James
James saß im Tropfenden Kessel, vor sich ein Magazin mit Besen aufgeschlagen und eine Glas Butterbier in der Hand. Er sah noch einmal auf die Uhr, Sirius war schon eine halbe Stunde zu spät. Er wusste nicht ob sich deswegen Sorgen machen sollte, schließlich kam er öfter zu spät. Gerade als er beschlossen hatte, sich in der Winkelgasse nach seinem Freund umzusehen, kam Sirius mit zerzausten Haaren in den Tropfenden Kessel.
"Na endlich! wo hast du solange gesteckt?", fragte James und stand auf, um Sirius zu umarmen. Dieser versuchte etwas zu sagen, aber seine Kehle schien ausgetrocknet zu sein. James schob ihm sein Butterbier hin und nach einem tiefen Schluck konnte Sirius sagen: "Ich musste das Flohnetzwerk nehmen. Konnte nicht früher, tut mir leid. Meine Mutter ist ewig nicht aus dem Salon gegangen..."
"Wissen deine Eltern, dass du hier bist?", fragte James ungläubig. "Nein, und ich hoffe das bleibt auch so. Die denken wahrscheinlich ich traue mich nicht aus meinem Zimmer oder so. Naja und eigentlich habe ich Hausarrest...", Sirius grinste, doch dabei schien ihm das Gesicht wehzutun, den er ließ es schnell wieder. James viel ein langer Schnitt über seine Wange auf, aber als Sirius schnell seine Haare davor schob, sprach er ihn nicht darauf an. Er würde es ihm schon erzählen...
Sie verließen den Tropfenden Kessel und kamen durch das Portal im Hinterhof, das ein älterer Zauberer für sie öffnete, in die Winkelgasse. Es schneite nur leicht, aber es war ziemlich kalt. "Wo gehen wir zuerst hin? Qualität für Quidditch oder...", fragte Sirius, wurde aber von James unterbrochen, der begeistert auf einen anderen Laden wies und dabei rief: "Schau mal! Der muss neu sein, ein Zauberscherzartiklel-Landen!" Er zog Sirius an seinem Umhang mit in den kleinen Laden, der etwas verborgen hinter der Buchhandlung lag.
Sie zogen ihre Schals von den Gesichtern, die völlig verschneit waren und sahen jetzt Regale voller Feuerwerk, Stinkbomben und anderen Sachen, die Filch in den Wahnsinn treiben würde. Sie kauften soviel wie sie tragen konnten. Als sie bezahlen wollten, fragte sie der dicke Verkäufer an, ob sie nach Hogwarts gingen. "Ja, wieso?", fragte James und der Verkäufer drückte ihm einen Bestellschein in die Hand. "Hier,", sagte er, "der Chef meinte, ich soll jedem Schüler der hierkauft so einen geben. Damit euch in Hogwarts nicht die Munition ausgeht." James und Sirius grinsten sich an und verließen dann den Laden.
"Ich wollte dir noch was zeigen", sagte James und zog Sirius in eine Gasse, die man von der Hauptstraße aus nicht sehen konnte. Er zog den Tarnumhang aus seiner Tasche und warf ihn sich um die Schultern. Sirus starrte ihn mit offenen Mund an. "Wow! Wo hast du den denn her?", fragte er verblüfft.
"Hat meinem Vater gehört. Damit schaffen wir es vielleicht endlich mal an Filch vorbei.", sagte James grinsend. "Hoffentlich, ich habe gehört, er will sich jetzt eine Katze anschaffen. Er hat Professor McGonagall gefragt, ob die dann Schüler angreifen darf... gruslig.", meinte Sirius und berührte erfürchtig den Tarnumhang. "Ich hoffe wir passen da alle drunter", sagte er dann grinsend.
Sie betraten wieder die belebte Winkelgasse und wollten gerade in Qualität für Quidditch gehen, als Sirius plötzlich kreidebleich wurde. "Verdammt- verdammt!", zischte er und schaute auf den Boden. "Was ist denn?", fragte James und sah sich um. "Da hinten", flüsterte Sirius, "die Hexe mit dem günen Mantel- ja genau die- das ist meine Mutter. Ich muss hier weg!" Er dückte sich ein wenig und drängte sich in den Eingang einer Gasse. James kam hinter ihm zum Stehen und drückte sich mit in die Schatte.
James hatte seinen Freund noch nie so ängstlich gesehn. Auch nicht damals als sie in Filch's Büro saßen (nur das erste von vielen Malen) und er ihnen drohte sie kopfüber mit den kleinen Zehen in den Kerkern aufzuhängen. Damals hatte James am ganzen Körper so gezittert, das er glaubte, bald umzufallen. Sirius hatte sein Handgelenk gepackt und es gehalten, bis James aufgehört hatte zu zittern.
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Der Werwolf von Gryffindor
FanfictionRemus hat die Chance bekommen als Werwolf in Hogwarts leben zu dürfen. Diese Möglichkeit will er sich nicht nehmen lassen, doch es wird immer schwieriger, seine Freunde zu belügen...