III.

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❝Stop waiting for time

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❝Stop waiting for time. Time isn't waiting for you.❞

Freyja

Am nächsten Morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf. Wie sehr ich das hasste. Seufzend stand ich auf, zog mir einen Pulli und eine Hose an und lief nach unten. Überall standen Bierflaschen. Immerhin würde er dann heute nicht trinken, dachte ich. So war es jedenfalls meistens. Zwei Tage trank er und danach gab es einen Tag Pause. 

Ich legte mir eine Tablette raus, setzte mich an den Tisch und schüttete die Milch in Cornflakes. Dann begann ich zu essen und nebenbei durch meine Social Media Accounts zu surfen. Eine Angewohnheit, die ich am liebsten nicht hätte. Doch jeder hatte so seine Laster. Überrascht musste ich feststellen, dass sowohl Saxa als auch Fjor mir bei Instagram folgen wollten.

Da ich mein Profil auf privat hatte, mussten sie anfragen. Stirnrunzelnd klickte ich mich durch ihre Profile. Beide posteten eigentlich kaum etwas. Von Saxa hatte ich das gar nicht erwartet. Bei ihr würde man annehmen, sie würde alles, was sie tat, teilen. Bevor ich darauf reagieren konnte, bewegte sich der Stuhl neben mir.

Iva. Sie lächelte mich an und nahm sich dann ebenfalls Milch und Cornflakes. Auch sie schaute kurz auf ihr Handy und begann etwas zu tippen, bevor sie es weglegte. Ich nahm einen Löffel, kaute und schluckte hinunter.

"Wo warst du gestern?", wollte ich wissen. Ich hatte sie weder beim Mittagessen gesehen, noch waren wir zusammen nachhause gegangen. Ich hatte mich dafür dann Magne und Isolde angeschlossen. Wir haben vor meinem Haus noch ewig geplaudert.

"Lernen", antwortete sie. "Sie sind hier weiter als wir es waren." Echt? Das überraschte mich, denn in meiner Stufe waren wir es nicht. Doch ich nahm es hin. "Sitzt du heute mit bei uns?", fragte sie dann. Ich schüttelte allerdings den Kopf. Ich hatte Isolde versprochen, mich heute wieder zu ihnen zu gesellen. Dort waren die Gesprächsstoffe auch durchaus interessanter.

Nun war sie diejenige, die es einfach hinnahm. Wir aßen beide auf, bevor ich aufstehen und mich auf den Weg nach draußen machen wollte. Doch Iva hielt mich fest. Stirnrunzelnd sah ich sie an.

"Saxa und Fjor nehmen uns heute mit", sagte sie. Wirklich? Warum? Es machte mir nichts aus, den Weg zu laufen. Im Gegenteil. Ich hatte so das Gefühl, wacher zu sein, wenn ich in der Schule ankam. Ein Teil von mir spielte mit dem Gedanken, das Angebot anzunehmen. Doch ich wollte es nicht. Ich hatte zwei Freunde gefunden. Nun musste ich mich nicht länger an meine beliebte Schwester klammern.

Also zuckte ich mit den Schultern und zog mir die Schuhe an. "Ich laufe lieber", antwortete ich und nahm mir dann die Jacke. Iva wirkte etwas verwundert, zuckte dann aber mit den Schultern und widmete sich wieder ihrem Handy. Ich ging nach draußen und lief zur Schule. 

Dort hatte ich früh einen kleinen Plausch mit Isolde. Dann ging ich zur Klasse und lief Fjor über den Weg. Er hielt mich auf, indem er mich ansprach und ich mich zu ihm drehte. Auf seinen Lippen lag wieder das Lächeln wie vom ersten Tag. Nun wirkte er keineswegs arrogant.

gods ➹ fjor jutulWhere stories live. Discover now