Ernst blickte ich mich um. Hier war ich also gelandet, auf dem Tricktower. Ich zog mir meine Kapuze tiefer in mein Gesicht, ehe ich meine grünen Augen umherschweifen lies. Genau beobachtete ich meine Umgebung. Immer mehr Menschen traten auf Bodenplatten, die sie in den Boden beförderten, eine Etage unter mir. Belustigt blickte ich einige verwirrte Gesichter an. Ich lies meine Hände in der Tasche meines Sweaters verschwinden und konzentrierte mein Nen unauffällig auf meine Augen, um eine solche Platte zu erkennen. Flink stellte ich mich auf sie und tippte sie mit meinem Fuß an, ehe ich in einen leer stehenden Raum herunter gefahren wurde. Ohne Umschweife analysierte ich ihn und musste leider feststellen, dass ich diesen verdammten Tricktower nicht ohne vier weitere Personen bestehen konnte.
Ich seufzte einmal auf, ehe ich mich an die Wand setzte und auf diese Personen wartete. Ernst blickte ich auf den Boden, nur damit meine Gedanken abschweifen konnten. In meinem Kopf spielte sich das Szenario ab, welches vor mehreren Jahren geschehen war. Müde dachte ich an in Blut getränkte Hände, die nicht einmal vor ihrer eigenen Schwester halt machten. Das Bild eines Mannes mit langen weißen Haaren schob sich in meine Erinnerungen und eine sanfte Stimme, die mir vorsichtig erklärte, dass ich nicht daran Schuld war. „Du hast nur gehandelt,weil du dazu gebracht wurdest. Taiyo, du bist nicht der Bösewicht deiner eigenen Geschichte. Du bist der Held einer anderen."murmelte ich leise seine Worte nach. Ich zog meine Kapuze vom Kopf, um meine Haare verzweifelt zu raufen. Dann sprach ich erst die Worte aus, die ich wirklich dachte. „Du bist ein verdammtes Monster, das es nur mit anderen grauenhaften Menschen aushält, damit es sich nicht schlecht fühlt. Darüber hinaus faszinieren sie dich auch noch und du liebst es, wenn das Leben anderer in deinen Händen ausgehaucht wird, wie kann man da nicht der Bösewicht seiner eigenen Geschichte sein?" Verzweiflung schwang in meiner Stimme und ich spürte wieder diese Atemlosigkeit. Meine Atmung ging stoßweise. Wütend biss ich mir auf meine Lippe, um von diesen Schmerzen in mir abzulenken. „Reiß dich zusammen.", brachte ich leise hervor.
In diesen Moment hörte ich ein lautes Geräusch, als vier Plattformen herunterfuhren. Schnell setzte ich meine Kapuze wieder auf und überspielte die vorherige Situation mit einer kalten Miene. Nun lagen vier Augenpaare auf mir. „Was macht die denn hier?" Der große Mann schreckte zurück und hielt seine Hände schützend vor sich. Ich seufzte ein weiteres Mal auf, ehe ich aufstand und ihnen entgegen blickte. „Tja, wie es aussieht, können wir nur gemeinsam bestehen." Meine grünen Augen musterten sie noch einmal genau, auch wenn ich es schon oft genug getan hatte.
Ich zog mir meine Kapuze vom Kopf und stellte mich ihnen vor. „Da wir ja noch nie persönlich miteinander geredet haben, würde ich mich gerne vorstellen. Mein Name ist Taiyo." Der kleine Junge, der mir am Startpunkt gewunken hatte, lächelte mich breit an und hielt mir seine Hand entgegen, damit ich sie schütteln konnte. „Ich bin Gon und das sind Killua, Kurapika und Leorio. Nimm dir das nicht so zu Herzen, wir haben alle nur einen großen Respekt vor dir." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit. Ich hatte schon Angst, dass ich das hier mit Tonpa machen muss." Killua lachte kurz auf, ehe er mir zustimmte. „Deine Lippe blutet, hast du dich verletzt?", stellte Kurapika eine Frage an mich gerichtet. Flink zog ich meinen Schal höher, bevor ich mit den Kopf schüttelte.
„Lasst uns gehen." Ich wandte mich ab und machte mir ein Armband, welches dort lag, drum. Mein Kopf huschte jedoch nochmal zu dem Mann, der größer als ich war. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Nur weil ich mit Hisoka befreundet bin, heißt es nicht, dass ich genauso bin wie er.", sprach ich in einer sanften aber dennoch kalten Stimme zu ihm.
„Also hast du es bemerkt?",hörte ich den blonden Jungen sprechen. Ich zuckte teilnahmslos mit den Schultern, nur um dann doch eine Antwort zu geben. „Nun ja, wenn man mit Menschen zu tun hat, die entweder verabscheut oder vergöttert werden und man darüber hinaus auch noch Assassine ist, dann wird man die ganze Zeit mit so etwas verbunden. Was denkt ihr, wie viele Menschen außer Hisoka mit mir gesprochen haben?"
Ratlos blickten sie mich an und so etwas wie Schuld lag in ihrer Miene. Jedoch verspürte ich bei den weißhaarigen Jungen eine andere Energie. Meine stechend grünen Augen lagen auf seinen genauso emotionslosen. „Wie ist dein Nachname?" Beinah schneidend durchdrangen meine Worte die Stille.„Zoldyck, wieso?"
Ich schluckte einmal laut und verkrampfte mich bei diesen Namen kurz. Schnell legte ich wieder eine unbekümmerte Miene auf und lief voraus. „Nur so.", log ich sie an. Jedoch musste ich an kalte schwarze Augen und lange dunkle Haare denken. Beinah ironisch hörte ich Hochzeitsglocken in meinem Kopf. Verachtend schnaubte ich auf. Illumi Zoldyck, wieso musst du immer noch wie ein Albtraum in meinem Kopf herumschwirren?
Btw wer ist euer Lieblingscharakter?
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unstable phantom (Feitan X OC)
FanficMeine Kapuze hing mir tief im Gesicht, als ich in das Wasser unter mir blickte. Für einen Moment sah ich statt meiner langen dunkelblonden Haare einen schwarzen verwuschelten Haarschopf, der ein blasses Gesicht umrahmte. Bei diesen Gedanken entfuhr...