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*Harry*

"Harry? Babe, schläfst du?" ertönte entfernt William's Stimme, ich schlug meine Augen auf und wollte mich aufsetzten. Ich knallte jedoch gegen Will's Stirn da er neben mir hockte und sich über mich gebeugt hatte. "Ich bin hellwach." murmelte ich müde, mein Freund lachte "Das seh ich." "Lach nich so." meinte ich beleidigt woraufhin er verstummte und mich nur noch belustigt ansah. Ich schubste ihn zur Seite und setzte mich auf um mich umzuschauen. "Schubs mich nich." zischte er und setzte sich wieder neben mich "Warum genau hast du mich jetzt...ähm... gestört?" "Du meinst aufgeweckt..." murmelte er so dass ich es eigentlich nicht hören sollte "Ich hab gehört das jemand gekommen ist, wird Felix' Dad sein. Wir müssen runter und das klären." fuhr er fort. Ich nickte und stand auf, Will bat mich ihm aufzuhelfen, ich ging jedoch einfach und lächelte siegessicher. "Ach komm schon!" jammerte er und hievte sich dann selbst auf und folgte mir, als er mich eingeholt hatte piekste er mir in den Bauch, was mich erschrocken quietschen ließ. "Du Idiot! Lass das!" giftete ich ihn an "Was? Das?" er piekste mich nochmal und nochmal, ich versuchte ihn abzuwehren. Kurz bevor wir die letzte Stufe erreichten erwischte ich seine Hände und hielt sie fest. Seine Arme lagen verkreuzt um meinen Bauch und ich hielt seine Hände fest und versuchte mir ein Lachen zu unterdrücken, so taumelten wir ins Wohnzimmer. Nicht nur Felix' Dad war hier, auch Jack und Jason hatten ihre Verwandlung durch und saßen hier. Während Jack sich nur kopfschüttelnd die Hand vors Gesicht hielt und sowas wie "Wie Welpen" von sich gab, musterte Jason uns feindselig knurrend und wenn Blicke töten könnten, dann wäre Will hinter mir tot umgekippt. Meine Mutter lächelte liebevoll und glücklich und Felix's Vater war zu 100% verwirrt, mein Großvater war genervt und schlecht drauf, verständlich. "Tut uns leid dass wir ein wenig länger weg waren, aber die Schlafmütze ist eingeschlafen." lachte Will "Bin ich nicht. Außerdem gibt es jetzt wichtigeres zu tun." "Ich hab bereits alles erzählt was er wissen muss." "Aber irgendwie hat es mich nicht überrascht. Als William das erste mal hier war, habe ich direkt in den Polizeiakten nach ihm gesucht um zu sehen ob er gut für dich ist. Ich habe das mit Talia gefunden, Tierangriff, Wolf. Mein Beileid, auch wenn es schon lange her ist. Dann hab ich mir gemerkt dass du Harry, Felix nach eurem Campingausflug vermisst hast, er kam ein paar Tage später, mit blutigen Klammoten nach Hause, sein Shirt wurde zerissen, von einem Tier. An Neumond ging es meinem Jungen schlecht und an Vollmond war er nie hier. Ihr habt ganz plötzlich viele neue Freunde, wie ein Rudel. Und dann bist du verschwunden. Und dazu kommt noch der Dreck aus dem Wald, mehr blutige, zerissene Kleidung und das Wolfsheulen. Ich hatte bisher nur Vermutungen und ich glaube euch alles." erklärte er uns ziemlich genau. "Gut dann kannst du ihn mitnehmen und einsperren lassen?" fragte ich hoffnungsvoll "Ich brauche Beweise dafür." meinte er "Er hat ein Waffenlager in seinem Haus und er wollte Harry erschießen, er hat auch die Pflanze für das Gift in seinem Gewächshaus, das Gift wurde bestimmt im Blut der Toten nachgewiesen." "Du bist meine Tochter!" rief mein Großvater entsetzt, ich löste mich von Will, klebte das Klebeband wieder auf seinen Mund und ging zurück zu meinem Freund. "Und er-" sie zeigte auf mich "Und er-" nun zeigte sie auf Jason "Das sind meine Söhne, meine Kinder, die du ermorden wolltest, nur weil sie anders sind. Sei froh dass ich dich nicht mit deiner eigenen Waffe erschieße!" noch nie hatte ich meine Mutter so wütend erlebt. "Okay Schatz, das sollten genug Beweise sein, ich werde das Haus durchsuchen lassen und er kommt vor Gericht." mein Stiefvater küsste meine Mum und nahm sie beruhigend in den Arm. "Mum?" mischte sich nun auch Jason ein, sie sah ihn lächelnd an "William und ich mögen uns nicht besonders, kann ich vielleicht eine Weile hier wohnen? Ich will noch nicht nach Hause." "Du bist Zuhause Liebling, bleib solange du willst." dann drehte sie sich zu ihrem Mann "Außer du hast was dagegen." er schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich bring ihn hier dann mal weg, wir sehen uns heute Abend." er stand auf, packte meinen Großvater und blieb bei mir und Will stehen. "Ich erwarte dass ihr heute zum Abendessen kommt und du mir mal deinen Freund richtig vorstellst und ich weiß dass Felix auch in der Stadt ist, bitte bringt ihn mit." ich nickte auf seine Bitte lächelnd und dann ging er. "Soll ich heute hier bleiben, oder darf ich wieder mit dir nach Hause?" fragte ich Will in Gedanken "Ich würde vorschlagen dass wir heute beide hier übernachten, auf dem Dachboden, in deiner Ecke." "Klingt gut, das machen wir." damit war unser kurzes Gespräch beendet. "Jason, du kannst eine Weile in meinem Zimmer schlafen. Heute Nacht schlaf ich mal wieder auf dem Dachboden und morgen geh ich wieder mit Will. Sobald ich wieder mal hier bin musst du auf die Couch." wandte ich mich an meinen Bruder der lächelnd nickte. "Also ich will ja euer Familientreffen nicht stören aber ich denke der Rest des Rudels sollte langsam wissen wo wir sind, sie scheinen Amy sehr zu nerven." mischte sich Jack ein "Na dann gehen wir." meinte ich "Mum. Ich verspreche dir dass wir heute Abend alle wieder hier sind und wir bringen Felix mit." ich ging zu ihr und umarmte sie nochmal zum Abschied, Jason folgte meinem Beispiel. "Ich bin so froh dass du wieder hier bist." flüsterte sie und ließ ihn dann wieder los, nachdem wir uns also alle verabschiedet hatten gingen wir. Wir liefen zurück zu Jack und Amelie's Haus und schon als wir die Einfahrt hinauf liefen wurde die Tür geöffnet und nach einander kam das komplette Rudel raus. Nachdem Jack alle wieder rein gescheucht hatte und sich bei seiner Frau entschuldigt hatte, erzählten wir was passiert war und das wir jetzt sicher sein sollten. Isaac ging mit den Mädchen Adam nach Hause bringen und dann holten sie die Autos die noch immer am Waldrand standen. Ich saß zwischen Will und Ethan am Handy und durchsuchte meine Galerie um Ethan die Bilder zu zeigen. "Oh verdammt! Wie peinlich! Ich hoffe für dich dass die niemand sonst sieht!" "Nicht nötig, Jack und Jason haben es gesehen und Amelie und alle die vor euch wach waren." "Ich hab aber am längsten geschlafen!" jammerte Ethan, es war ihm wirklich sehr peinlich, alle anderen im Raum lachten nur, der Junge rutschte ein Stück runter und hielt sich ein Kissen vors Gesicht. Mit einer schnellen Bewegung setzte er sich jedoch wieder auf "Hat er es auch mitbekommen!?" rief er in die Runde, von allen kam ein langsames, zögerndes Nicken und wir brachen in schallendes Gelächter aus. "Hasst er mich?" fragte Ethan unsicher weiter "Nein, er sah ziemlich nachdenklich aus, is dir das nicht aufegefallen? Vielleicht bist du ein Sonderfall, wie bei den beiden Turteltäubchen." meinte Felix lächelnd und zeigte auf mich und Will. "Naja, also ein richtiger Sonderfall war er bei mir nicht, ich stand schon vorher auf Jungs, war mir aber vorher nicht sicher... also um mal ehrlich zu sein..." gestand ich woraufhin mich alle nur geschockt ansahen, also lächelte ich einfach "Du warst bei mir ein Sonderfall, ich hatte keine Ahnung dass ich so viele Gefühle für einen Jungen haben könnte." Will legte einen Arm um mich und drückte mich lächelnd an sich. "Und das ist der Grund für folgende Frage..." fuhr er fort "Keine Sorge, ich weiß dass es noch nicht so weit ist für mehr, aber ein klein bisschen mehr vielleicht. Ich kann nicht schlafen wenn du nicht neben mir liegst und will dich jeden Tag sehen, ohne auch nur eine kleine Ausnahme... Willst du bei mir einziehen?" Will holte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und hielt ihn mir hin. Meine Antwort war mir schon längst klar, aber ich war einfach zu geschockt um zu antworten, jeder im Raum musterte mich abwartend. "Du bist sowieso schon immer bei mir, also dachte ich mir: Warum nicht? Ich liebe dich." ergänzte er und sein Lächeln wurde unsicher "Wieso frägst du denn dann noch? Ich bin gerne bei dir!" ich schnappte mir den Schlüssel und küsste ihn. "William!" knurrte Jason, wir sahen zu ihm "Wehe du tust ihm irgendwann weh!" drohte er, keiner bewegte sich, bis mein Bruder lächelte. "Das war ein Scherz ihr Flaschen, ich will natürlich nicht dass du ihn verletzt, aber ich versuche mich zu verändern, deshalb werde ich jetzt eine dumme Entscheidung treffen." Jason stand auf und ging zu Jack "Ich bin überzeugt davon dass du meinen Bruder besser beschützen kannst als ich, doch ich will nicht von ihm getrennt sein." dann kniete er sich auf den Boden, legte seine eine Hand auch auf den Boden und senkte den Blick, mein Bruder unterwarf sich Jack. "Ich danke dir für dein Vertrauen und verspreche dir Harry zu beschützen. Jetzt steh auf." Jason tat was Jack verlangte und stand auf "Zeig mir deine Augen!" befahl er, das leuchtende rot hatte sich in ein gelbliches Orange verwandelt. "Willkommen im Rudel Jason Hunt." Jack lächelte, mein Bruder nickte und setzte sich dann wieder. "Noch irgendjemand der was los werden will?" fragte der Alpha in die Runde "Ja, ich möchte wissen was es wird..." Amelie drehte sich zu ihrem Mann und strich über ihren Bauch. "Ich auch um ehrlich zu sein." er strich auch vorsichtig über ihren Babybauch und sah dann mich an, auch Amy's Blick wanderte zu mir. "Wer es nicht wissen will sollte jetzt nicht zuhören!" sprach ich erst eine Warnung aus um die Spannung zu steigern. Doch dann fiel mir etwas auf "Wartet. Was ist wenn die anderen es auch wissen wollen?" alle verdrehten die Augen. "Ich ruf Isaac an, Will du rufst Tamy an und Adam wird es nicht interessieren." befahl Jack ungeduldig und dann taten sie es, erklärten kurz den Grund für den Anruf und dann warteten wir noch bis Tamy auch die anderen zwei gerufen hatte. Da es mir irgendwie komisch vorkam wenn ich es erzählte, löste ich mich aus Will's Griff und ging zu den werdenden Eltern. Zu Amy brauchte ich eine direkte Verbindung um mit ihr meine Gedanken zu teilen. Ich quetschte mich zwischen die beiden und nahm ihre Hände "Es wird ein Junge!" sagte ich den beiden in Gedanken "Ein Junge!" riefen die beiden gleichzeitig und alle anderen freuten sich. "Du hast es echt drauf sowas richtig spannend zu machen!" lobte mich William als ich mich wieder neben ihm fallen ließ.

Als wir uns alle wieder beruhigt hatten beschlossen meine Brüder, mein Freund und ich dass wir gehen sollten. Wir setzten uns alle in William's Auto, ich neben ihm und Jason und Felix auf dem Rücksitz. Wir fuhren zu meiner Mutter und meinem Stiefvater, da wir ziemlich früh da waren, halfen wir beim Kochen und Tisch decken. Am Esstisch verkündigte ich erst dass ich jetzt zu Will ziehe, aber die meisten meiner Sachen packe ich auf den Dachboden, ich würde nur die wichtigtsten Sachen mitnehmen. Auch meine Eltern freuten sich für uns, Jason erzählte von seinem Plan sein Leben zu verändern. Und Felix redete übers College, das am meisten besprochene Thema waren jedoch Jason und William, meine Familie wollte meinen Freund kennenlernen wie ich ihn kenne. Während er von sich erzählte musterte ich ihn verträumt und sah mir einige Erinnerungen von ihm an, dabei viel mir auf dass ich ihn nur so richtig kannte, durch unsere Verbindung, das setzte sich in meinem Kopf fest. Als wir ein paar Stunden später nebeneinander auf der Matratze lagen und uns aneinander kuschelten sprach ich ihn darauf an "Ich kenne dich nicht... Naja, also ich kenne dich schon, aber ich habe nicht die bedeutendsten Augenblicke mit dir erlebt..." "Musst du nicht, du kennst mich wie ich jetzt bin, du siehst wie ich mich fühle, dazu brauchst du keine Verbindung, du bist der erste der mich seit Jahren weinen gesehen hat, du bist der Mensch der am schnellsten mein Vertrauen gewonnen hat, ich erzähle dir so viel damit du mich eben kennst, du kennst mich. Glaub mir, du bist der einzige der, obwohl ich gelacht habe, gesehen hat wie schlecht es mir geht, nicht mal Jack oder Tamara ist es aufgefallen, du kennst mich am besten!" er streichelte über meinen Rücken und zeichnete Kreise darauf. Er hatte irgendwie recht, ich wusste es von Anfang an wie es ihm ging, mir konnte er nichts vor machen. "Ich hab dich einfach beobachtet." murmelte ich "Wir haben gemeinsam einem Luchs geholfen, du warst mit mir bei Talia's Grab, du bist mein erster Mann und ich bin glücklich damit. Wir haben denke ich genug bedeutsame Dinge zusammen erlebt. Akzeptier es, du kennst mich, besser als sonst jemand." "Ich kenn dich aufjedenfall gut genug um zu wissen dass du verdammt müde bist und einfach schlafen willst." "Siehst du? Hab ich doch gesagt!" lachte er und spielte mit meiner Hand die mit seiner verschränkt war. "Dann lass uns schlafen..." ich zog den Stecker der Lichterkette aus der Steckdose, zog die Decke weiter über uns und drehte mich so dass mein Rücken an Will's Brust lag, er legte seinen Arm um meine Hüfte und lehnte seinen Kopf an meinen Nacken. Ich nahm seine Hand die an meinem Bauch lag und verschränkte sie mit meiner...

Es war Dezember, eher gesagt kurz vor Weihnachten, ich lief mit meinem Freund durch die verschneiten Straßen und wir hielten Händchen. Es schneite noch immer ein bisschen doch es war nicht kalt, was auch an meinem Blut liegen könnte. Ich hatte ihm schon vor ein paar Tagen ein kleines Geschenk gekauft und wir hatten vor wenigen Minuten die restlichen Geschenke in sein Auto gepackt. Ich bin tatsächlich vor ein paar Wochen bei ihm eingezogen und hatte mittlerweile sogar einen Job, der ganz mittelmäßig gut bezahlt wurde damit ich was zu tun hatte und etwas zur Miete und dem ganzen Zeug beitragen konnte. Ich war nach all dem neuen und dem Stress einfach glücklich. Uns kam eine junge Frau entgegen die Will ziemlich komisch ansah nachdem sie mich gesehen hatte. "William?" fragte sie, wir blieben stehen und er musterte sie kurz "Hallo Sara..." begrüßte er sie. "Du bist schwul?!" stellte sie fragend fest "Naja, bei diesem tollen Kerl geht es nicht anders." er küsste mich auf die Wange. "Wer ist sie?" fragte ich ohne ein Stück Eifersucht "Denk mal nach." wies er auf unsere Verbindung an "Ach der One-Night-Stand den du hattest als zwischen uns Pause war?" Will nickte. "Und er war gut." lobte sie meinen Freund und biss sich auf die Unterlippe um auf ihre Lippen aufmerksam zu machen "Ja das ist er und ich hab das Glück fast jede Nacht." ich schmunzelte amüsiert um sie ein wenig zu provozieren küsste ich ihn auch noch. "Ach und wenn wir schon beim Thema sind, ich wollte dich schon länger fragen. Hat dein Stiefvater noch Handschellen die er nicht braucht?" er grinste frech und ich fing an zu lachen, da Sara leicht verstört aussah. "Tut mir leid, das konnte ich einfach nicht unterdrücken, ihr habt euch einfach so feindselig angesehen, da musste ich was dazu sagen." nun lachte auch mein Freund "Schon okay, ihr scheint echt glücklich zu sein, hätte ich gewusst dass du einen so lustigen, niedlichen Freund hast, hätte ich mich nie getraut dich anzusprechen, aber jetzt bin ich auch irgendwie froh. Ihr seid nett, wir könnten ja vielleicht mal einen Kaffee trinken gehen oder so." sie schien wirklich nett weshalb ich nickte "Gerne. Solange da nichts mehr läuft, bin ich auch dafür." "Da wird nie wieder was laufen mit niemandem außer dir, also, so komisch das auch werden wird: gerne." stimmte auch Will zu, wir verabschiedeten uns von einander und wir liefen weiter. Um zu zeigen was ich von seiner Aktion eben hielt flüsterte ich ihm ins Ohr "Du bist verrückt, gemein, frech und lustig und süß und..." ich war kurz unsicher "...und sexy..." er grinste "Du bist das auch alles, besonders die letzten drei, weshalb ich dich liebe." wir küssten uns nochmal und liefen dann lächelnd weiter durch den Schnee. Ich war einfach glücklich und hoffte dass ich es auch noch eine Weile bleiben werde. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 02 ⏰

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Wolves (2) - Hunted by shadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt