Freyja Sørensen ist mit ihrer Familie einige Tage vor Magne in Edda angekommen. Zusammen mit ihrer Adoptivschwester Iva besucht sie die dortige Schule. Schnell merkt sie allerdings, dass dort nicht alles so ist wie es scheint.Dass nicht nur Magne si...
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❝When the wind of change blow, some people build walls and others build windmills.❞
Fjor
Fjor saß neben dem zerbrochenen Tisch. Er dachte an den gestrigen Abend. Das Gespräch mit Freyja. Reinkarnation. Daran hatte er noch nicht gedacht. Keine von ihnen. Wie auch? Wenn, dann wirkte Magne wie Thor. Aber das, was er erfahren hatte, war eine gute Erklärung.
Er war auch überrascht wie gut sie mit dem Bogen umgehen konnte. Das sollte sie nicht können. Niemand außer Freya konnte ihn benutzen. Als läge ein Fluch darauf. Und sie? Sie hatte einfach geschossen. Ein ungutes Gefühl stieg in ihm auf. Natürlich hatte Vidar auch daran gedacht, denn er wollte, dass sie sie beobachteten.
Dennoch saß Fjor hier und hatte niemandem in der Familie auch nur irgendwas gesagt. Es kam ihm falsch vor. Als würde er Freyja hintergehen. Das wollte und konnte er nicht. Jedenfalls nicht ohne Beweise. Und nach denen würde Vidar nicht suchen.
Genau dieser kam gerade mit einer Axt in die Küche. "Vidar, nein", ertönte Rans Stimme. Er blickte zur Seite. Fjor wusste, was das bedeutete. "Doch", entgegnete Vidar. "Kriegsrat." Fjor stand auf und ging wenig motiviert zum Tisch.
"Braucht es dazu nicht einen Krieg?", wollte er wissen. Soweit er im Bilde war, hatte Magne keinen angefangen. "Seit 1000 Jahren gab es keinen mehr wie ihn", erklärte Vidar. "Du weißt ja noch nicht einmal, wer er ist", gab Ran zu bedenken. Wenn sie alle nur wüssten wie egal Fjor das gerade alles war.
"Nein, aber er kann Sachen, die kein Mensch kann", entgegnete Vidar. "Folglich stammt er aus der alten Welt." "Denkst du, er gehört zu ihnen?", wollte Saxa wissen und klang überrascht. "Unmöglich", antwortete Ran. "Die sind damals alle miteinander gestorben." Fjor erinnerte sich an den Tag. Es war grausam.
"Das war ein Schlachtfeld. Das totale Chaos", sagte Saxa. Niemand hatte dort mehr durchgesehen. Es hätte jederzeit einer von ihnen fliehen können. Nur ist ihnen das erst später aufgefallen. Allerdings waren sich alle sicher, sie alle erwischt zu haben.
"Seit der großen Schlacht hat es niemanden außer uns gegeben", meinte Ran. "Nein, aber jetzt sind sie wieder da", entgegnete Vidar. "Und das erfordert Taten." Mit diesen Worten berührte er die Axt. Ein Zeichen dafür, dass er in den Krieg ziehen würde wollen.
Saxa klopfte erst zweimal auf den Tisch und legte dann ihre andere Hand ebenfalls auf die Axt. Natürlich würde sie dabei sein. Schon letztes mal zog sie begeistert in die Schlacht. Doch damals waren die Dinge noch anders. Damals waren sie alle anders, oder nicht?
"Alle Augen sind auf uns gerichtet. Wir müssen erst wissen wer und was er ist, bevor wir etwas unternehmen", machte Ran ihre Standpunkt deutlich. Nun sahen alle zu ihm. Auf seine Entscheidung kam es an. Allerdings hatte Fjor ein Problem.
Freyja. Er wusste wie sie über seine Familie dachte. Da vertrat sie Isoldes Standpunkt. Außerdem empfand er das irgendwie nicht als zeitgemäß. Magne machte ihnen derzeit eigentlich kaum Probleme, also warum etwas überstürzen? Doch das alles konnte er nicht als Gründe aufzählen.
