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Und er tat es. Er ging. Kälte ergriff dich und das trotz der recht warmen Temperaturen. Du wolltest zwar das er ging, hattest es jedenfalls gesagt, doch im Inneren hattest du gewollt,dass er blieb. Bei dir blieb. Denn du wolltest nicht alleine sein, nicht alleine mit dir selbst ein.Doch das warst du. Kalt,alleine und verbittert das warst. Du bisst dir auf die Lippe,um den Nebel aufzuhalten,der sich aus dir rauszupressen begann. Er nutzte deinen Moment der Schwäche schamlos aus, um euch zu befreien, was du auch irgendwo wolltest,aber nicht wollen durftest. Du räkeltest dich, wehrtest dich gegen den aufkommenden Nebel. ,,Nein.", hauchtest du. Eine Maschine neben dir begann zu piepen. Es tönte in deinen Ohren wieder,wodurch das Verlangen stieg,sich die Ohren zu zuhalten. Eine Frau stürmte rein.
Hilflos blicktest du zu ihr auf und wolltest bitten nach ihrer Hilfe,doch alles was aus dir raus kam,war Nebel. Du schließt schnell deinen Mund, presstest deine Kiefer aufeinander, doch der Nebel fand seinen Weg aus deiner Nase hinaus. Panisch weiteten sich deine Augen und doch bemühtest du dich um Ruhe.
,,Miss (D/N)? Bleiben Sie ruhig!",versuchte die Ärztin dich irgendwie zu beruhigen,doch sie wusste,sie konnte nicht viel ausrichten,immerhin gab es keine Heilung für das. Doch es brachte alles nichts,denn der Nebel übernahm kurz deinen Körper und löste die Schnallen von diesem, die dich beide festhielten. Soweit war es noch nie gekommen und du bekamst Angst. Angst vor dir selber. Denn wenn selbst das Auspowern dir keine Kontrolle gibt, warst du am Arsch.
Schnallenlos lagst du auf der Pritsche und zittertest. Die Ärztin wollte zu dir treten,ihre Hände auf deine Schultern legen,doch du zucktest weg.
,,Fassen Sie mich nicht an!",schrillte deine Stimme durch den Raum. Dein
(H/F) Haar stand wirr ab und hatte einen fettigen Glanz. Die Ärztin hob ihre Hände und trat einen Schritt zurück.
,,Sie müssen Ruhe bewahren,Miss (D/N)!",sprach sie wie ein Mantra auf dich,ihre Patientin ein. ,,Ich weiß. Doch wissen Sie,was ich auch weiß?"
,,Was?"
,,Das ich nicht leben sollte.",säuseltest du leise und hilflos blicktest du auf. Direkt in die Augen der Ärztin,als würde in diesen eine Lösung für dein Problem stehen. Sie schien zu verstehen. ,,Nein!Denken Sie nicht ansatzweise daran.",quietschte sie und trat auf dich zu.
,,Bitte!",winseltest du.
,,Auf gar keinen Fall!Ich werde Sie doch nicht umbringen. Sie haben ja eine an der Klatsche!",fauchte sie und drückte einen Knop neben deiner Liege.
,,Wa-"-wolltest du nachfragen,wurdest aber durch einen lauten Alarmton unterbrochen. ,,Was haben Sie getan?",fragtest du sofort und wurdest  hysterisch. Du sprangst auf und wolltest an der Ärztin vorbei preschen,wurdest aber sofort von mehreren Shield Agenten abgefangen und festgehalten.
,,Was fällt Ihnen ein?",schriest du den einen an,denn du nicht einmal kanntest,was wohl auch recht gut war. Also bei dem hattest du es dir verscherzt.
,,Sie werden woanders untergebracht,Miss.",schaltete er und risst dich am Arm herum.
,,Ich kann alleine laufen!",fauchtest du, entrisst ihm deinen Arm und gingst mit kräftigen Schritten vor. Dir war klar,wo du hingebracht werden würdest.
,,Warten Sie Mi-, ,,Agent (D/N) reicht völlig aus.",unterbrachst du ihn. Autoritär wie du warst,taxiertest  ihn mit einem durchdringenden Blick deinerseits und setzte dich wieder in Bewegung,denn um diesen Rüppel zu antworten warst du sogar stehen geblieben. Du hattest dich gefangen und gut im Griff,immerhin hatten sie dir mit Respekt entgegen zu treten,den du nur nicht verdient hattest. Nicht als Monster. Doch du warst gut darin, sowas zu verdrängen, denn sonst würdest du nicht lange damit leben können. Auch wenn du längst aufgehört hattest,das Leben leben zu wollen,so solltest und konntest du dich noch nicht mit deinem Ableben beschäftigen. Schade aber auch.
Deine Schuhe klapperten regelmäßig auf dem Boden und du hattest ein kleines Déjà-vu. Nur dieses mal war dein Ziel anders geworden und das in so einer kurzen Zeit. Vom Büro des Direktors zur Zelle. Tolle Entwicklung,wie du fandest. Die Avengers waren auch außer Haus. Stuttgart hattest du bloß aufgeschnappt,mehr hattest du auch nicht mitbekommen,auch die Nachrichten hattest du nicht verfolgt. War ja auch nicht deine Aufgabe und du würdest noch früh genug erfahren,was geschehen war. Oder eben nicht. Viele angstvolle Blicke zogst du auf deine Erscheinung,als du durch die Korridore streiftest,gefolgt von vier Agenten. Aber auch angespannte Augen brannten sich in deine Haut ein. Viele waren wohl bereit dich anzugreifen,wenn du auch nur einen falschen Schritt machen würdest. Gut so.
Deine Bewegungen waren noch leicht staksig,doch langsam fande sich wieder ein normaler Bewegungsfluss in deinen Schritten. Den vier Agenten könntest du mühelos entwischen,doch dies war wahrscheinlich eine Vertrauensprobe von Fury persönlich. Erstaunlich das er dir dies sogar zutraute. Eine Eigenschaft von dir war auch das Nachtragend sein. Du konnteat zwar schon verzeihen,aber vergessen würdest du es nie tuen. Man könnte dich mit einem Elefanten vergleichen. Man wird dich in das Hulk Gefängnis einsperren,bis wohl jemand grünlicheres gegen dich eingetauscht werden würde. Die Agenten legten so langsam einen Zahn zu und formierten sich um dich,sodass du nicht abhauen könntest,was du natürlich in der vorigen Zeit nicht hättest tuen können. Du verdrehtest die Augen. Das war ja fast eine Beleidung dir gegenüber. Das würdest du Fury niemals vergessen. Und schnell hattest du es hinter dich gebracht.
Letztendlich saßt du nun in deiner Zelle und starrtest die Decke an. Eine zugegeben schöne Decke.

Captain America × ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt