Weinen

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POV ERZÄHLER

Nele, Taddl und Ardy sitzen an ihrem Frühstückstisch und sprachen darüber, was sie heute machen könnten. "Also ich muss vorproduzieren. Ich muss ja zu meinen Eltern" sprach Nele und biss von ihrem Brötchen ab. "Ok, ich hab Bock auf schlafen" sagte Ardy, worauf Taddl sich ein Lachen verkneifen musste. "Dann mach ich hier mal ein bisschen Ordnung. Hier sieht's aus, Junge" lachte Taddl und schaute sich in der Küche um. "Du hast Recht. Schlafen kann warten. Ich helfe dir mit aufräumen" beschloss Ardy entschlossen. "Tja, ich muss vorproduzieren. Sonst kommen keine Videos. Ähm, habt ihr meine Texte gesehen? Ich find sie nicht mehr" fragte Nele in die gesellige Runde. "Ich glaube, die waren in deinem Zimmer auf dem Nachttisch, oder?" sagte Taddl und trank einen Schluck Kakao. "Stimmt ja, ich hab gestern noch ein paar Fehler und die Grammatik überprüft. Danke" sagte sie und lehnte sich zurück.

POV NELE

Omg! Jetzt lass dir nichts anmerken. Aber Taddl sieht heute wieder gut aus. "Dann mal los. Wenn du Hilfe brauchst, wir putzen hier" lachte Ardy und stand auf. "Ok, mal gucken ob ich noch ein Duett oder ein Trio übrig habe" sagte ich und ging in mein Zimmerchen. Dort stellte ich mein Mikro vor mein Bett und die Kamera davor. Ich beschloss zuerst 'Sind wir Freunde?' von 3A zu singen. Es passt gerade zu meinem Gefühlschaos in meinem Hirn. Ich schaltete alles an und begann zu singen. Als ich dann fertig war musste ich noch etwas sagen. "Leute, ich weiß ich mache das sonst nie, aber ich mache bei einem Songcover eine Abmoderation. Und zwar, wundert euch nicht, dass ich die nächsten paar Songs immer die selbe Kleidung an habe, aber ich muss vorproduzieren, weil ich zu meinen Eltern fahre. Also, moch viel Spaß. Ciao" beendete ich das Video. Danach holte ich Taddl her. "Taddl, ich hab noch ein Duett übrig, hast du gerade Zeit?" fragte ich ihn. Er nickte und weil er gerade über das Sofa gebeugt war, sprang ich auf seinen Rücken. "Hey, ich mach ja schon" lachte er und trug mich Huckepack in mein Zimmer. Dort ließ er mich auf meinem Bett runter. "Ich bin nicht Baba-Ha" lachte er. "Mir egal" grinste ich. "Welchen Song?" fragte er nun wieder ernst. "Somebody that I used to know" antwortete ich ihm. Ich gab ihm den Text und schon begann es. Man könnte meinen, er als Rapper könnte nicht singen, aber falsch. Er hat eine unglaubliche Gesangsstimme. Nachdem wir diesen Song auch mit Bravour gemeistert hatten, grinste Taddl. "Hat wiedermal Spaß gemacht" grinste er und ich lachte. "Ich geh Ardy weiter helfen" sagte er und ging wieder. Schade eigentlich. Ich nahm noch zwei Katy-Perry-Songs auf und noch einen von Ke$ha. Endlich hatte ich alle aufgenommen und geschnitten. Ich ging zu den Jungs, die bereits in der Küche angelangt sind. "Hey, bin fertig. Gibt's noch was für mich zu machen?" fragte ich. "Äh, ja. Du könntest den Boden wischen oder so" sagte Ardy. "Ok" sagte ich freundlich und holte die Sachen dafür. Ich bin nicht so das Hausmädchen. Ich wischte den Boden gründlich durch und packte danach alles wieder weg. "Soll ich danach noch schnell die Betten machen?" rief ich in die Wohnung. "Kannst'e machen" hörte ich jemanden antworten. Ich bezog zuerst Taddl's, dann Ardy's und dann mein Bett. "Ich bin fertig' sagte ich. "Wir auch" sagte Taddl und legte seine Hände behutsam auf meine Schultern. Immer wenn er mich berührt, wird mir ganz warm in der Magengegend. Ja, ich bin seit einiger Zeitt in ihn verliebt. Auch wenn ich einen Freund habe. Aber zwischen uns ist momentan eh nichts. Aber ich liebe ihn trotzdem."Ich muss noch in den Schreibwarenladen" sagte ich. "Ich brauche eine Mappe, einen Block, Stifte, alles neu" sagte ich und drehte mich um, damit seine Hände von meinen Schultern rutschten. Noch eine Minite länger und ich wäre heiß gelaufen. Ich nahm meine Lederjacke und meine Vans und zog beides an. Portmonais, Schlüssel und iPhone flutschten in meine Taschen. "Bye" rief ich in die Wohnung. Ich lief zu dem nahe gelegenen Laden und besorgte meine Sachen. "Sie kaufen sehr oft bei uns ein. Sind sie Künstlerin?" fragte die nette Dame an der Kasse. "Nein, privates Zeichnen" lachte ich und bezahlte. Meine Mutter rief an. "Hallo Mama, was gibt's?" fragte ich sie. "Mäuschen, es tut mir leid dir das über's Telefon sagen zu müssen, aber Papa und ich lassen uns scheiden" sagte sie. "Was? Warum?" fragte ich. "Das kann ich dir nicht sagen, aber ich muss jetzt auflegen. Wir sehen uns bald" sagte sie und legte auf. Naja, erstmal mit Taddl reden. Er hat immer ein offenes Ohr für mich. Ich wollte gerade die Haustür aufschließen, aber mein Freund hinderte mich. "Jack, was gibt's denn?" fragte ich. "Nele, es tut mir leid, aber ich mach Schluss. Es funktioniert einfach nicht mehr. Sorry" sagte er und ging. Ok, jetzt brauch ich wirklich Taddl. Ich war oben an seinem Zimmer angelangt. Aber er rannte aus dem Zimmer. "Taddl, ich..." Weiter kam ich nicht. "Sorry, aber ich hab gerade echt keine Zeit" sagte er. "Aber..." Wieder unterbrach er mich. "Nix aber. Ich hab gerade keine Zeit und keine Lust, ok" sagte er und ging aus der Wohnung. Ich ging in mein Zimmer und schloss ab. Ich zündete mir Kerzen an und ließ die Rollläden runter. Ich legte mich in mein Bett und fing an zu weinen. Ich weinte, weil meine Eltern sich scheiden lassen, weil Jack Schluss gemacht hat, und das Schlimmste, Taddl hat mich einfach abgewimmelt. Naja, vielleicht war es einfach zu wichtig. 'Ich hab gerade keine Zeit und keine Lust' Er hat keine Lust auf mich. Alles brachte mich zum weinen. Ich weiß nicht, wie lange ich weinte, aber es musste lange gewesen sein, denn ich hörte Taddl klopfen. "Nele, mach doch auf. Was ist denn los mit dir. Ich hatte vorhin Stress mit 'nem Kumpel. Ich hab jetzt gerade viel Zeit. Viel Zeit, in der ich dir gerne zu höre" Das sitzt mal wieder. Ich schloss die Tür auf und fiel ihm direkt um den Hals. "Alles gut. Lass es raus" flüsterte er. Er hat so eine beruhigende Aura an sich. Wir setzten uns auf mein Bett. Die Tür war wieder abgeschlossen. "Nele, das wusste ich nicht. Dann hätte ich mir doch gleich die Zeit genommen. Och komm her" sagte er und nahm mich in den Arm. "Nele, du bist ja ganz warm. Hast du Fieber?" fragte er besorgt. "Nein, nein" sagte ich freundlich und lächelte gespielt. "Du lügst! Das sehe ich an deine, falschen Lächeln" sagte er. "Nee, mir geht's wirklich gut. Auch wenn das Lächeln wirklich falsch war" sagte ich und schaute auf meine Hände. "Mir kommt's momentan so vor, als ob alles und jeder mich hassen würde" sagte ich und mir lief eine einzelne Träne über's Gesicht. Er wischte sie sofort weg. "Du weist, dass das Bullshi......" Er wurde von seinem Handy unterbrochen. Er ging ran. "Simon, ich hab gerade keine Zeit. Da gibt's jemand der meine Hilfe gerade mehr braucht" lächelte er und legte kurz danach auf. Er lächelte mich warm an und nahm meine Hand. "Hast du sonst noch irgendwas auf dem Herzen?" fragte er warmherzig. "Ja, aber das kann ich dir nicht sagen" sagte ich und schaute auf meine Hand, die immernoch in seiner lag. "Ok, die Privatsphäre anderer Leute muss man akzeptieren" sagte er. Ich umarmte ihn. "Danke" flüsterte ich ihm zu. "Mach ich doch gerne" sagte er. "Hast du Lust auf Kuchen?" fragte er und ich nickte. Wir gingen zu dem  Café an der Ecke und setzten uns hin. Ein Stück Kuchen bringt mich immer zum lächeln, aber etwas hinter Taddl änderte meine Laune schlagartig

Raus aus dieser Depression (Taddl FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt