Der Anfang

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Ich legte die Waffe bei Seite, es gibt andere Wege, aber nicht so. Ich fing an auf meinem Pc zu schreiben. Ich schrieb, was in letzter Zeit passierte. Ich stellte es auf einer Webseite öffentlich. (Nein, bei mir ist das nicht so. Wirklich) Alles war manchmal zu viel. Ich muss reden. Taddl? Nein, der wird mich doch eh jetzt hassen. Ardy? Vielleicht, aber kann ich ihm das alles erzählen? Ich glaub schon. Ich ging aus dem Zimmer und fand ihn auf dem Sofa liegend und GTA zockend. "Ardy, kann ich mit dir reden?" fragte ich. "Machst du das nicht immer mit Taddl?" fragte Ardy aufmerksam. "Schon, aber es geht halt um ihn" sagte ich. Er setzte sich auf und klopfte neben sich. Ich setzte mich und begann zu erzählen. "Und deswegen hab ich heute Schluss gemacht" beendete ich meine Erzählung. Ardy hatte mir aufmerksam zugehört. Das sieht ihm gar nicht ähnlich. "Du siehst also zwei Mädchen, die aussehen wie du, aber dann einen Teufel und einen Engel und dir reden mit dir? Das klingt nicht... echt" sagte Ardy. "War klar, dass du mir nicht glaubst" sagte ich. "Nein, so mein' ich das doch gar nicht" sagte er. "Und wie dann? Du denkst doch, dass ich verrückt bin! Gib's doch zu" brüllte ich und lief in's Badezimmer. Ich schloss ab und setzte mich auf die Waschmaschiene. Von dort hatte ich eine gute Sicht auf das Badezimmerregal, wo auch die Rasierer der Jungs lagen. Soll ich das jetzt echt machen?
Ja, das hilft dir doch!

Naja, anderen hilft es doch auch, warum dann nicht mir? Ich griff nach einem Rasierer und baute die Klinge aus. Ich setzte an meinem Arm an. Ich zog die Klinge schnell über meinen Arm. Ich fühlte nichts. Klingt komisch, denn ich habe eine ziemlich tiefe Schnittwunde, aber ich fühle nichts. Ich versuchte es ein zweites und ein drittes Mal, aber nichts. Ich hatte keine Emotionen, keine ausser Wut. Wut auf mich selbst. Ich hasse mich, weil ich mich von diesem Biest einschüchtern lasse. Aber sie ist zu mächtig, und ich zu schmächtig. Rote Linien zierten nun meinen Arm. Und jetzt hasst Ardy mich auch noch!
Genau, du hast ihn vegrault. Er will nichts mehr mit dir zu tun haben

Diese Worte taten weh, aber auch gut. Ich wusch meine Wunden gründlich aus. Und endlich tat es weh. Aber richtig. Ich schloss das Bad wieder auf und ging in mein Zimmer. Ich schaltete meine Musik an. 'Hass mich- Overground' Ich legte mich auf mein Bett und ließ die Rollläden runter. Nur eine große Kerze brannte und erhellte somit den Raum. Meine Wunden brannten auch. Wie die Hölle. Ich weiß nicht wie lange ich schon hier liege, auf jeden Fall lange, denn mein Handy klingelte ständig. Letztendlich schaltete ich es aus. Nichtmal Schokolade konnte mir helfen, ich bekam keinen Bissen runter. Alles was ich tat, war Musik hören, Wasser trinken und atmen. Ich spürte eine kalte Leere in meiner Brust. Ich spürte förmlich, wie mein Herz und meine Seele zu Eis gefriert. Das ist wohl der Anfang. Der Anfang einer Depression.
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Langsam macht der Titel der FanFiction Sinn! Das macht mich ein kleines bisschen glücklich!

Raus aus dieser Depression (Taddl FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt