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17

Es war wieder ein Montag, nachdem die vergangene Woche die Tage nur so dahingeplätschert waren. Sihyeon saß wie immer früh genug im Klassenzimmer und starrte Löcher in die Luft. Sie bekam beinahe nichts von der realen Welt mit, nur in ihre Gedanken zählten. Sie schweiften über die Bücher, die sie gerade las, über ihre Noten.

Durch ein Streifen über ihren Arm, was sich später als eine Jacke heraus stellte. Beinahe direkt sah sie Changbin in die Augen, dann rutschte sie demonstrativ ein Stück von ihm weg.

„Auch einen guten Morgen.", er zwang sich zwar dazu leicht zu lächeln, doch seine Stimme war einfach nur tonlos. Seine restlichen Tage waren ruhelos gewesen, er hatte nichts schulisches in seinen Kopf reinbekommen und zuhause war er auch fast nicht gewesen.

Sihyeon spannte sich an, „Morgen.". Sie fühlte sich taub, so unfassbar taub. Das Einzige, was sie wollte, war ihr Leben vor Changbin zurück. Als sie noch nicht taub gewesen war, als sie noch gefühlt hatte, wenn jemand sie anlog. Diese verdammte Taubheit sollte einfach weg gehen und Changbin mit ihr.

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Boa schlürfte hörbar ihre Suppe. Jeongin saß neben ihr, lächelte leicht und beobachtete sie dabei. Die beiden waren wirklich süß zusammen - zwar noch nicht offiziell zusammen, aber jeder in der Schule spürte, dass es wirklich knisterte.
Sihyeon saß gegenüber von den beiden und starrte einfach nur auf ihren noch immer gefüllten Suppenteller.

„Du solltest wirklich etwas essen.", Boa stellte ihre leere Schüssel wieder ab, „Die Suppe war wirklich gut.".

„Ist mir egal.".

Boa seufzte entnervt und ließ mit einem lauten Klirren ihren Löffel in die Schüssel fallen. Sie verstand ihre beste Freundin, dann aber wieder auch nicht. Es fühlte sich an, als hätte sie sich durch Changbin zu einer Art Glücksspiel verwandelt - lief es gut, bekam man ihre freundliche und offene Seite zu sehen; lief es schlecht, musste man sich mit dem trotzigen und dauerhaft gereizten Wesen abgeben. Letzteres überwog derzeit viel zu häufig.

Jeongin räusperte sich, „Da Boa das nicht ansprechen mag, mach' ich das. Am Freitag wäre eine Hausparty, bei Felix - den kennst du ja schon. Vielleicht möchtest du mit? Wir dachten, du könntest ein bisschen Spaß-".

„Ablenkung. Du könntest Ablenkung brauchen.", unterbrach Boa ihren Fast-Freund. Dann warf sie ihm einen bösen Blick zu.

Sihyeon sah beide kurz an. Gedanken schossen durch ihren Kopf. Dann nickte sie nur.