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*William*

Seit einem Monat sehe ich Harry wieder jeden Tag nachdem ich mit Ethan ein paar Fallen für Gestaltenwandler entschärft hatte. Ethan und ich sind ziemlich gute Freunde geworden und er ist seit einer Woche offizielles Mitglied unseres Rudels. Natürlich hatte er seinen angeborenen Rang als Alpha verloren als er sich Jack angeschlossen hat, doch für ihn war das okay, sagte er jedenfalls. Isaac ist auch wieder Teil des Rudels und arbeitet mit Tamy zusammen daran wie sie unser Revier überwachen können. Cara und Layla stöberten in Büchern und im Internet um irgendwas über die vergiftete Kugel zu erfahren die mich erwischt hatte. Amelie ist schwanger, seit zwei Monaten, es hat nur niemand der werdenden Eltern für nötig gehalten es uns zu sagen, nur den anderen Weibchen des Rudels ist es aufgefallen. Wir Kerle waren ratlos warum uns selbst der Geruch nicht aufgefallen ist. Jack vermutet dass es eine besondere Fähigkeit des Kindes ist, auch wenn sich noch nicht viel entwickelt hat, die Wolfgene hat es. Und da nur ein Elternteil Wolf ist, hat es spezielle Fähigkeiten, wie es auch bei Jason und Harry ist. Auch jetzt war ich wieder mit Ethan unterwegs im Wald, mein einziger Gedanke war jedoch Harry, den ich später wieder sehen werde. Gerade klingelte mein Handy, es war Cara, ich ging ran. „Wir haben einen Durchbruch!" rief sie weshalb ich das Gerät ein Stück von mir hielt, ich schaltete auf Lautsprecher. „Ethan hört mit, erzähl!" forderte ich sie auf „Okay, Layla hat etwas auf der Kugel entdeckt, es war ein Zeichen, wir konnten es nicht ganz sehen, aber wir haben was gefunden. Für die Menschen gibt es die Legende von einer Familie die die Fähigkeit hat Dämonen zurück in die Hölle zu schicken." „Von wann ist das? Mittelalter?" lachte Ethan und auch ich grinste „Jap, das stimmt! Familie Hunt, sind Jäger! Und wer auch immer das ist, wir müssen jeden befragen der so heißt!" ich erstarrte, Ethan sah mich fragend an. „Was ist, Will?" „Harry Hunt, der Name seiner Mutter: Hunt. Harry's Mutter könnte eine Jägerin sein!?" erklärte ich den beiden „Wow, das ist hart. Aber auch irgendwie unlogisch, Harry, Jason und deren Vater sind Werwölfe, sie hätte ihre ganze Familie schon längst umbringen sollen. Hat sie aber nicht!" „Ist Felix zu Hause?" fragte ich besorgt, Cara fragte Jack der scheinbar bei ihr war. „Nein, er kommt erst nächstes Wochenende, warum?" „Er darf nicht nach Hause bis wir wissen was da los ist!" meinte ich leicht besorgt und die anderen stimmten mir zu. Ethan und ich wollten noch ein wenig suchen und dann hören wir auf, das sagte ich Cara bevor sie auf legte, ich sagte Ethan dass er alleine zu den anderen fahren sollte, weil ich noch etwas erledigen wollte. Er nickte und wir gingen weiter. Mir fiel auf dass er ziemlich abgelenkt schien, spätestens als er fast in eine Bärenfalle trat. Ich schubste ihn auf die Seite, knapp bevor er rein stieg, dann stützte ich über ihm auf der nassen Erde. Ich lachte da wir hingefallen sind obwohl ich ihn einfach vor Schmerzen bewahren wollte, er grinste nur amüsiert und musterte mich. Als ich aufhörte zu lachen wollte ich aufstehen, doch Ethan hatte anderes vor. Er zog mich zu sich und legte seine Lippen auf meine, direkt fühlte es sich falsch an, ich stand auf und beachtete nicht wie ihn das verletzte. Ich liebte Harry und nur ihn! „Es tut mir leid, William!" jammerte er verzweifelt, ich reagierte nicht und entschärfte die Falle, er lag noch immer verzweifelt auf dem nassen Waldboden. „Es tut mir wirklich, wirklich leid! Du bist einfach so unglaublich, da kann ich nicht widerstehen, ich hätte das nicht tun sollen, ich weiß du liebst Harry." „Versprich mir einfach es nie wieder zu tun!" knurrte ich ihn an und hielt ihm meine Hand an, ich zog ihn hoch nachdem er meine Hand annahm. „Das war's für heute, geh zu Jack und den Anderen, wartet nicht auf mich, wir sehen uns wahrscheinlich erst morgen wieder." ich verwandelte mich und ließ Ethan zurück, ich rannte zu Harry, der schon auf mich wartete. Noch während ich rannte verwandelte ich mich zurück und umarmte ihn als ich ankam. Er küsste mich und kaute dann nachdenklich auf seiner Lippe und strich mit seiner Zunge darüber, dann küsste er mich nochmal, ich beobachtete ihn nur verwirrt. „Wen hast du geküsst?" ich war noch verwirrter „Deine Lippen schmecken nach Hustenbonbon, aber ich weiß dass du die Teile hasst, wen hast du geküsst?" erklärte er und wiederholte seine Frage. „Ich habe niemanden geküsst, ich schwöre es dir! Er hat mich geküsst, ich wollte das nicht!" erklärte ich leicht ängstlich „Ist okay, ich glaube dir, sag mir einfach wer es war!" „Es war Ethan." gestand ich unsicher „Ich werde ihn nicht jagen oder fressen oder umbringen oder bedrohen oder verletzen, ich fange erst damit an ihn freundlich darauf hinzuweisen dass ich das nicht zulassen werde, weil du mir gehören sollst und er das lassen soll. Erst wenn er es nochmal macht werde ich anfangen zu drohen." er lächelte mich liebevoll und verträumt an, seine Worte ließen mich grinsen. „Da ich auch will dass du zu mir gehörst, werde ich ihm das ausrichten wenn du ihn demnächst noch nicht kennenlernst. Und da ich das will und du das willst, frage ich dich erneut ob du wieder mit mir zusammen sein willst..." „Ja, will ich, immer wieder wenn du das fragst wird meine Antwort die Selbe sein." wir küssten uns wieder „Also, jetzt haben wir das geklärt und ich kann dich was fragen: willst du mich wieder in deinen Armen halten und darf ich neben dir einschlafen?" „Immer! Warum?" „Jason ist dieses Wochenende nicht da, erst ist los gefahren bevor ich her gekommen bin." „Dann werde ich Tamara schreiben dass sie morgen nicht auf mich zählen sollten und ich entweder spät oder gar nicht nach Hause gehe..." Harry nickte um seine Einverständnis zu zeigen und nahm dann meine Hand, Hand in Hand gingen wir durch das Revier von ihm und seinem Bruder. Er zeigte mir einiges und am Schluss kamen wir an einer Hütte an, mit Holz verkleidet und mit Kamin, Harry ging mit mir an seiner Hand rein. „Also was wollen wir machen? Wir haben viel Zeit." „Wenn wir so viel Zeit haben, dann schlägst du was vor!" forderte ich ihn auf während wir unsere Jacken aufhingen und die Schuhe in eine Ecke stellten. „Dann gehen wir jetzt in mein tolles Zimmer, kuscheln, schauen meinen Lieblingsfilm und dann werden wir sehen was wir machen." ich nickte, woraufhin mein Freund mich direkt hinter sich her die Treppe hoch zog, er öffnete eine hölzerne Tür und wir betraten ein schlicht eingerichtetes Zimmer. Mitten drin stand das Bett an einer Wand, ein ziemlich großes Bett, parallel dazu war eine Wand mit einem ziemlich großen Fenster und das wohl beste war die Wand die ein Regal war, ein riesiges Bücherregal, davor stand eine kleine Couch mit Tischchen, einem Fernseher und einer Lampe. Ich staunte über die kleine Bibliothek und sah mir die Bücher an, worunter auch einige meiner Lieblings-Bücher waren. „Ich habe ziemlich viel Freizeit, hab ich das schon erwähnt?" „Müsstest du gar nicht, das ist offensichtlich." ich drehte mich langsam zu ihm um und ging auf ihn zu. „Also mein Liebster, was ist dein Lieblingsfilm?" „Erinnerst du dich an den Film den wir an meinem Geburtstag geschaut haben?" „Der von dem du vielleicht 20 Minuten gesehen hast?" lachte ich, er nickte jedoch nur und zog mich zu sich aufs Bett. Wir schauten den Film auf einem Laptop und da ich ihn schon oft gesehen hatte beobachtete ich lieber Harry. Er hatte sich an mich gelehnt und war total in die Liebesgeschichte vertieft, er war so wunderschön, so perfekt. „Was ist?" er hatte meinen Blick bemerkt, sah mich jedoch nicht an „Ich habe Angst dass ich träume..." flüsterte ich „Wenn du träumen würdest, würde ich dann das hier machen?" er schnipste gegen meine Stirn, was im ersten Moment ziemlich weh tat „Okay, ich träume nicht." stellte ich lachend fest und zog ihn näher an mich. „Ich liebe dich Harry Hunt!" „Ich liebe dich auch Will..." er kuschelte sich wieder an mich und schlang einen Arm um meinen Bauch, dann schaute er den Film weiter. Ich wollte gerade einfach nicht an all die schlechten Dinge denken die in letzter Zeit passierten, also schaute ich mit ihm.

„Und was jetzt?" fragte Harry am Ende des Films und klappte den Laptop zu und stellte ihn auf den Boden. „Mir fällt da was ein, aber das vergessen wir schnell wieder, was könnten wir denn machen?" „Was fällt dir denn ein?" fragte er frech grinsend, er wusste ganz genau wie sehr ich ihn wollte. „Das weißt du, aber was denkst du könnten wir noch machen?" versuchte ich erneut davon abzulenken „Du willst nicht?" schmollte er und setzte sich auf „Doch ich will, aber, ich weiß nicht ob du willst oder ob es für dich okay ist. Ich will nicht dass du denkst dass ich nur das will, weil so ist es nicht! Ich liebe dich und egal was wir machen, es ist schön!" „Dann schlaf jetzt mit mir!" forderte Harry und wurde rot, ich grinste und biss mir auf die Unterlippe. „Alles was du dir wünscht mein Liebster." ich zog ihn auf meinen Schoss und fing an ihn zu küssen, er lächelte in den Kuss rein und strich unter meinen Pulli, seine kalten Hände strichen über meine Bauchmuskeln.

Wir hatten es nach drei Monaten wieder getan und jetzt lagen wir in seinem Bett, beide mit einem Lächeln auf den Lippen, sein Kopf auf meiner Brust, mein Arm um seinen Bauch. „Ich liebe dein Tattoo..." murmelte Harry in die stille „Und ich liebe dich..." antwortete ich. „Was bedeutet die Rose um die Pfote?" „Talia, meine Rose, ist immer bei mir und beschützt mich, den Wolf..." erklärte ich „Genau wie du, weil die Rose auch ein Zeichen für uns ist..." zustimmend nahm er meine Hände und verschränkte sie mit seinen. Wir lagen noch einige Stunden im Bett, schauten noch einen Film und dann schlief Harry wieder zwischen drinnen ein. Ich klappte den Laptop zu und schob ihn vorsichtig zur Seite um ihn nicht zu wecken, dann zog ich, auf komplizierte Weise die Decke über uns und kuschelte mich an ihn. Und nach monatelangen Wünschen schlief ich endlich wieder neben der Person ein die ich wirklich liebte.

Und auch am nächsten Morgen ging mein Wunsch in Erfüllung, denn ich wachte neben ihm auf, wir hatten uns heute Nacht total komisch zusammen gekuschelt und ich konnte meine Hand mal wieder nicht von Harry's lösen. „Hey, Babe. Bist du schon wach?" fragte ich leise, von ihm ertönte ein grummelndes „Mhm..." und er zog meine Hand näher zu sich. „Wie lange?" „Seit du mich geweckt hast..." murmelte er müde „Ich hab dich geweckt?" „Ja, hab ich doch grade gesagt..." „Das ist komisch, sonst weg ich dich nicht auf, egal was ich mache." „Jetzt hast du es aber und ich hol gleich Klebeband und kleb dir den Mund zu wenn du nicht deine Klappe hälst!" knurrte er „Warum schmeißt du mich nicht raus?" fragte ich belustigt über seine Idee „Weil du warm und kuschelig bist und ich dich liebe... Jetzt sei still und genieß es..." ihm zu Liebe tat ich es, ich war still, lehnte meinen Kopf an ihn und zog ihn näher an mich. „Du musst dir was anziehen, Babe... Tut mir leid... Ich liebe dich einfach zu sehr, du bist einfach zu perfekt..." murmelte ich eine Entschuldigung dafür dass meine Shorts wieder enger wurde. „Ich hasse dich, William!" er setzte sich auf, hob meinen Hoodie auf, zog ihn sich über und kuschelte sich wieder unter die Decke, aber er kuschelte sich nicht mehr an mich. „Es tut mir Leid Harry! Ich kann nichts dafür dass ich dich liebe, komm her, kuscheln... bitte." bettelte ich ihn an, woraufhin er sich zu mir dreht und genervt seufzt „Ich hasse dich!" knurrte er mich an und kuschelte sich dann an mich. Ich nuschelte ein erneutes „Nicht meine Schuld." und schlang meine Arme wieder um ihn, Harry schlief ziemlich schnell wieder ein, da ich es schaffte endlich meine Klappe zu halten. Doch dann klingelte mein Handy, ich nahm es schnell und ging ran damit er nicht wieder aufwachte. „Tamara!? Hey, Was gibt's?" flüsterte ich „Wo zur Hölle bist du?" „Au... tut mir leid Tamy, ich bin bei, du weißt schon wem... Ich wollte dir eigentlich schreiben." „Im Ernst? Du schläfst bei ihm? Hast du etwa seinen mörderischen Bruder vergessen oder bist du einfach lebensmüde?" fragte sie genervt „Jason ist nicht da, ich schlafe nicht mehr und ich kann nicht anders, er ist so perfekt..." „Ich hasse dich!" „Das hat er auch gerade gesagt..." sie lachte „Da siehst du was du anrichtest!" „Und jetzt kuschelt er wieder mit mir..." ergänzte ich „Okay, schön, dann bleib du bei ihm, ich werde Jack aber die Wahrheit sagen müssen weil er uns zugehört hat, tut mir leid... wir sehen uns!" bevor ich mich beschweren konnte legte sie auf, Jack wird mich umbringen wenn ich zurück bin. Doch auch darum machte ich mir jetzt keine Sorgen, ich wurde auch wieder müde und schlief mit Harry in meinen Armen wieder ein.

Wolves (2) - Hunted by shadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt