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*William*

Nachdem ich wieder in unserem Revier war hörte ich Harry's Stimme in meinem Kopf, ihm ging es gut was ich auch daran bemerkte dass er mir hinter her bellte. Überglücklich rannte ich zurück, ich erwartete Ärger weil ich so lange weg war. Es war schon dunkel als ich das Auto erreichte, doch Tamara war seit Stunden nicht hier, ihr Geruch war schwach. Besorgt folgte ich ihrer Fährte nach Westen, nachdem ich ein Stück gelaufen war hörte ich wie sie anfing nach mir zu rufen. Es hörte sich nach einem Hilferuf an, ich rannte also los und folgte ihrem Ruf, als ich sie sehen konnte bremste ich erst. Sie hing in einem Netz von einem Baum, sie ist in eine Falle gelaufen. Einerseits fand ich es lustig, doch die Sorge war mehr, also rannte ich wieder los, sprang kräftig ab und zerbiss das Seil das sie hielt. Als sie auf dem Boden aufkam jaulte sie kurz auf. „Geht das nicht vorsichtiger!" sie knurrte mich an und sah ziemlich sauer aus. Indem sie den Kopf schief legte fragte sie wo ich so lange gewesen sei. Ich verwandelte mich zurück „Wir sollten zurück gehen." versuchte ich ihrer Frage auszuweichen und wollte an ihr vorbei gehen, doch sie stellte sich knurrend in meinen Weg. „Ich erzähl es dir na-" ich verstummte, weil ich etwas roch „Wir müssen hier weg, riechst du das? Der Jäger ist hier!" ich lief los und sie folgte mir, auf ihren vier Pfoten war sie schneller als ich und überholte mich schnell. Der Jäger war alleine und er war gut, denn er war nicht schneller sondern konnte verdammt gut zielen, was ich zu spüren bekam. Mich striff eine Kugel, ich stolperte da der Schmerz durch meinen ganzen Körper zog, ich hob die Kugel auf da sie direkt vor mir in griffweite lag. Genauso schnell wie ich fiel zog Tamara mich wieder auf und wir rannten weiter, ich steckte die Kugel in meine Tasche da sie an meiner aufgeschürften Hand brannte. Am Auto angekommen verwandelte Tamy sich zurück, wir stiegen ein, ich gab ihr die Schlüssel und sie fuhr sofort los. Als wir aus dem Wald draußen waren atmeten wir wieder etwas ruhiger „Er war alleine." stellte sie fest „Ja, ohne andere Gerüche das heißt er ist alleine, aber er ist verdammt gut." „Ja, ist er, geht's dir gut?" „Es brennt, war aber nur ein Streif-Schuss, also ja, mir geht es gut, wird heilen." „Okay, was hast du vorhin aufgehoben?" „Die Kugel, damit könnten wir vielleicht etwas herausfinden." „Sehr klug!" lobte sie mich. „Also jetzt wüsste ich gerne warum du mich so lange nicht gehört hast, wo zur Hölle warst du?" „Die Fährte hat mich aus unserem Revier geführt, aber ich hab nichts gefunden. Tut mir leid dass ich dich nicht gehört habe!" erklärte ich, dass ich das mit Harry's Geruch verschwieg fiel ihr nicht auf. „Wie bist du denn eigentlich da rein gekommen?" „Da gibt es was das nennt man Stolperdraht. Irgendjemand hat Werwolfblut auf den Boden getropft und mich so angelockt. Zum Glück war er noch nicht da." „Oder er war da und wusste dass ich auch im Wald war und hat gewartet bis ich komme, dann hätte er uns gleichzeitig erwischt." „Auch möglich, klären wir morgen endgültig. Ich schreib später Jack, solltest du auch machen. Ich hoffe du hast morgen was für unseren Boss, bevor dich auch Ethan nicht mehr davor retten kann gefeuert zu werden." sie grinste mich an und dann stiegen wir aus „Ich lauf das Stück noch nach Hause. Wir sehen uns morgen." sie warf mir die Schlüssel zu und ging. Ich rannte die Treppen hoch zu meiner Wohnung und ging rein, die Kugel aus meiner Jackentasche legte ich auf eine Kommode und hängte meine Jacke auf. Da meine Schulter höllisch brannte und es nicht besser wurde machte ich das Licht an und ging dann ins Badezimmer, ich stellte mich vor den zersplitterten Spiegel und sah mir die Wunde genauer an. Da ich meinen Augen erst nicht traute machte ich auch hier das Licht an und tatsächlich tropfte schwarzes Blut aus meiner Wunde. Da ich genau wusste was das bedeutete rief ich Ethan an, niemand aus meinem Rudel sollte es wissen also bat ich ihn um Hilfe. Er würde gleich hier sein, ich zog meinen Hoodie aus und verzog schmerzvoll mein Gesicht als der Stoff über meine Schulter strich.

„Wie konntest du dich bitte vergiften lassen?!" fragte Ethan aufgebracht als er meine Wohnung betrat, erst dann sah er mich an und musterte mich kurz, da ich noch immer kein Shirt anhatte. „Ich kann mir auch was anziehen wenn dich das ablenkt..." murmelte ich und wurde rot „Nein! Tut mir leid, tut sicher weh. Also wie hast du das hinbekommen?" wiederholte er seine Frage und zog ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche. Während er das Eisenhut, das für uns Werwölfe totgiftig ist, aus meiner Wunde brannte erzählte ich ihm von der Suche nach den Jägern, doch auch ihm verschwieg ich Harry. Ich zuckte immer wieder zusammen, da das Feuer genau so schlimm brannte, wenn nicht dann schlimmer, doch dieser Schmerz war weder langanhaltend noch tötlich, also ist mir das Feuer lieber.

Wolves (2) - Hunted by shadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt