Jin x Reader

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Straßenbahn

Jin

„Du willst mir also erklären, dass du so hart mit der Person hinter dir zusammengeprallt bist und deshalb eine solche Beule an deinem Hinterkopf hast?", skeptisch hob Yoongi seine Augenbraue an, während ich mir ein Kühlakku an die Beule hielt. Ich war kurz davor wieder in mein seltsames Lachen zu fallen, bei dem Gedanken an den Vorfall.

„Genau so war es", ich konnte nicht aufhören zu grinsen. Yoongi schüttelte nur den Kopf und sah mich verständnislos an.

„Und was daran ist so lustig?", es war wieder eines der Tage, wo Yoongi ohne Grund genervt von der Welt war. Also ein ganz normaler.

„Ich habe keine Ahnung", antwortete ich nur schulterzuckend und sah ihn grinsend an.

„Du bist seltsam Hyung", und mit diesen Worten zeigte mir mein melancholischer Freund den Rücken und ging in sein Zimmer.

Vorsichtig tastete ich die Beule an meinem Hinterkopf ab und zuckte zusammen, als mich ein Schmerz durchfuhr. Wie kann ein nur so kleiner Kopf, eine solche Auswirkung haben?

Als ich mich an ihr geschocktes Gesicht erinnerte, konnte ich nicht anderes als wieder zu grinsen.

Sie ist wirklich süß gewesen.


Du

„Du willst mir also sagen, dass du mit einem super heißen Typen, der hinter dir saß, zusammengestoßen bist, als die Straßenbahn ruckartig gebremst hat? Ist das physikalisch überhaupt möglich?", fragte Maya meine beste Freundin, während sie behutsam das Kühlakku auf meine Beule drückte.

„Frag mich was Einfacheres. Aber ich Tatsache das ich diesem absolut, wirklich absolut heißen Typ eine Kopfnuss verpasst habe, wird mich mein Leben lang verfolgen."

„War er echt so heiß?"

„Ha! Heiß ist noch gar kein Ausdruck. Er war der Teufel höchst persönlich mit dem Gesicht und den Schulter- oh mein Gott... Seine Schultern-", als meine Erinnerungen an den Mann in der Straßenbahn vor meinem Auge schwebte, vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen, da ich mit so viel Ästhetik nicht klarkam.

„Wow, so gutaussehend?", fragte Maya jetzt besorgter, als sie sah, dass mein Kopf immer noch in meinen Händen lag und ich keine Anstalten machte, der Welt wieder in die Augen zu blicken. Sie lachte einfach nur über meinen erbärmlichen Anblick.

„Tut es denn noch weh", sie hatte sich wirklich Sorgen gemacht, als sie die riesige Beule an meinem Hinterkopf gesehen hatte. Sie hatte sich sofort, um mich gekümmert. Es war nur fair, dass sie sich zumindest über mich lustig machen durfte.

„Kaum noch. Ich habe einen ziemlich dicken Schädel. Ich glaube den Typen hat es härter getroffen", muffelte ich in meine Hände.

„Jetzt mach dir keinen Kopf, er hat es doch bestimmt überlebt", sie legte das Kühlakku beiseite und setzte sich neben mich auf das Sofa.

„Ja schon, aber es war so peinlich. Ich habe am Anfang gar nicht verstanden was passiert ist, bis ich mich umgedreht und diesen Kerl ausgeknockt gesehen habe."

Maya brach in ein schallendes Lachen aus und machte auch gar keine Anstalten sich zurück zu halten. Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf, ich konnte es ihr nicht verübeln, dass sie über mich lachte.

„Naja du siehst den Typen wahrscheinlich nie wieder, also ist es egal", sagte sie schließlich und ich lächelte über ihre aufmunternden Worte. Das hoffe ich doch. So ein heißer Typ läuft niemanden zweimal über den Weg.


[Der nächste Tag]

Als ich die Straßenbahn betrat, war es wieder so voll, dass bloßes Atmen ein Ding der Unmöglichkeit war. Da es keine Sitzplätze gab, war ich gezwungen zu stehen, obwohl meine Beine nach einer Pause schrien.

Ich hielt mich an den Griffen oben fest und hoffte, dass der Straßenbahnfahrer heute keine Vollbremsung vollbringen müsste, weil irgendein Passant meint er müsse der Bahn die Stirn bieten. Verrückte Leute gab es auf dieser Welt.

Meine Augen fielen mir langsam zu, ich war am Ende. Mein Job hatte mir heute jeden Nerv gekostet und nach acht Stunden stehen, durfte ich noch weitere 30 Minuten in der Straßenbahn mit stehen verbringen. Mein Körper war kurz davor sich einfach auf den Boden zu setzen und zu schlafen, doch mein Verstand hielt mich gütiger Weise davon ab.

Eine Station nach der anderen zog an mir vorbei. Ich war kurz davor im Stehen einzuschlafen, als SCHON WIEDER eine Vollbremsung gemacht wurde, doch bevor ich es hätte erahnen können, um mich fest zu halten, war es um mich geschehen.

Wie in Zeitlupe geschah es, dass ich auf eines der sitzenden Personen knallte und mit meinem Hinterkopf gegen meinen Hintermann stieß. Da die Bremsung nicht nur mich, sondern die ganze Bahn aus dem Konzept gebracht hatte und mein Stehplatz nun nicht mehr existierte, weil die Passagiere aufgerückt waren, hatte ich keine Chance aufzustehen. Ich war gezwungen auf dem Schoss des Unbekannten sitzen zu bleiben.

Ich drehte mich um, um mich zu entschuldigen, doch mein Gesicht fror ein. Seines ebenfalls. Seine Nase reibend, fing er an zu lachen und den unglaubwürdig den Kopf zu schütteln, während ich mit hochrotem Kopf dasaß und nicht von der Stelle kam.

„I-ich... D-d-das...", ich wusste nicht was ich sagen sollte. Mich entschuldigen? Mich rechtfertigen? Beweisen, dass ich kein Freak bin, der es auf heiße Typen mit breiten Schultern abgesehen hat?

Er sagte nichts, sah mich schmunzelnd an, während er geduldig wartete, dass ich irgendetwas sinnvolles UND verständliches von mir gab. Darauf hätte er lange warten können.

Ich versuchte irgendwie aufzustehen, um den armen Mann nicht weiter zu belästigen, doch man gab mir keine Chance dazu. Es war, als ob ALLE förmlich von mir wollen, dass ich auf seinem Schoss saß.

„Es tut mir leid, ich ähm... Ich glaube ich kann erst an der nächsten Station aufstehen", ich sah überall hin, nur nicht zu ihm. Er starrte mich förmlich an und das machte mich nervöser.

„Ist kein Problem", er sagte es so verständnisvoll und ruhig, dass ich nicht anders konnte, als ihn anzuschauen. Sein Lächeln löste irgendwelche Gefühle in mir aus, die ich nicht definieren konnte. Ohne zu wissen warum, lächelte ich zurück, so fasziniert davon, wie sich sein Mund zu einem Halbmond formte.

„Süß", sagte er, während er mich ansah und meine Augenbrauen hoben sich. Das Blut stieg mir wieder in den Kopf. Hat er gerade- nein hat er nicht. Das ist...- Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, doch ich glaube mein Gesicht sprach Bände.

Wir hatten in diesem Moment die nächste Station erreicht und wie ein Blitz stand ich auf, verbeugte und entschuldigte mich und suchte das Weite. Doch gerade wo sich die Türen der Straßenbahn schlossen, fiel mir auf, dass ich meine Tasche hatte liegen lassen. Ich drehte mich um und sah den attraktiven Mann in der Bahn an, wie er meine schwarze Handtasche hochhielt. Ich würde ihn ein drittes Mal begegnen müssen.


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Ich habe das Gefühl, dass ich tausende Anfänge für Bücher schreibe, aber nie wirklich ein Ende..... Struggle of my life 🙂

Also mal schauen, wann die Fortsetzung dazu kommt (vielleicht ja nie 😅).

Danke an alle die mir folgen und für meine Geschichten voten. Aber allein schon, dass ihr diese Geschichten überhaupt lest, macht mich megaaaaa glücklich.🥰🥰🥰🥰

Also nochmal ein riesiges DANKESCHÖN. 💜💜

~hisan-.-


BTSxReader -One ShotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt