»𝐂𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟕«

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Grace Lodge
(Flashback)

»Zac sei ehrlich, wo zur Hölle warst du«, schreie ich laut

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»Zac sei ehrlich, wo zur Hölle warst du«, schreie ich laut.
»Grace, jetzt beruhige dich«, sagt er und kommt auf mich zu.

Das Vertrauen, was ich zu ihm hatte bröckelt langsam, ich weiß nicht mehr, wie ich so weiter machen soll.

Er versucht langsam auf mich zuzukommen und berührt mich leicht am Arm. Als könnte er mich mit einer Berührung beruhigen.

»Fass mich nicht an, ich weiß, dass du bei Caroline warst !«
»Nein, das stimmt nicht.«, entgegnet er laut, seine blauen  Augen werden ganz groß vor Wut.
Er ballt dabei sauer die Hände zu Fäusten, ich habe ihn noch nie so sauer erlebt.

Mein Herz brennt, wenn ich mir vorstelle, dass er jemand anderes berührt. Die Tränen sammeln sich, ich könnte jeden Moment laut los heulen. Ich versuche mit aller Kraft dagegen anzukämpfen.

Mein Herz klopft wie wild, meine Hände sind eiskalt, ich habe einfach unfassbare Angst davor was ich zu hören bekommen könnte.

»Zac, was hast du getan, sag es mir bitte. Ich will es einfach nur wissen. Katie hat gesehen, wie du bei Caroline zu Hause warst«, flüstere ich fast schon kraftlos.

Ich bin erschöpft von dieser Liebe, jeden Tag verliere ich mich darin selbst, aber ohne ihn kann ich nicht. Auch wenn er mich betrogen hat, auch wenn er eine andere geküsst hat, ich werde es ihm vergeben. Vielleicht ist das, genau das Problem. Das ich vergeben werde auch wenn er eine andere Küsst oder mit ihr Schläft. Ich glaube einfach daran, dass wir es schaffen können, das wir stark genug sind.

Die Tränen überstürzen sich, Zac ist tief traurig genau wie ich. Das kann ich an seinen Tränen sehen, die ihm über das Gesicht kullern während seine Lippen zittern.

Er kommt ein Schritt auf mich zu, ich erblicke in seinen fesselnde Augen. Seine Augen strahlen eine Ruhe aus, der mir für diesen Augenblick unbekannt ist. Er nimmt meine Hände in seine.

»Ich habe dich nicht betrogen, das würde ich niemals tun, denn ich liebe dich«, spricht er leise zu mir.

Das Haus ist still in diesem Moment, nur die Stimme von Zac ist hörbar.

Ich starre auf den Boden, mein Herz hämmert stark, die Wut steigert sich.
Ich lasse seine Hände fallen.

»Was hast du bei Caroline gemacht«, frage ich stur und weiche dabei ein Schritt zurück.
»Grace bitte.«
»Zac, was hast du bei ihr gemacht«, wiederhole ich sauer die Worte.
»Verdammt Grace, vertraust du mir nicht, ich liebe dich. Nur dich. Weiß du eigentlich, was ich alles für dich getan habe, weiß du eigentlich was ich alles für dich aufgebe ?«, ruft er gereizt.
»Was meinst du damit ?«
»Grace ich liebe dich, das sollte doch das wichtigste sein. I-ich kann dir nicht mehr bieten, wenn dir das nicht reicht, wenn meine Liebe dir nicht reicht, dann...«
»Zac !«

»Weiß du was Grace, es ist aus. Ich mache Schluss mit dir«, sagt er. Sein Blick liegt auf meinen Augen, er meint es tot ernst. Ich kann es in seinen glasigen Augen lesen.

Ohne das ich was dagegen erwidern kann, nimmt er seine Jacke vom Sofa und läuft entschlossen die Treppen hinunter.

Diese harten Worte verschlagen mir die Stimme, ein Kloß bildet sich in meinem Hals. Meine Füße sind wie angewurzelt .

Ich höre wie der Türschloss zu fällt, er ist gegangen ohne zu zögern.

Das Schlimmste ist aber die Tatsache, das ich ihm vergeben hätte. Egal was er getan hätte, ich hätte ihm trotzdem vergeben, weil ich ihn liebe und ihn nicht verlieren möchte. Ich wollte nur die Wahrheit hören, ich wollte nur das er ehrlich zu mir ist.

