You got Me || JimTae

Kapitel 17 | Taeyong

Find me when I was pure
I can't be free from this lie
Give me back my smile

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Taeyong

Nach mehreren weiteren Wochen, endete unser SuperM Tour in London, England. Obwohl die Tour von Anfang an anstrengend war, hatten wir jede Menge Spaß gehabt und hofften schon jetzt auf eine zweite Tour. Denn dies alles war nur der Anfang von SuperM. Alleine dieses Jahr hatten wir geplant ein zweites Album rauszubringen und wir konnten es alle kaum zum Comeback erwarten. Jedoch dauerte dies noch eine ganze Weile. In wenigen Tagen, würde erstmal NCT 127 ihr Comeback machen, worauf ich mich ebenfalls sehr freute. Der Abschied von meinen SuperM-Mitgliedern fiel mir schwer, er fiel uns allen schwer. Obwohl wir alle SM-Mitglieder waren, war es plötzlich komisch sich nicht mehr täglich zusehen, weshalb wir beschlossen, den letzten Abend alle gemeinsam Essen zu gehen. Den Plan änderten wir spontan jedoch komplett. Anstelle in einem Restaurant zu essen, bestellten wir bei unserem liebsten Lieferservice, trafen uns alle bei Taemin und veranstalten eine Sleep Over-Party unter uns Mitgliedern. Wir teilten noch einmal die schönsten Erinnerungen der Tour, lachten noch einmal über alle witzigen Momente und saßen am Ende tatsächlich fast alle weinend da. Die ganze Nervosität unter uns Jüngeren, die wir am Anfang der Super-Zeit gespürt hatten, war wie weg geblasen. Wir verstanden uns mit den Hyungs nun viel besser und hatten alle eine enge Freundschaft miteinander geschlossen. All diese Wochen mit den Hyungs würde ich niemals vergessen und ich freute mich schon sehr auf eine zweite Runde. Trotz all der Freude und schönen Momente fühlte ich mich ein wenig leer und traurig, denn Jimin hatte sich seit unserem Konzert in Los Angeles von mir entfernt. Zuerst wurden seine Antworten immer kürzer bis er mir irgendwann gar nicht mehr zurück geschrieben hatte und sich von selbst auch nicht mehr meldete. Am Anfang dachte ich noch, dass der jüngere durch seinen vollen Terminplan mit BTS keine Zeit hatte, jedoch war mir dieser Gedanke langsam verflogen, denn Jimin las jede der Nachrichten die ich ihm schrieb. Auch unsere Anrufe führten wir nicht weiter und ich vermisste es ziemlich. Ich verstand nicht, was plötzlich passiert war. Hatte ich irgendetwas falsch gemacht? Lag es vielleicht sogar an meiner Vergangenheit? Hatte er davon erfahren und wollte nun keinen Kontakt mehr? Ich verstand es einfach nicht. Ich dachte in Jimin einen guten Freund gefunden zu haben, vielleicht sogar einen Seelenverwandten aber wie es schien waren diese Gefühle nur einseitig. Traurig seufzend, löschte ich die Nachricht zum gefühlt hundertsten Mal anstelle sie abzuschicken und warf mein Handy frustriert aufs Bett. Ten, welcher nach der Tour noch mit zu mir gekommen war, da Wayv noch eine Woche Urlaub hatte, sah leicht verwirrt auf. „Ruf ihn doch einfach nochmal an, Tae." Brummend drehte ich mich zu ihm. „Er würde eh wieder nicht ran gehen und ich will ihn auch nicht nerven." Traurig sah ich ihn an und ich spürte wie meine Augen verdächtig zu brennen anfingen. „Ich frag mich so sehr was ich falsch gemacht habe..." Zum Ende hin brach meine Stimme leicht. Ten neben mir, zog mich sofort in seine Arme. Wie ein ertrinkender klammerte ich mich an ihn, und vergrub mein Gesicht in seinem T-Shirt. Seit Baby Don't Stop, zählte Ten zu einer der wichtigsten Personen in meinem Leben. Ich vertraute ihm alles an und konnte mich immer auf ihn verlassen. Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und ihn als meinen besten Freund bezeichnen. Ten rieb mir beruhigend über den Rücken und hielt mich eng an sich gezogen, während ich mich versuchte zu beruhigen. Ich hatte schon öfter Freunde verloren aber der Verlust von Jimin fühlte sich anders an. Schlimmer, viel schlimmer. Es zerbrach mein Herz und ließ mich mich alleine und leer fühlen und das, obwohl Jimin und ich uns noch gar nicht solange kannten und uns auch vor allem noch gar nicht oft getroffen hatten. „Tae?" Ten flüsterte meinen Namen leicht. Da sein Gesicht in meinem Haar vergruben war, vibrierte es leicht und ich spürte seinen Atem an meiner Kopfhaut. „Das alles klingt fast schon wie Liebeskummer." Tens Stimme klang leicht zittrig und zögernd. Wahrscheinlich hatte er Angst dies auszusprechen, da er nicht wusste wie ich auf diesen Kommentar reagieren würde. Liebeskummer. Herzschmerz. Es klang alles danach. Und dann traf es mich und ich fing tatsächlich an zu weinen. Ich war verliebt. Ich hatte mich tatsächlich in den hellgrauen, wenige Monate jüngeren Jungen verliebt und jetzt zerbrachen mir dieses Gefühle das Herz. Ten, welcher meine Reaktion sofort verstand, schlang seine Arme nur noch enger um mich und versuchte mich zu beruhigen.

Als Ten ein paar Tage später zurück nach China und seiner Band reiste, brach es mir fast zum zweiten Mal das Herz und ich fing an ihn sofort zu vermissen. Aus meiner Band wusste niemand anderes von meinen Gefühlen und ich hatte auch nicht vor dies zu ändern. Sie bekamen leider schon viel zu viel mit. Sie bemerkten alle, dass mich der Liebeskummer, wie ich es nun schön nannte, veränderte. Ich wurde ruhiger, guckte gefühlt alle 10 Sekunden auf mein Handy, nur um dieses danach traurig sinken zu lassen und lachte insgesamt nicht mehr annähernd so viel wie früher. Jaehyun, als auch Johnny versuchten hin und wieder abends mit mir zu reden, um zu erfahren was mit mir los war, doch ich konnte es ihnen einfach nicht erzählen. Als auch noch Jungwoo und Haechan bei mir ankamen, da sie anfingen sich Sorgen um mich zu machen, beschloss ich, dass es so nicht weiter gehen konnte. Ich war der Leader von NCT und kein trauriger Jammerlappen. Ich war der, der für meine Band stark sein musste, selbst dann wenn es mir nicht gut ging. Ich wollte nicht, dass sich irgendwer Sorgen um mich machte. Vor allem nicht unser Maknae, Haechan. Als Jaehyun sich am Abend verabschiedete, da er zu seinem 97-Jahrgangstreffen fuhr, beschloss ich spontan und voller Tatendrang mich ihm anzuschließen. Ich wusste, dass er Jungkook abholen wollte und wollte diese Chance nutzen, Jimin zu konfrontieren. Ich wollte ihn fragen, was ihm dabei einfiel mir mein Herz zu brechen. Ich wollte ihn fragen warum er sich plötzlich nicht mehr meldete und was ich ihm getan hatte und vor allem wollte ich wissen, ob wir noch Freunde waren. Jaehyun war ziemlich verwirrt als ich zu ihm in den Wagen sprang, jedoch gab er dem Fahrer dennoch ohne Kommentar das Zeichen zum Losfahren. Die Fahrt zum BTS-Dorm verlief ruhig. Jaehyun war mit seinem Handy beschäftigt und sah hin und wieder mit gerunzelter Stirn zu mir und sah aus, als würde er etwas sagen wollen, sich dann aber doch dagegen entschied. Bei BTS angekommen, warteten wir beide vor der Tür darauf, dass uns jemand rein ließ. Kaum das Jungkook die Tür mit einem strahlenden Lächeln aufgerissen hatte, schlüpfte ich an ihm vorbei, wodurch dieser mir verwirrt nachsah. Ohne groß drüber nachzudenken lief ich auf Jimins Zimmer zu und riss die Tür ohne zu klopfen oder ähnlicher Ankündigen, dass ich da war, riss ich die Tür auf. Jimin, welcher auf seinem Bett saß und durch sein Handy scrollte sprang erschrocken vom Bett und sah mich mit großen Augen an. In seinen Augen spiegelte sich Verwirrung, Überraschung und etwas das ich nicht einordnen konnte. Mit plötzlich aufkommender Wut, knallte ich die Tür hinter mir zu und funkelte Jimin leicht an, während ich meine Arme in meine Seite stemmte. „Was zum Teufel fällt dir ein, mich einfach ohne Grund aus deinem Leben zu streichen?!" Meine Stimme klang ziemlich zischend und ich erschrak selbst ein wenig darüber. Jimin sah mich noch immer mit riesigen Augen an. „Was in aller Welt habe ich dir getan, dass du mich plötzlich so ignorierst?! Am Anfang dachte ich noch, dass du keine Zeit für mich hast aber jetzt? Warum Jimin? Sag mir was ich getan habe!" Ihn plötzlich vor mir zu sehen, kochte alle Gefühle wieder hoch und ich spürte wie mein Herz sofort wieder anfing um das Dreifache zuschlagen und es machte mich umso wütender und rasender. Er hatte es nicht verdient, dass mein Herz so reagierte, nicht nach dieser Situation. „Lass mich raten, es ist wegen meiner Vergangenheit oder? Du hast sie herausgefunden und hasst mich jetzt dafür richtig? Oder bin ich dir nicht cool genug?" Bei dem Wort „Hass" zuckte Jimin leicht zurück und riss seine Augen noch weiter auf. Er sah aus als würde er etwas erwidern wollen, jedoch ließ ich ihn nicht zu Wort kommen. Seufzend hielt ich mir die Stirn. „Du hast mich verletzt weißt du das eigentlich? Ich dachte wir wären Freunde... enge Freunde und plötzlich lässt du mich einfach links liegen? Als hätte ich in deinem Leben nie existiert? Warum? Warum Jimin? Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Wenn ja dann sag es mir bitte. Ich kann an nichts anderes mehr denken, als dass ich dich in irgendeiner Art und Weise verletzt haben könnte und das will ich nicht. Verdammt ich will nicht aus deinem Leben gestrichen werden aber wenn das dein Wunsch dann sag mir verdammt nochmal warum. Hasse mich meinetwegen a..aber I..ich." Weiter kam ich nicht, da Jimin einen großen Schritt auf mich zuging und somit direkt vor mir stand und mich unterbrach.

„Gott Taeyong du Idiot. Ich habe mich in dich verliebt."