Epilog

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Die Türen des Saales öffneten sich und endlich drang frische Luft in den stickigen Raum.

Tief durchatmend trat ich ins Freie und nahm erst einmal einige tiefe Atemzüge.

Es war anstrengend gewesen mehrere Stunden sitzend zu verbringen und nichts tun zu können. Verschlimmert wurde das Ganze von dem krazigen Anzug den ich anhatte und durch den ich die ganze Zeit hin und her gerutscht war.

Zum Glück hatte Patrick mich daran gehindert mich wie ein Irrer aufzuführen. Die ganze Zeit hatte seine Hand beruhigend auf meinem Oberschenkel gelegen und etwas zugedrückt wenn ich zu sehr herum gezappelt war.

Jemand klopfte mir auf die Schulter und ich drehte den Kopf zu Maudado, der ebenfalls einen Anzug trug und mich anlächelte:" Wie fühlst du dich?"

"Nicht so euphorisch wie ich erwartet hätte," gab ich schief grinsend zu," eigentlich war mir schon vorher klar gewesen dass so etwas passiert."

"Stimmt auch wieder. Glücklich bin ich trotzdem," entgegnete Maudado und umarmte mich.

Neben ihn trat Zombey und auch wenn man es ihm nicht direkt ansah war er froh darüber dass nun endlich alles vorbei war. Und dass Maudado glücklich war.

Ich hatte es dank Patrick endlich verstanden und war nicht mehr eifersüchtig auf Zombeys beschützerische Art. Es war gut das Maudado jemanden hatte der sich mehr Srogen um ihn machte als um sich selbst.

"Gehen wir jetzt feiern?", fragte Zombey und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

"Es ist 14 Uhr!", rief Maudado überrascht und rempelte den Braunhaarigen an," etwas früh für Alkohol."

"An was denkst du denn?", tadelte Zombey gespielt hochnäsig," ich hatte eher an einen Kaffee und leckeren Kuchen gedacht? Patrick hat mir erzählt dass ein neuer Kellner bei ihm angefangen hat und ich will ihn mal testen. Es ist eine Kunst mich zu bedienen und man muss dem gewachsen sein."

"Das hört sich so an als wärst du der Papst höchstpersönlich," meinte ich lachend und Zombey zuckte mit den Schultern.
"Diesen Grad an Wichtigkeit habe ich ja auch."
"Aber klar," Maudado rollte mit den Augen.

"Ich ruf mal kurz meine Eltern an, dann können wir los," verkündete Zombey und stellte sich etwas abseits von uns hin. Ich unterdrückte den Drang ihm zuzuhören und wand mich stattdessen voll und ganz Maudado zu.

"Ich hatte kaum Zeit dich nochmal darauf anzusprechen aber ich möchte es jetzt tun, da ich endlich all meine Probleme geklärt habe und bereit für deine bin," erklärte ich und erntete von meinem Gegenüber einen verwirrten Blick," was ist da zwischen dir und Zombey? Und jetzt sag bitte nicht da wäre nichts, ich würde selbst ohne Kräfte merken dass es zwischen euch knistert."

"Da ist nichts," murmelte Maudado, den Blick auf Zombey gerichtet und ich hatte das Gefühl noch einen weiteren Satz von ihm zu hören. Aber da sollte etwas sein.

"Er ist verlobt und außerdem zeigt er kein Interesse an mir. Also ist das alles total egal," erklärte er hastig und auch wenn ich gerne weiter mit ihm darüber geredet hätte beließ ich es dabei.

"Du solltest nicht zu schnell alles wegwerfen was du fühlst," war das letzte das ich sagte bevor Zombey zurückkam und mir fest auf die Schulter klopfte.

"Bereit?", fragte er und Maudado nickte.

"Ich warte bis Patrick kommt. Er hat sich eben noch mit seinem Vater unterhalten. Wir kommen dann einfach gleich nach," entgegnete ich und nach kurzem Überlegen war Michael einverstanden.

Zusammen verschwanden die beiden, ihre Schultern berührten sich beim Gehen immer wieder. Kopfschüttelnd drehte ich den Kopf in Richtung Tür und wartete.

The Strength of a SnakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt