Ich kann kaum denken vor Ärger.
Kaum denken wegen all der Seelen die ich spüre, welche all die anderen Dämonen aufsaugen, da sie wohl weniger Standards haben als ich Freude an diesen.
Menschen sind die faszinierendsten Wesen und langweiligsten sogleich, kein einziger erweckt mein Interesse.
Kein einziger bringt mich zum Aufschrecken.
Kein kleines ‚oh', kein leichtes Kribbeln, keine Aufmerksamkeit.
Jetzt liege ich hier wieder, und spüre.
Beobachte, erwarte, fühle.
Und ich fühle gar nichts.
Mein Anspruch liegt wohl sehr hoch, mein Stolz noch höher, meine Arroganz kann man kaum übertreffen.
Ich gebe mich nicht mit den anderen Teufeln ab, fressen all das was sie in die Finger kriegen, wie Tiere die von der Völlerei abhängig wären und den Gott des Konsums anbeten.
Deshalb geben sie sich auch nicht mit mir ab.
Meine Gestalt bewegte sich mit den Wind, durch die Eindrücke, all die Gedanken, all die Rufe, dem gleichen Zeug.
Wir schreiben das Jahrhundert von 2000, Verträge sind mittlerweile anders geregelt wie damals.
Ein Pakt durch einen Ruf ist das Ideal, wenn man sich das so einreden mag, und an den alten Konservativen festhält.
Doch, im Endeffekt kann jeder Teufel den nehmen, den er möchte.
Die Menschen nennen es wohl umbringen, doch geht es nicht so einfach.
Je mehr man sie Seele reifen lässt, ziert, unterrichtet, antreibt, formt und über sich hinauswächsen lässt, desto besser schmeckt sie am Ende.
Doch die Basis muss stimmen, das Fundament ist wichtig.
Was interessieren mich die Menschen die Sorge vor der Zukunft haben, reich werden möchten, das perfekte Leben, gar die Weltherrschaft.
Letzteres möchte einer von 300, also ziemlich durchschnittlich.
Und ein öder Wunsch ohnehin.
Und das vorletzte wohl jeder Vierte.
Aber Einen muss es doch geben.
Lass es Einen geben.
Einen der mich weckt, meine Triebe entfesselt, meine Sinne schmecken lassen möchte.
Nur Einen..
Ich schreckte auf.
..was war das?
Was war dieses Kitzeln, nein.. dieses Ziehen..!
Das Reißen was nicht aufhören wollte, welches auch nicht aufhören sollte.
Wie magnetisch bewegte ich mich durch die Lüfte, hielt Ausschau, verschärfte all meine Wahrnehmungen.
Meine Augen weiteten sich, mir wurde heiss, ich fing schon fast an zu zittern.
Was war das..!
Wie von selbst grinste ich breit, konnte es nicht unterdrücken, konnte diesem Gefühl was in mich eindrang nicht widerstehen.
Was meine Zähne zum vor scheinen brachte, wie meine Zunge über die Lippen leckte, wie meine Aura, meine Masse, mein Wesen immer größer, imposanter, wilder wurde - voller Leben, das vor nichts zurück schreckte und nur das eine als Ziel hatte, nur eines vor Augen.
Dieses Unreife, Spannende.
Dieses nicht zu wissen wo es hin soll, das Selbstsichere.
Diese Arroganz, diese versteckte weiche Seite.
Dieses Egoistische!
All das spürte ich, dieses.. dieses..!
Da ist es.
Da ist die Seele.
Meine baldige Mahlzeit.
Meine Freude darüber, ich hatte das Bedürfnis sie auszuschreien.
Da ist ein Junge, ein Junge mit blauen Haaren, vielleicht 17.. eher 18 Jahre alt.
Was weckt dieser Mensch in mir, was hat er, was mich treibt.
Was treibt ihn, was ich haben will.
Ich spüre all die Gefühle, Gedanken, die Sinne die Rufe.
Doch was steckt dahinter.
Was steckt hinter dir, du, der nicht ein mal die Welt gesehen hat, der doch schon so eine Anziehungskraft hat die mich lockt, den Teufel den keiner stillen kann.
Mich verführt, die ich begehre.
Was ist mit dir, Junge?
Wer bist du?
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All I see is Y O U
FanfictionSebaCiel AU Der Teufel, der seit Jahrhunderten, nein, Jahrtausenden einen Hunger verspürte, den man sich nicht vorstellen kann. Die Begierde nach einer Seele, eine zufriedenstellende Mahlzeit, etwas was ihn füllte. Zufriedenstellend.. das reichte...