II.

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❝The way we spend our time defines who we are

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❝The way we spend our time defines who we are.❞

Erleichtert packte ich meinen Block ein, als es nach der vierten Stunde endlich zur Mittagspause klingelte. Ich hatte das Frühstück überschätzt und da es hieß, hier gäbe es eine Kantine, hatte ich mir auch nichts zu Essen eingepackt. Ein Fehler, den ich morgen beheben würde.

Ich stand auf und wartete kurz. Wen könnte ich fragen, wo ich zum essen hin musste? Ich entschied mich für Isolde. Gry war schon mit Laurits draußen. Magne war ebenfalls schon fort, aber sie war noch hier. Zögerlich ging ich zu ihr.

"Gehst du essen?", wollte ich wissen. Sie runzelte die Stirn. "Ich setze mich in die Kantine, esse dort aber nichts", antwortete sie. Perfekt. "Können wir...zusammen dorthin gehen?" Sie nickte und lief langsam los. Zum Glück begann sie nicht, mich auszufragen. Auch davor hatte ich etwas Angst. Wenn man schüchtern war, dann war das nicht so einfach.

Unsere Wege trennten sich dort. Sie ging zu einem Tisch und ich holte mir Essen. Mein Magen knurrte ständig und krampfte schon leicht. Wie konnte ich nur so wenig frühstücken? Ich bestellte mir das billigste, da die Preise schon echt hoch waren. Dann sah ich mich um.

Iva war nirgends zu sehen. Ich seufzte. Stehen bleiben konnte ich nicht, also setzte ich mich langsam in Bewegung und ohne es absichtlich zu wollen, landete ich an Isoldes Tisch, wo auch Magne sich bereits niedergelassen hatte. Zögerlich setzte ich mich und sie sah uns beide an.

"Ich bin nicht besonders beliebt", begann sie. "Und das werdet ihr auch nicht sein, wenn ihr mit mir rumhängt." Nickend nahm ich das zur Kenntnis. Ein Glück war Beliebtheit hier nicht mein Ziel. Anschluss und Freunde finden schon. Egal ob beliebt oder nicht.

Also zuckte ich mit den Schultern. Magne tat es mir gleich. "Ich war nie beliebt", gab er zu. Ein Satz, den ich ebenfalls wiederholte. Dann packte er ein riesiges Packet an belegten Broten aus. Ich musste leicht schmunzeln. 

"Versuchst du deshalb, dich mit Fett und Zucker umzubringen?", wollte sie von ihm wissen. Ich stocherte in meinem Essen rum und nahm den ersten Happen, als eine Stimme von der Treppe hinter Isolde ertönte.

"Wirbst du neue Mitglieder für Greenpeace an, oder was?" Ich sah zu dieser Person und war etwas überrascht und schockiert, Fjor dort zu sehen. Vorhin wirkte er anders. Jetzt strahlte er pure Arroganz aus. Vielleicht hatte ich mich in ihm getäuscht.

"Wenn die Leute Schwermetalle und Plastik in die Wildnis schmeißen, muss jemand aktiv werden", verteidigte sie sich. Da musste ich ihr zustimmen. Sonst würde das ewig so weiter gehen und es ist längst bewiesen, dass das schädlich für die Umwelt war.

"Jemand muss tatsächlich auch Jobs schaffen und Geld verdienen, also.." Isolde verdrehte die Augen. "Ja", entgegnete sie, meinte das aber nicht ernst. "Ja, richtig", sagte er. Dann sah er mich an. Kurz sagte er nichts, dann fuhr er fort. "Bei ihr musst du aufpassen. Sie spielt gern die Fanatikerin."

gods ➹ fjor jutulWhere stories live. Discover now