Türen und verriegeln sich.
Wir sind eingeschlossen.
Schnell sehen wir aus dem Fenster und sehen die beiden geschockt an.
Cruella und die blinde Hexe stehen draußen und lachen uns dreckig an.
"Viel Spaß in eurem neuen Gefängnis. Aber keine Angst wir lassen euch schon noch raus." meint die Hexe.
"Ja aber erst wenn Hades von hier verschwunden ist und wir das sagen hier haben." lacht Cruella.
"Ich wusste man kann Zelena und Hades nicht trauen. Sie werden mit dem Baby verschwinden und uns hier unten zurück lassen." sagt Robin.
"Das werde ich nicht zulassen." sagt Regina.
"Ich auch nicht." meine ich und lasse einen Zauber wirken.
"Zoey, alleine wirst du das vermutlich nicht schaffen."
Doch schon öffnen sich die Türen.
Sie sehen mich verblüfft an, doch werden sich dem Ernst der Lage schnell wieder bewusst.
Regina und Emma kümmern sich um Cruella und die blinde Hexe.
Danach gehen wir zu dem Glockenturm und sehen das Portal noch.
Zum Glück ist es noch geöffnet.
Wir verabschieden uns von Dad und gehen dann zurück nach Storybrooke.
Dort angekommen scheint alles wie immer zu sein.
Doch wir erfahren sehr schnell das der schein trügt.

Mein zweites LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt