Episode III: I.

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❝You fall in love with the most unexpected person at the most unexpected time

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❝You fall in love with the most unexpected person at the most unexpected time.❞

Fjor

Am nächsten Morgen war er recht früh wach. Er hatte wenig geschlafen. Ein Glück, er hatte Freyja gestern allein im Haus gesehen. Vidar und Ran hätten das nicht ganz so lustig gefunden. Saxa kam gerade auch in die Küche und grüßte ihn. Die anderen Schlafgäste schienen noch zu schlafen.

"Schon wach?", kam es von ihr. Fjor nickte. "Und bei euch? Nur du?", wollte er wissen. Sie nickte und nahm sich ein Glas. Dann füllte sie es mit Wasser und runzelte die Stirn. "Warum steht die Flasche draußen?", fragte sie. Fjor hatte hier nirgends ein Glas stehen. Er seufzte und lehnte sich an.

"Freyja war in der Nacht allein hier unten", entgegnete er. Kurz schloss Saxa die Augen, dann nahm sie einen Schluck und sah ihn an. "Sorry. Nächstes mal pass ich mehr auf", sagte sie. Er nickte nur. Ihm war das egal. Das war das letzte, was ihn interessierte. Kurz war nur Stille in dem Raum. Dann sah Saxa ihn an.

"Was willst du eigentlich von Freyja?", wollte sie dann wissen. Er runzelte die Stirn. "Warum? Sorgst du sich etwa um sie?" Das ließ sie kühl auflachen. Natürlich nicht. Sie kümmerte sich um niemanden ihrer menschlichen Freunde. Es war alles nur ein Schauspiel. Fjor verdrehte die Augen.

"Ich will das, was ich immer will. Sie vögeln", antwortete er. "Und wir sollten auch sie im Auge behalten. Das tue ich." Eine Ausrede, von der er nicht hoffte, dass sie es mitbekam. Zum einen hatte er kaum was wichtiges für die Familie herausgefunden. Zum anderen interessierten ihn andere Dinge, wenn es um sie ging. Beispielsweise wann sie am liebsten las. Ob sie Tee dazu trank. Ob sie gern spazieren ging.

Dinge, von denen er sich sicher war, dass sie ihn nicht kümmern sollten. Und er hoffte, dass das von allein wieder verschwand. Er mochte das nicht. "In Ordnung", sagte Saxa dann. "Wenn irgendwas auffällig an ihr ist, dann-" Er unterbrach sie. "Sage ich bescheid. Ich weiß. Bisher ist sie durchschnittlich. Nichts besonderes."

Das ließ Saxa wieder lachen. "Sag ihr das mal lieber nicht", scherzte sie und trank das Glas aus. Als sie ging, verdrehte er nur die Augen. Saxa konnte das gut. Leuten etwas vorspielen. Er auch, keine Frage. Aber bei Freyja fiel ihm das schwerer als er dachte.

* * *

Freyja

Kaum zu glauben, dass ich mich hierzu hatte überreden lassen. Bei den Seiers wurde eingebrochen und Laurits wollte seine Kopfhörer zurück. Also standen wir hier, bei dem Obdachlosen, den Laurits beschuldigte, dort eingebrochen zu sein. Alles andere war ihm egal, aber seine Kopfhörer brauchte er.

"Das ist eine scheiß Idee, Laurits", kam es von Magne und ich konnte und musste ihm da zustimmen. "Außerdem verboten", fügte ich hinzu. "Es war auch nicht euer Kopfhörer, der gestohlen wurde", entgegnete Magnes Bruder. Ich verdrehte innerlich die Augen. Seine Familie hatte wenig Geld. Aber das war nicht die Welt. Zur Not hätte ich ihm neue gekauft.

gods ➹ fjor jutulWhere stories live. Discover now