Von meiner Wut gepackt renne ich ihm hinterher, auf die leere Straße. Es beginnt an zu nieseln, die Dunkelheit ist schon angebrochen. Er läuft auf sein Auto zu und dreht sich nicht einmal um. Ich renne ihm hinterher, er ist dabei die Autotür zu öffnen doch ich halte sie zu. Erst dann schaut er wieder in meinen Augen.

»Du darfst nicht gehen Zac !«
»Mach es nicht noch schwieriger als es schon ist, lass mich gehen«, schreit er.

Ihn schreien zu hören, ist das schlimmste an diesem Streit, noch nie war er so zu mir. Noch nie hat er mich so sehr verletzt.

Ich bin Angst erfüllt, er kann mich doch nicht verlassen. Wir lieben uns, wir können doch nicht jetzt getrennte Wege gehen.

»Zac ich kann dich nicht gehen lassen, nicht so !«
»Liebst du mich«, fragt er laut.

Der Regen wird immer stärker, mein Herz schlägt dabei immer heftiger.

Und wie ich ihn liebe, ich würde mein Leben aufgeben, nur damit es ihm besser geht.

»Natürlich liebe ich dich, wie könnte ich das nicht«, ruf ich und hämmere dabei sauer mit den Fäusten auf seiner Brust. Die Wut sprudelt nur so aus mir heraus.
Er nimmt langsam meine Hände von seiner Brust, durch diesen Körperkontakt ist mein Haut auf einem Schlag von Gänsehaut umhüllt.

»Also vertraust du mir ?«, fragt er wieder nach.
Es herrscht eine kurze Stille zwischen uns, dass einzige was ich gerade will, ist eine feste Umarmung von ihm und alles zu vergessen.
Doch ich kann nicht, ich kann nicht einfach alles so hinnehmen und vergessen, ich muss die Wahrheit kennen.
»Sag mir doch einfach wo du warst.«

Die Tränen fließen ununterbrochen meinem Gesicht hinunter, mir ist unfassbar kalt aufgrund des Regens.

»Ist dir das so wichtig ? Hast du so wenig vertrauen zu mir und zu unsere Beziehung? «
»Zac bitte ich möchte, dass du zu mir ehrlich bist. Ich möchte dir glauben können ohne jeglichen Zweifel. Egal was du getan hast ich werde dir vergeben aber bitte, sei ehrlich !«

Der Regen wird immer stärker, Zac schaut wie gefesselt in meinen Augen. Die Umgebung ist von der Stille umschlossen, nur das prasseln des Regens ist hörbar. Seine Miene ist ernst, seine Lippen sind zu einer Linie zusammengepresst, was würde ich nicht geben um ihn jetzt einfach zu küssen und alles zu vergessen. Aber ich kann nicht, ich bin verletzt und erschöpft, diese Überwindung würde mich zu viel Kraft kosten.

»Grace, diese Liebe, es macht uns beide Kaputt. Ich möchte nicht das du daran zerbrichst, du bist so unschuldig, aber unsere Beziehung sie ist giftig.«
»Zac wir werden schon alles klären. Ich kann dich nicht gehen lassen«, sage ich und nehme seine Hand in meine und führe sie zu meinem Herz.
»So lange dieses Herz schlägt, werde ich dich nicht gehen lassen. So lange ich nicht von dir entrissen werde, werde ich bei dir bleiben. Bis der Tod uns trennt so lange werde ich dich lieben.«
»Nein, Grace«, erwidert Zac während er den Kopf schüttelt.
»Es ist aus«, setzt er fort, dabei zieht er sanft die Hand weg.

Die Worte kommen zwar aus seinem Mund, doch ich kann nicht glauben, dass es seine Worte sind.
Ich kann einfach nicht glauben, dass er diese Liebe aufgeben möchte.

»Wieso tust du mir das an ?«
»Weil ich nicht mehr kann«, sagt er gefühllos und steigt in das Auto ein.

Ich bin völlig durchnässt, ich müsste die Kälte bis in die Knochen fühlen, doch das einzig was ich verspüre ist der Herzschmerz.

Ich dachte immer, ich würde eines Tages wirklich mit Zac eine Familie gründen, ich dachte immer diese Tief gehende Liebe würde niemals ein Ende finden.

Zac startet das Auto und fährt gnadenlos an mir vorbei, als würde es ihm nichts ausmachen, als wäre ich ihm egal. Als würden wir uns nicht lieben.

(1196 Wörter)

𝐒𝐄𝐂𝐑𝐄𝐓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt