Engel und Teufel

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Ich sah einen Engel und einen Teufel. Sie sahen beide aus wie ich. "Nele, alles ok?" fragte Taddl vorsichtig. "Ja" sagte ich knapp. "Nele, ich mach mir Sorgen um dich. Ich möchte nicht, dass du so zu Grunde gehst, dafür liebe ich dich zu sehr" sagte er und nahm meine Hand. "Du was?" fragte ich. Er hat doch nicht gesagt, dass er mich liebt. "J..ja. Ich hab gesagt, dass ich dich liebe" murmelte er. "W...wirklich?" fragte ich mit Tränen im Auge. Er nickte leicht. Kurze Stille."Ich liebe dich auch" flüsterte ich ihm zu. Er schaute mich an. Unsere Kuchen kamen. Wir nahmen sie an und machten weiter, wo wir aufgehört hatten. "Du meinst das ernst, ne?" fragte er ungläubig. Ich nickte und küsste ihn vorsichtig als Bestätigung. "Ich mein's ernst" sagte ich leise und er grinste. Wir aßen unsere Kuchen und gingen dann Heim. "Ich glaube, ich brauche erstmal Zeit das Ganze zunrealisieren" sagte er und küsste mich kurz. Sein Blick blieb strickt bei meinen Augen und seine Hände waren mit meinen vereint. "Ok, aber lass dir nicht zu viel Zeit" lächelte ich und verschwand in meinem Zimmer. "Wie süß ihr doch seid" hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah dieses Teufelsmädchen an die Wand gelehnt. "Ja, und das geht dich nichts an. Wer bist du überhaupt?" fragte ich sie. "Ich, Nele, bin die böse Nele, deine böse Seite. Alle deine negativen Gedanken kommen von mir" lächelte sie stolz. "Sie hat Recht. Aber vertraue ihr nicht. Ich bin deine gute Seite, dein Schutzengel, wenn man so will" sagte das andere Mädchen aus dem Café. Sie war urplötzlich hinter mir aufgetaucht. "Nele, ich kann dir auch helfen. Nicht alle Hilfestellungen kommen von guten Gedanken. Zu deinen schlechten Gedanken gehören auch Neid, Eifersucht und Misstrauen. Vielleicht meint Taddl es auch gar nicht ernst. Vielleicht will er ja nur Sex mit dir, kann doch sein" sagte die böse Nele. "Nein, sowas würde er nie tun" sagte ich. "Vertrauen ist stärker als Misstrauen, dass weißt du genau" sagte die gute Nele. "Nicht immer. Nele, du willst doch nicht auf dieses Schneeweißchen hören, oder?" fragte die andere Nele nun. "Ich vertraue keine von euch beiden. Ihr seid doch nur Fantasie" sagte ich. "Nein, wir sind der Anfang einer Depression. Sie dich um. Alle hassen dich. Und wenn du mit Taddl zusammen kommst, werden einige Fangirls ganz schön sauer werden" grinste Nele B. (steht für die böse Nele). "Das ist nur die halbe Wahrheit. Nicht alle hassen dich. Aber wir sind der Anfang einer Depression. Einer heftigen, wenn ich richtig deute" sagte Nele G. (also die gute Nele) und ging zu Nele B.. Sie verschwanden. Ich setzte mich auf's Bett und zeichnete. Ich zeichnete alles, was gerade geschehen war. Ich schrieb das Datum in die linke obere Ecke und machte das Bild in die Mappe. "Nele, bei dir war es so laut. Ist irgendwas?" fragte Taddl besorgt. Sollte ich ihm das erzählen. Ich entschied mich für das einzig Richtige. Ich klopfte vor mich auf die Decke. "Ich glaube, ich werde bald unter heftigen Depressionen leiden. Oder ich bin schon mitten drin" sagte ich. "Nele, sag sowas nicht. Wie kommst du denn darauf?" fragte Taddl. Ich erzählte ihm alles, alles von den Wesen, alles was sie mir erzählten, einfach alles. Er nahm mich wortlos in den Arm.

POV TADDL

Nele denkt, sie hat Depression! Das ist doch Schwachsinn. Ich nahm sie in den Arm. "Nele, ich werde dich beschützen. Aber ich glaube, diese Wesen sind nur Einbildung" sagte ich sanft. Sie löste sich. "Denkst du wirklich? Aber das war so real" sagte Nele mit Tränen in den Augen. Ihr lief eine einsame Träne runter, aber ich wischte sie schnell weg. Ich küsste sie sanft und schaute ihr danach in die Augen. "Ich liebe dich" flüsterte ich und wartete auf eine Antwort. Aber leider starrte sie nur abwesend an die Wand.

POV NELE

Nele B. war wieder da. "Wie niedlich. Wenn er es doch nur ernst meinen würde" lachte sie. "Taddl, hörst du das nicht?" fragte ich panisch, aber er schüttelte nur den Kopf. "Ach Nele, wir sind nur für die sichtbar, für die wir möchten" sagte sie spöttisch und setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl. "N..nele? Bist du noch da?" fragte Taddl. "Es... es ist besser wenn du jetzt gehst. Bitte" flehte ich und schickte ihn raus. Ich schloss hinter mir die Tür. "Warum willst du mir einreden, dass er es nicht ernst meint?" fragte ich sauer. "Vielleicht, weil es so ist. Glaub mir doch, das stimmt schon so, wie ich das sage" sagte sie rechthaberisch. Ich ließ mich auf mein Bett sinken. "Warum sollte ich einem Teufel glauben?" fragte ich. "Man verurteilt Menschen doch nicht nach dem Aussehen, Nele" sagte sie. "Geh' doch bitte einfach" sagte ich und sie verschwand in einer Rauchwolke. "Zeichnen" murmelte ich. Ich zeichnete diese Situation. Alles ist gerade Scheiße.
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Heute kommen ein paar Kapitel hintereinander. Sorry, wenn euer Handy dauerklingelt :'(

Raus aus dieser Depression (Taddl FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt