Angesichts der Situation zitterte ich am ganzen Körper, mein Vorsatz, ich würde lieber zehn Monster töten, statt ein Tier aus zu nehmen war wie weggeblasen und ich wünschte mich in die Höhle zurück.
So stand ich da, die Augen fest zugekniffen, vielleicht noch in der Hoffnung ein Wunder würde mich retten, doch eher war ich in der Gewissheit zu sterben. Ein lautes Geräusch neben meinem Ohr ließ mich zusammen zucken. Es war einer der Pfeile, die die Skelette verschossen, der mich beinahe getroffen hätte. Einer der Zombies schien sich mit einem Anderen nicht einig zu sein, wer zuerst auf mich los gehen dürfe und die Beiden begannen sich gegenseitig zu attackieren.
Vielleicht war das der Auslöser für meinen zurückkehrenden Willen etwas zu unternehmen. Ich zog mein Messer, welches ich mittlerweile immer bei mir trug. In dieser Welt ging es um das blanke Überleben und jenes schafften immer die Stärkeren. War Manu nicht das beste Beispiel dafür, dass in diesem Falle Menschen die Stärkeren waren?
Mit neuem Mut ließ ich die immer noch streitenden Zombies links liegen und war mit zwei Schritten direkt neben einem der Skelette. Mit einem Schlag meines Messers war es nur noch ein Haufen Knochen. Dann widmete ich mich dem übriggebliebenen Zombie. Er ekelte mich immer noch, doch ich besann mich auf den Letzen von ihnen den ich getötet hatte. Als ich ihm meine Klinge zwischen die Rippen stieß, kniff ich dennoch fest die Augen zusammen.
Plötzlich bohrte sich etwas in meinen Fuß und ich schrie auf. Schmerz raste durch die Wunde und ich fiel zu Boden, eines der Skelette hatte es geschafft mich zu treffen. Ein weiterer Pfeil flog auf mich zu, doch ich schaffte es gerade noch aus zu weichen. Entschlossen richtete ich mich auf und krallte mich an einem Ast fest. Mein Gegner stand in einigem Abstand zu mir und schoss pausenlos Pfeile in meine Richtung. Ich überlegte einen Moment und warf mein Messer dann in die Richtung des Monsters. Zu meiner Überraschung traf ich tatsächlich und das Skelett fiel klappernd in sich zusammen.
Ich hatte es tatsächlich geschafft! Ich hatte nicht nur überlebt, ich hatte es geschafft mir alle fünf Angreifer vom Hals zu halten. Bis auf den Pfeil, der immer noch in meinem Fuß steckte und mir Schmerzen bereitete, war ich unversehrt geblieben. Sollte ich ihn heraus ziehen?
"Patrick? Wo bleibst du bitte?", schallte Manus Stimme leise zwischen den Bäumen hervor, doch sie wurde übertönt von einem anderen Geräusch. Einem, das ich so nie zuvor gehört hatte. Es war ein wenig wie das Zischen eines gelöschten Feuers, nur lauter. Drauf folgte ein ohrenbetäubender Knall.
Eine Druckwelle schleuderte mich einige Meter nach hinten und riss den Boden im Umkreis der Explosion auf. Ich blieb erschöpft liegen, ein heller, durchdringender Ton hatte sich in meinen Ohren breit gemacht und verhinderte, dass ich Manus aufgeregte Stimme klar wahrnehmen konnte. Ich meinte ihn rufen zu hören, doch konnte nicht antworten. Mein Kopf pochte unangenehm und etwas Nasses umspielte mein rechte Hand.
Nur war es kein Wasser, wie ich blinzelnd feststellte, es war ein verwesender Zombie. Er machte gurgelnde Geräusche und schien bläulicher als seine Artgenossen, dazu war er drauf und dran, mich ins Wasser zu ziehen. Mit jeder Sekunde wurde die Welt um mich herum wieder klarer und auf einmal war Manuel da.
Ich hörte, wie er das Monster an meiner Seite tötete und dabei fluchte. "Was fällt dir eigentlich ein, soweit weg zu laufen? Und überhaupt was machst du für einen Scheiß, du weißt doch dass...", er brachte seinen Satz nicht zu Ende, sondern ließ sich direkt neben mir auf den Boden fallen. Er musterte mich aufmerksam und half mir dann mich auf zu setzen. "Was ist passiert?", wollte er von mir wissen und bedachte mich mit einem ernsten Blick.
Reumütig erzählte ich ihm die Geschichte und wurde dabei immer leiser. Mir tat alles weh, besonders mein Fuß, wo der, mittlerweile verschwundene, Pfeil eine blutende Wunde hinterlassen hatte.
Manu seufzte. "Das kriegen wir wieder hin. Komm zurück ins Lager." Einen Moment lang erwartet ich, dass er vor laufen würde, doch er zog mich vorsichtig hoch und stütze mich, sodass ich den verletzten Fuß nicht all zu sehr belasten musste.
Bis wir an der Höhle angekommen waren, sprach keiner ein Wort. Dort half Manuel mir, mich zu setzen. Ich lehnte mich an die kalte Steinwand. Kurz darauf hockte er sich wieder vor mich und musterte mich erneut. "Ist dir schlecht?", wollte er wissen und ich schüttelte den Kopf. "Sehr gut."
Dann widmete er sich meinem Fuß. Vorsichtig zog er mir Schuh und Socke aus und betrachtete die Wunde. "Die Pfeile von Skeletten sind nicht sonderlich gefährlich, die Wunden verheilen schnell. Ich werde das sauber machen und einen Verband anlegen, nur damit sich nichts entzündet, denn andernfalls hättest du wirklich ein Problem."
Er tat, was er angekündigt hatte und war dabei erstaunlich sanft, auch wenn es brannte die Wunde zu säubern, ließ ich mir nichts anmerken. Als er fertig war und die Sachen verstaut hatte, ließ er sich neben mich sinken. "Patrick, mach so einen Scheiß nie wieder. Ich habe...", er stockte kurz. "Ich habe mir Sorgen gemacht, als ich den Creeper gehört habe."
Geschrieben von:
IzyMoonlight
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Avec Toi ° Kürbistumor
FanfictionZwei Länder, eine schimmernde Wand, die sie von einander trennt. Nya, der Wohnsitz der Reichen und Varia, die raue Heimat des einfachen Volkes. Patrick zweifelt sein Leben lang an der Gerechtigkeit der Aufteilung der Wohnorte, nicht selten streite...