I'm Okay /Angst/

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Kamibaku und Kirishima Soulmate au.

Zusammenfassung:Beim verteilen der Seelenverwandten ist etwas schief gelaufen, sodass Bakugou, anstatt Kirishima, Kaminari als Seelenverwandten bekommen hat. Kaminari ebenfalls. Doch, Kirishima ist immernoch der Seelenverwandte von Baku. Kamibaku kommt zusammen, sind komplett froh und ergänzen sich perfekt. 

Trigger warning: Suicide please stay safe and don't read it if it triggers you, your health is more important than any book.

Baku hilft ihm bei seinen Noten, und Kaminari bringt ihm das Videospielen bei. Als Belohnung: küsse und Umarmungen, knuddeln und das ganze Programm. Mina und Sero und der ganze Bakusquad unterstützen die beiden. Man könnte meinen, sie seien das perfekte Paar. Aber dann ist da Kirishima, fühlt sich schlecht und egoistisch da er sich nicht für Bakugou freuen kann, er will ihn für sich. Doch das Schicksal lässt es nicht zu. Und so ist er dazu verdammt, so zu tuen als ob ihm nicht jede Sekunde, die er Bakugou in den Armen Kaminaris sieht während ihres Treffen, sein Herz in tausend Stücke zerbricht. Er kann es nicht ignorieren, sein Kopf tut weh von all den Gefühlen. Im Zimmer neben an, als Bakugou errötend über die Flirtsprüche seines Freundes lacht, welcher auf seinem Bett sitzt und gegen ihn in Mario Kart spielt, sitzt Kirishima im Bad, das Cuttermesser bereit, seine Haut zu zerschneiden.  Blut soll fließen, jeder Tropfen. Er will nicht ein Leben ohne Seelenverwandten verbringen, konstanter Herzschmerz in seiner Brust, Schuldgefühle die seine Lungen erpressen und falsche Fantasien, welche seinen Kopf zum wimmern brachten. Wüsste der Blonde nur, was für Schmerzen er erleidet. Aber er kann ja nichts dafür. Er hatte ein recht darauf,  glücklich zu sein. Mit der Person, für die er bestimmt war.  Und das war halt nicht er.

Es ist der Abschlussball der letzten Klasse, alle Paare tanzen zur Musik, Bakugou dreht sich grinsend ein, Hände mit denen von Kaminari verbunden, um sie herum die diskolichter, die Musik spielte in einem langsamen Tempo, Todoroki tanzte mit Momo wie Midorya mit Uraraka. Sie alle lächelten, lachten und tanzten. Mit einem Drink in der Hand saß Kirishima auf einem der leeren Sofas am Rand der Tanzfläche, vor ein paar Minuten hatte Sero Mina zum Tanz aufgefordert. Die Eiswürfel in seinem Glas hind und her schwenkend blickte er mit leblosen Augen zu den Paaren, Neid und Schuld zerfraß ihn wie ein verhungerter Grizzly. Tief seufzend stand er dann auf, trank sein Glas leer und stellte es auf den glastisch, ehe er den Tanzsaal verließ, die Türen vielen hinter ihm zu. In grau lief Bakugou hinter ihm her, die Realität die hätte sein sollen erlosch, keiner kam hinter ihm her. Der Blonde tanzte mit Kaminari, und das würde auch immer so bleiben. Niemand war da für ihn, warum auch. Mit Händen in den Taschen des schwarzen Jacketts lief er über die Wege die Gebäude der Schule, die Wohnungen hinter sich lassend. Die Wege wurden schmaler, mehr und die Ränder mehr zugewuchert. Bäume standen um ihn herum, das Mondlicht das einzige, was bei ihm war.
Er wollte schreien, sich die Seele aus dem Leibe schreien, doch er blieb still und biss sich auf die Lippe.
2 Jahre.

2 Jahre leidet er schon. Und es würde nie Enden. Sie waren kurz davor, Helden zu werden, und er kippte fast schon jetzt um. Er war zu schwach, nutzlos, zu dumm. Niemand widersprach ihm wie in der grauen Realität, und so glaubte er es. Er wollte sterben. Echt sterben, einfach nicht mehr aufwachen, jeden Morgen das Gesicht des Blonden sehen, seine Muskeln beim Umziehen sehen, sein grinsen anstarren, wenn er wieder in Fahrt geriet. Er wollte es nicht mehr sehen. Konnte es nicht mehr. Es tat zu sehr weg. Es zerriss ihn.

Er drehte sich um, die graue Realität zeigte Bakugou, außer puste, sich aufrichtend und mit ihm redend. Doch da stand keiner. Der graue Bakugou war nur in seinem Kopf. War er schon immer. Er existierte nicht. Jedenfalls nicht hier. Mitleid lag in den grauen Augen des falschen Bakugous, sein schiefes, aufmunterndes Lächeln machte ihn krank. Er konnte es nicht mehr. Er wollte nicht mehr. Sein Leben hatte keinen Sinn, es bestand nur aus Schmerz, Schuld, Trauer und Suizidgedanken. Und so beschloss er es. Heute noch würde sein ganzes Leid beendet werden. Mit gefährlicher Entschlossenheit lief er stetig auf die Wohnungen zu, die Treppe rauf in sein Zimmer. Er sah ein letztes Mal auf Bakugous Tür, ehe er eintrat und zu seinem Schreibtisch lief. Der Rotschopf schloss das kleine Schubfach auf. Seinen Abschiedsbrief hatte er schon seit 2 Monaten geschrieben, er war momentan schon 4 Seiten lang. Er ließ sich nieder und schreib. Er schrieb alle seine Gedanken und Gefühle auf, all das Leid und die Schuld, alles. Seine Hand verkrampfte sich, doch er schrieb weiter. 2 Seiten voll. Er schüttelte den Kopf, enttäuscht von sich selbst. Er heftet die Blätter hinter den Brief, legte ihn in die Mitte seines unaufgeräumten Schreibtisches und lief ins Bad. Die Schatulle mit seinen Tabletten griff er kurzerhand, er wusste genau, wie viele er brauchte. Sich die erlösenden Pillen auf die Hand riesen lassen, nahm er eine Wasserflasche mit der anderen Hand, sich auf sein Bett setzend. Sie sollten wenigstens keine Blutlache finden, nur ihn, wie er friedlich schlief. Und nie wieder erwachte. Der graue Bakugou hämmerte gegen die Tür, schrie die Dinge, die ihn, wenn der graue Bakugou echt wäre davon abgehalten hätten. Hätten. Aber er war nicht echt. Er war nur die Realität, welche hätte passieren sollen. Gäbe es keinen Fehler. Diesen Fehler würde er mit seinem Tod wettmachen. Vermissen würde ihn ja eh keiner.

Er schluckte das Wasser herunter, die Tabletten fühlte er in seinem Rachen, 10 Minuten und alles wäre zuende.

All das Leid, all die Schmerzen, alles.

Gar friedlich ließ er seine Hände sinken, blickte hinaus zum Himmel und sah die Sterne. Die wunderschönen Sterne, der klare dunkelblaue Himmel, der helle, kalte Vollmond. Sie alle strahlten ihn an, als fänden sie es gut, was er tat.
Er wusste, dass es falsch war, er wusste, dass ihn seine Familie vermissen würde, dass seine Freunde heulend an seinem Grab stehen würden. Er wusste es, doch er tat es trotzdem. Weil er eben egoistisch war. Weil er es eben nicht mehr aushielt. Ja und, nun war es eh zu spät. Er zückte sein Handy, ließ die 1 Stunden version von Sunset Lover laufen und legte sich auf sein Bett. Er umarmte, immer müder werdend seinen Hai-plüschi, welchen er von Kaminari zum Geburtstag bekommen hatte und deckte sich zu. Sein Kopf wurde schwerer, es kribbelte in seinen Adern. Sein Herz schlug im Rhythmus der langsameren Version des Liedes, lullte ihn ein wie der reverb. Seine Lider wurden schwerer, alles war still, bis auf die Musik. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen, die gemacht dafür waren, ihn zu küssen.Aber sie kamen nie dazu.Sein Herz schlug langsam, sein Atem vertiefte sich. Schwärze umarmte ihn, als sein Leben vor seinen Augen träge entlangflog, das Lachen Bakugous hörte er, die Witze von Kaminari, das hysterische Quieken Minas, das trockene kichern Seros. Midoryas aufmunternden Reden, Iidas strikte Anweisungen, Ochakos lachen, Tsuyus ribbit. All Mights "I am here!", die sanfte Stimme seiner Mutter, das auflachen seines Vaters. Das bellen seines Hundes. Das knallen der Feuerwerke an Silvester, welches die gesamte Klasse gefeiert hatte. Die Übernachtungsfeiern der Klasse. Die Ausflüge. Die Tests, die alles entschieden. Alles.

Er hatte soviel erlebt, und doch war sein Leben kurz. Der graue Bakugou lief auf sein Bett zu, Panik erfüllte seine Augen, Tränen kullerten seine Wangen hinunter. Doch es war zu spät. Das letzte grinsen und auflachen Bakugous tauchte ihn in einen 2 sekündigen Bann, dann wurde alles schwarz. Sein Herz hörte auf zu schlagen. Sein Blut stoppte, durch seinen Körper zu rauschen. Sein Atem stoppte. Und er würde nie wieder aufwachen. Nie wieder.

Er hörte nicht den Aufschrei Bakugous, als er am nächsten Morgen in das Zimmer trat und den Rotschopf sah. Nicht das zitternden weinen, als er den Brief las. Nicht das schmerzvolle aufschreien, als er mit roten Augen sich über Kirishima beugte, den Puls fühlen wollte, doch da war keiner. Er sah nicht, wie Aizawa begann zu weinen, nicht wie all Might betroffen auf seine Füße sah, murmelnd, dass er ihn hätte retten können. Nicht das schluchzen seiner Mutter, als sie davon erfuhr. Nicht die Stille in der Klasse, als keiner es wagte, etwas zu sagen. Nicht den prasselnden Regen, als sie alle auf der Beerdigung still sein Grab betrachten, Blumen auf die Erde legend. Er sah nicht die Kerzen und sein Bild, welches auf seinen Tisch gestellt wurde.
Und auch sah er nicht Bakugou, welcher fortan jeden Monat sein Grab besuchte, die Blumen gaß und die Kerze anzündete, seine Hand am Grabstein entlangfahrend.

Denn er war nicht dort. Würde nie wieder da sein.
Er war tot. Für immer.
Und nichts konnte ihn zurückholen.
Niemand konnte ihn jetzt mehr retten.

Denn wenn er glaubte, sein Tod würde seinen Schmerz lindern, wanderte seine gebrochene Seele auf immer in einer Nebelschwade herum, den Ausweg nicht findend. Er war verloren, bis in alle Ewigkeit, bis er wiedergeboren wurde, irgendwann, in tausend, vielleicht hunderttausend Jahren. Dich nun fühlte sich jede Sekunde wie eine Stunde an. Der Schmerz würde nie versiegen, er würde nur auf andere Menschen übertragen.

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Stay safe, keep on breathing. I'm here for you, always. You are important, you are special. Be alive. Stay here.
I love all of you. Stay. Every single one.

Wir lesen uns, meine kleinen Flauschbälle!

-eure Stella

/Veröffentlicht am: 26.01.2020/
/Wörter: 1530/

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