I could make it better
I could hold you tighter
On that long road
Oh you're the light__________________
Jimins Sicht:Ich erwachte auf einem harten Untergrund. Härter, als mein Bett es war.
Noch immer müde blinzelte ich und bildete mir im Halbschlaf ein, meine Band-Kollegen neben meinem Bett zu sehen.
Mit einem schmalen Lächeln, über diesen albernen Gedanken, drehte ich den Kopf und legte mich wieder hin.
Doch noch immer fühlte sich der Untergrund anders an.
Gähnend hob ich den Kopf und erkannte, dass ich wirklich nicht auf der Matratze lag.
Überrascht und viel zu schnell, setzte ich mich auf und hätte man nicht meinen Arm festgehalten, wäre ich sicher von meinem Bett gefallen.
Ein stechender Schmerz fuhr mir durch die Schläfe und mit einer weiteren, schnellen Bewegung ließ ich meine freie Hand an die Stirn gleiten, in der Hoffnung, so den Schmerz stoppen zu können.
"Alles okay?", ertönte es unter mir.
"Taeyong...", murmelte ich und versuchte mich daran zu erinnern, was den letzten Abend passiert war, "was machst du hier?"
"Das frage ich mich, um ehrlich zu sein, auch", hörte ich jemanden hinter mir sagen und fuhr erschrocken zusammen.
Ich drehte mich, nun langsamer, herum und sah in Namjoons Gesicht.
Offensichtlich hatte ich mir nicht eingebildet, dass meine sechs Mitbewohner in meinem Zimmer standen und mich ...uns betrachteten.
Tae, der noch immer unter mir lag, ließ meinen Arm los und bewegte sich etwas, weshalb ich mich von ihm schob und von dem Bett kletterte.
"Also, versteht mich nicht falsch. Ich finde das alles ja vollkommen in Ordnung, nur nächste Mal würde ich mich freuen, wenn ich vorher erfahren würde, wenn wir ... Besuch bekommen, der in unserem Zimmer schläft", meldete sich nun Hoseok zu Wort und sah mich kurz an.
Ich merkte wie meine Wangen sich verfärbten und sah, beschämt zu Boden.
Ich hätte gerne etwas dazu gesagt, nur war die letzte Nacht wie ausgelöscht.
"Ich... Also... Ich war nur hier, weil Jimin angerufen hatte. Ihm ging es nicht gut und ich wollte ihn nicht alleine lassen. Er war ziemlich...", er hielt inne und ich spürte seinen Blick auf mir, als wollte er um Erlaubnis beten, die Wahrheit sagen zu dürfen.
Ich sah etwas auf und murmelte:" Ich habe es gestern wohl ein kleines bisschen übertrieben."
Nervös rieb ich mir den Nacken.
Das war definitiv einer meiner peinlichsten Momente.
"Warum hast du uns nicht Bescheid gesagt, Jimin?", fragte Namjoon nun direkt an mich gewandt, als würde Taeyong nicht direkt vor ihm liegen.
Ich zuckte mit den Schultern.
Er musste es nicht aussprechen, aber ich wusste, dass Joon enttäuscht war.
Er hatte mir unzählige Reden gehalten, dass ich nicht trinken sollte und dass es dann noch so ein Ausmaß nahm, gefiel ihm ganz sicher nicht.
"Es tut mir leid, er hätte dich nicht her zitieren sollen", hörte ich den Älteren nun, an Taeyong gewandt, sagen.
Ich fühlte mich, wie ein dämliches Kind.
"Schon in Ordnung. Er hat mich auch gar nicht deutlich her zitiert. Ich bin von selber her gefahren."
Tae klang noch immer sehr nervös.
Doch der Verhör schien endlich zu enden, denn Namjoon nahm seine Antwort mit einem Nicken hin und wand sich zur Tür.
"Du isst mit, oder?", fragte er meinen Gast, bevor er endgültig ging.
"Ehm... Also... Wieso nicht."
Dann war er verschwunden.
Genauso wie Yoongi, der das alles nur schweigend beobachtet hatte, Seokjin, der die Situation äußert amüsant fand und Jungkook, der mir nochmal kurz zunickte, als wollte er mir seinen Beistand aussprechen.
Taehyung blieb im Zimmer und kam zu mir herüber.
"Alles okay mit dir?", fragte er, wobei ich merkte, dass er Taeyong deutlich ignorierte.
Ich nickte und brachte ein schmales Lächeln zustande.
Der Schwarzhaarige klopfte mir auf die Schulter und fügte schnell hinzu:" Und das nächste Mal, kannst du einfach zu mir kommen. Dann muss er nicht extra herfahren."
Ich nickte erneut.
Taehyung klopfte mir ein letztes Mal auf die Schulter, bevor er den Raum verließ.
Nur Hoseok machte sich, unbekümmert von meinem Gast, an seinem Kleiderschrank zu schaffen und suchte ein Outfit für den Tag.
Zumindest ging ich davon aus.
Endlich lenkte ich meine ganze Aufmerksamkeit wieder auf Taeyong.
"Es tut mir unendlich leid", flüsterte ich und hatte das Gefühl, jeden Moment, in Tränen auszubrechen.
Das alles war unfassbar peinlich und ich fühlte mich schlecht, dass ich meinen neuen Freund, gleich, in so eine Situation gebracht hatte.
Ich sah auf meine nackten Füße und seufzte leise.
Nur am Rande hörte ich, wie Tae sich erhob und zu mir trat.
"Geht es dir gut?"
Er klang aufrichtig, weder genervt oder sauer.
Ich hob den Blick und nickte.
"Dann musst du dich nicht entschuldigen. Außerdem habe ich dir sowieso was geschuldet", entgegnete er und lächelte etwas.
Auch mich brachte das etwas zu lächeln.
Hoseok, der mittlerweile fündig geworden zu sein schien, verließ nun das Zimmer, den Arm voller Kleidung.
Nun waren Tae und ich offiziell alleine.
Ich setzte mich aufs Bett und wartete, bis er es mir gleich tat.
"Ich... Habe einen richtigen Black- Out. Was ist gestern passiert?", murmelte ich und sah ihn, mit roten Wangen, an.
Nun war er es, der den Blick abwand.
"Du hast mich gestern Abend angerufen. Offensichtlich betrunken. Wir haben uns ein wenig unterhalten, bis du dich vollkommen verschluckt hast und ich befürchtet hatte, dass deine letzte Stunde geschlagen hatte. Und da du, ungerne zu den anderen gehen wolltest, bin ich hergekommen. Aber, das ist wirklich keine große Sache. Ich habe dir ja, wie gesagt, sowieso noch etwas geschuldet", er boxte mir freundschaftlich gegen den Arm.
Ich hingegen war nicht so locker, wie er es war.
Ich hatte mich nie so vor ihm zeigen wollen.
Eigentlich achtete ich darauf, dass ich mich so niemandem zeigte.
"Jimin, es ist wirklich keine große Sache", versuchte er es erneut.
"Du solltest frühstücken gehen", meinte ich schließlich und wand mich etwas ab.
Das war alles nie so geplant.
Ich hatte meinen neuen Freund mit dieser Tat vergrault, auch, wenn er es noch nicht zeigte.
Er wollte etwas erwidern, doch ließ es bleiben.
"In Ordnung. Kommst du mit?"
"Ich habe keinen Hunger. Ich würde lieber in Ruhe duschen gehen wollen, wenn das in Ordnung wäre."
Im Augenwinkel sah ich, wie er nickte.
Dann erhob er sich.
"In Ordnung. Aber es gibt wirklich nichts, was dir peinlich sein sollte. Du hast mich damals auch in einem Zustand gesehen, der mir nicht ganz angenehm war, aber ... Du hälst es mir nicht vor und das werde ich auch nicht."
Er wollte etwas hinzufügen, doch drehte sich schließlich zur Tür.
"Ach ja, und ...", er warf mir ein Lächeln zu, "der Spitzname Yongie gefällt mir sehr."
Yongie.
Plötzlich kamen mir die Gespräche von letzter Nacht in den Sinn.
Und wäre ich nicht rot gewesen, wäre ich es spätestens jetzt geworden.
Ich sah Taeyong ein letztes Mal an, bevor er das Zimmer verließ und seufzte leise.
Was war das gerade bitte gewesen?
Ich rieb mir über das Gesicht und seufzte erneut.
Erst jetzt machte sich der Kopfschmerz wirklich bemerkbar und ich beschloss, mir nach der Dusche sofort eine Aspirin zu besorgen.
In der Hoffnung, nach einer nassen Abkühlung einen freien Kopf zu haben und Taeyong mit einem anderen Gefühl entgegen treten zu können.
Außerdem musste ich mich bedanken, bevor er fuhr.
Scham hin oder her.
Er hatte etwas getan, was nicht jeder für mich getan hätte.
Und dafür sollte ich ihm wirklich nochmal meinen Dank aussprechen.Ich hatte Recht behalten.
Eine Dusche, war eine großartige Idee gewesen.
All die schlechten, beschämten Gedanken waren wie fortgespült.
Und auch Joons stillen Vorwurf hatte ich aus meinem Kopf verdrängt.
Mit geföhnten Haaren und einem frischen Outfit, betrat ich die Küche.
Es herrschte eine unangenehme Stille und sofort tat es mir leid, dass ich Yongie alleine gelassen hatte.
Nachdem ich mir eine Aspirin aus dem Schrank geholt hatte, setzte ich mich neben Yongie und lächelte die anderen, nun deutlich entspannter an.
Der einzige, der mein Lächeln sofort breit erwiderte, war Hoseok.
Aber auch Jungkook schenkte mir bald ein Lächeln, was aber eher in Taeyongs Richtung wanderte.
Ruhig, nahm ich mir einen Apfel und lehnte mich etwas zurück.
Taeyong neben mir schien noch nicht allzu entspannt.
"Habt ihr denn gut geschlafen?", fragte ich in die Runde, woraufhin die meisten Antworten nicht mehr, als ein Gemurmel waren.
Ich bemerkte Joons Blick, der auf Taeyong ruhte.
Beinahe prüfend.
"Ich finde es schön, dass wir Besuch haben", kam es leise von Kooks, der äußerst zufrieden wirkte, was auch Yongie zum lächeln brachte.
Mein Blick wanderte weiter zu Taehyung, der im Gegensatz überhaupt nicht zufrieden aussah.
Wenn ich mich nicht irrte, erkannte ich Wut in seinem Blick.
Was war nur los mit ihm?
Yoongi schien von der ganzen Situation wenig beeindruckt und schenkte dem Essen vor ihm, die vollste Aufmerksamkeit.
Seokjin musterte uns und lächelte.
"Taeyong, willst du einen Witz hören?"
Jin hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da sagte Yoongi, ziemlich eindringlich,:" Er will keinen deiner Witze hören, Hyung. Keiner von uns möchte das."
Dabei hob er nicht Mal den Blick von seinem Teller.
Jin schien eingeschnappt und verschränkte die Arme.
"Bist du mit dem Auto her gefahren?", kam es von Namjoon.
Die Frage war an meinen Sitznachbarn gerichtet.
Dieser räusperte sich und sah zu dem Kopf der Gruppe.
"Ein Bandkollegen hat mich gefahren."
Joon musterte einen Moment, bevor er nickte.
"Und du fährst öfters einfach zu deinen Freunden, wenn sie was getrunken haben, anstatt dessen Freunden in der Nähe Bescheid zu geben ?"
"Ich hatte keine andere Nummer, als die von Jimin. Ich konnte euch also nicht erreichen", konterte Taeyong, noch immer angespannt.
"Frag dich Mal warum", hörte ich es leise von Taehyung und warf ihm einen fassungslosen Blick zu.
So hatte ich ihn noch nicht erlebt.
Taeyong ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen.
"Jaehyun hat meine Nummer. Frag ihn doch, ob er sie an dich weitergeben kann. Dann hast du im Notfall eine BTS- Zweitnummer, die du anrufen kannst", meinte der Maknae mit einem kurzen Lächeln.
Yongie nickte und schenkte auch ihm wieder ein Lächeln.
Ich hörte, wie Namjoon zu einer nächsten Frage ansetzen wollte, doch konnte Taeyong unmöglich weiterhin diesen Verhör aufzwingen.
"Taeyong, ich wollte noch mit dir reden", sagte ich drängend und erhob mich vom Stuhl.
Er schien zu verstehen, denn auch er beeilte sich mit dem Aufstehen.
Er folgte mir eilig in den Flur.
"Das Gespräch da drin ... Tut mir leid. Normalerweise sind sie nicht so."
"Schon gut, keine Sorge."
"Aufjedenfall wollte ich mich nochmal bedanken. Dafür, dass du einfach her gefahren bist und auf mich aufgepasst hast. Und das Gespräch gestern ... Ich werde manchmal sehr dramatisch. Also, bitte, vergiss manche Aussagen. Und auch die peinlichen. Vergiss einfach 80 Prozent des Gespräches", sagte ich und sah ihn ruhig an.
Mit einem amüsierten Grinsen, fragte er:" Und was ist mit den anderen 20 Prozent?"
"Den Spitznamen sollst du nicht vergessen", erwiderte ich und lächelte etwas.
"Gut. Ich glaube, ich sollte Johnny anrufen. Ich sollte langsam los."
Ich nickte langsam.
"Danke dir, nochmal. Für alles."
Anstatt einer Antwort, umarmte er mich kurz.
"Dafür nicht."Es dauerte nicht lange, bis Johnny sich auf den Weg machte.
"Ich warte dann draußen. Wir sehen uns Jimin", meinte Tae und lächelte, bevor er mich erneut umarmte.
Dann wand er sich zur Tür.
"Grüße Jaehyun von mir", rief Jungkook aus der Küche.
Ich lachte leise und verdrehte die Augen.
Taeyong antwortete kurz darauf, öffnete dann aber schließlich die Tür.
"Schreib mir, wenn du Zuhause bist", meinte ich und sah ihn nochmal an.
Er nickte lächelnd und fügte dann hinzu:" Pass auf dich auf, Jimin. Und stress dich nicht zu sehr!"
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You got Me || JimTae
FanfictionSich als Kpop idol zu verlieben ist unerwünscht, sich dann aber auch noch in das selbe Geschlecht zu verlieben definitiv unakzeptarbel. Wenn es dann auch noch zwei Idols aus jeweils unterschiedlichen beliebten Bands betrifft ist Chaos und Stress def...