15.Kapitel

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*Eddies Pov*

Wie es sich herausgestellt hatte, war Moritz mega nett.
Er erzählte viel  und meine anfänglichen Zweifel, dass er eventuell gar nicht so nett wäre verpuffen schnell.

"Also, wer ist diese Beverly?", fragte er nachdem Mike kurz nochmal das Treffen am Wochenende erwähnt hatte.  Für einen Bruchteil einer Sekunde zuckten Bens Augenlider aber lächelte ihn gleich darauf wieder an.
"Nur eine Freundin.", meinte er knapp und fing dann plötzlich an über irgendein neues Geschichtsbuch zu reden, welches sooft keinen wirklichen interessierte.
"Beverly ist unsere beste Freundin. Wir hatten mal ein paar Kurse zusammen, ist dann allerdings wegen eines Vorfalls weggezogen." erzählte ich, da Anschein niemand das Thema weiter ausbauen wollte. Kurz darauf durchbohrten meine Freunde mich mit ihren bösen oder warnenden Blicken, während ich nur mit den Schultern zuckte. Irgendjemand muss es ihm ja sagen. Ist doch kacke, wenn man ihm bei allem im Dunklen lässt. Außerdem war es nur die halbe Wahrheit. Er muss dir ganze Sache mit Bev's Dad und diesem Verrückten Clown, bis hin zu der Mobbing Sache, gar nicht mitkriegen.
"Oh wie schön!" freute er sich und schon wieder blitzten seine Zähne auf.
"Ich hatte noch nie eine Freundesgruppe, die mit Gemischten Geschlechtern ist.", gab er zu.
"Wer hat gesagt, dass wir deine Freundesgruppe sind?", murrte Richie nun neben Moritz und ich gab ihm einen kurzen Schlag auf seine Schulter, die ich über Moritz Körper hinweg erreichen konnte.
Moritz jedoch schien diesen Kommentar wohl einfach zu ignorieren.
"A-anderen G-geschlechtern?", fragte Bill nach, nachdem er zwischen mir und Richie immer wieder hin und her gesehen hatte.
"Naja also Jungs und Mädchen. Auch wenn es nur ein Mädchen ist. Ich habe sowas noch nie erlebt. Wenn, gab es immer nur das eine oder das andere." er lachte nervös und wandte sich dann wieder seinem Essen zu, welches allerdings einem Gourmet essen ähnlicher sah, als ein einfaches Pausenbrot.
"Bev ist aber auch jemand ganz Besonderes.",hüstelte Ben kurz in die Gruppe und Mike rollte kurz mit den Augen. "Außerdem kommt das sowieso mit den Jahren, denke ich. Versteh einer die Frauen." Kurz stimmten wir alle in ein kleines Gelächter ein, welches wir nur nickend bejahten.
"Um ehrlich zu sein hatte ich nie wirklich Freunde. Man war immer eher an meinem Reichtum interessiert aber nicht wirklich an der Person, die ich bin.", murmelte der Neue anschließend und das Lachen verging.
Wir waren alle irgendwie irgendwo Loser und wir hatten alle mal niemanden. Es machte mich traurig ihn so zu sehen. Ich kannte ihn zwar nicht mal mehr 24 Stunden aber dennoch ließ mich das alles nicht los. Er war doch im Grunde wie wir. Es machte kein Unterschied, wo er lebt oder wie viel Geld er hat. Hat man keine Freunde, ist man ganz unten und kein Geld der Welt könnte das Rückgängig machen.
"Das tut mir leid für dich", sagte ich ernsthaft und legte ihm meine Hand auf der Schulter, die er auch sogleich ergriff und mir ein wohliges Lächeln schenkte, welches mir ein süßen Schauer über den Rücken brachte.
Ein Räupern durchbrach die Stille, die ich doch tatsächlich in Moritz Augen völlig vergessen hatte.
Mit einem seufzten löste ich mich also von Moritz starken Autorität und packte meine Leere Brotdose wieder ein. Die Pause war so gut wie beendet und ich wollte nicht zu spät zum Unterricht. Jemand wie ich, ist immer pünktlich.
Kaum hatte ich den Gedanken auch schon zu Ende gedacht ertönte auch schon die große Glocke am Eingang der Schule und ein großer Strom an Schülern, begab sich wieder durch den Eingang, in die verschiedensten Klassenräume.
Ich kam nicht durm herum, als leise vor mich hin zu lächeln, als Moritz auch weiterhin neben mir ging und einige drängenden Kinder von mir wegdrückte.
Irgendwie strahlte er Glanz aus. Er wirkte so Zuversichtlich und dennoch Geheimnis voll, dass er in mir die Interesse weckte, mehr über ihn zu erfahren. So ein Mensch wie er, musste einfach was zu erzählen haben!
Gerade als ich mich mit ihm in ein Gespräch stürzen wollte, spürte ich einen gewaltigen Druck, der meinen Körper komplett zurückzog und fand mich schließlich in einem verlassen Klassenraum wieder.
Vor mir stand Richie mit einem nicht ganz so glücklichen Mine und ich konnte mir nur all zugut vorstellen, was ihn so in diese Lage gebracht hatte.
"Was zur Hölle sollte das eigentlich gerade werden huh?!" fauchte er mich an. Seine beiden Arme hielten mich an der Tür gefangen und für mich gab es offensichtlich kein so schnelles entkommen.
"Was war was?", fragte ich ihn, mit genau dem gleichen bösen Unterton wie bei ihm, nach.
"Du weißt genau was ich meine."
Und damit hatte er ehrlich gesagt Recht. Aber was sollte ich ihm darauf antworten. Ich habe schließlich ihm keinen Heiratsantrag gemacht oder so.
"Hör mal Rich, sei nicht so garstig, nur weil ich mich mit Moritz angefreundet habe. Das ist kein Verbrechen."
"Freundschaft, das ist wie du es nennst?", er holte tief Luft und spottet, "Siehst du nicht wie er dich ansieht?! Der hätte dich am liebsten auf offener Straße geküsst!"
"Achja? Warst du nicht sogar derjenige der Meinte keine Vorurteile ihm gegenüber zu haben?!"
"Ja, aber das war bevor-" - " Bevor was Richie huh?! Er mich angesehen hat? Gott steh ihm bei, was für eine Schande.", wütend versuchte ich ihn wegzuschieben, was mir allerdings nicht gelang. Er war einfach viel zu stark für mich und zu allem Überfluss kam er mir auch nur noch näher.
"Er hätte mich nicht geküsst. Wir kennen uns doch gerade eine Stunde oder so. Ich versuche nur, Verständnis für ihn aufzubringen, weil ihn anscheinend keiner wirklich Wertzuschätzten scheint.", mit einem viel ruhigeren Ton umfasste ich mit beiden Händen sein Kinn leicht und seine Augen fixierten mich nahezu und machten mich unbeweglich. Ich spürte wie meine Knie zu wackelpudding wurden und ich wohl hemungslos an der Tür heruntergerutscht wäre, würden seine Arme mich nicht so festhalten Beziehungsweise an die Tür drücken.
Er konnte so leicht mit mir spielen, dass es mich fast schon wieder ärgerte. Warum verstand er einfach nicht, dass es nunmal niemand außer ihn für mich gab? Ist ja süß diese ganze Eifersuchtssache aber er kann mich unmöglich von allem abschrimen, nur weil mir mal jemand zu lächelt.
Nein. Dieses Mal musste ich standhaft bleiben. Ich kannte Moritz nicht, richtig. Aber das würde mich nicht davon abhalten ihn kennenzulernen Punkt. Einfach nur als Freunde, da ist nichts verkehrt dran.
Wieder schaute ich zu ihm auf. Entschlossen, wie ich war wollte ich ehrlich zu meiner Meinung stehen, doch mein Magen zog sich quasi zusammen. Ein Haufen Stromschläge schossen durch meinen Körper, als er auch noch anfing behutsam meinen Kopf in seine Hände zu nehmen. Sämtliche Alarmglocken gingen in meinem Kopf an. Ich durfte jetzt nicht nachgeben und außerdem sind wir in der Schule!
Seine Daumen Strichen leicht über meine Wangen, so behutsam, als wäre ich aus Porzellan. Sämtliche Gedanken, die ich versuchte zu fassen entglitten mir, als wäre es ein Wasserstrahl, den man einfach nicht halten konnte.
"ich war einfach nur Eifersüchtug okay? Ich will einfach nicht, dass irgendjemand mich dir wegnimmt.", flüsterte er so leise, dass selbst ich mühe hatte ihm zu verstehen.
Blut schoss mir in die Wangen.
"Richie w.. Wir können nicht. Nicht hier.", war alles, was ich noch gerade so hauchen konnte, doch dann waren seine Lippen schon so fest auf meinen, als wären sie immer schon zusammen gewesen und mein ganzer Körper setzte auf einmal aus. Meine Beine gaben nach, aber mein Freund, wusste wie er mich hielt, zog mich hoch, wenn ich abrutschte und fixierte mich weiterhin an der Tür.
Wie mechanisch fanden meine Hände an seiner Hüfte seinen Platz, während seine gierig an meinem Shirt rissen. Unsere Zungen tanzten miteinander und nach einer kurzen Zeit ließ er von meinem Shirt ab, nur um dann mit der einen Hand unter meinem Shirt weiter zu machen und mit der anderen meinen Hintern, fest anzupacken. Ich stöhnte in den Kuss hinein, als er sowohl an meinem Nippeln als auch an meinem Hintern die Empfindlichen stellen traf.
Er wiederum grinste nur und machte genauso weiter, als wären wir die einzigen Menschen auf der Welt.
Seine Erregung stieß gegen meine und mir wurde mit jedem bisschen mehr klar, dass wir das einfach nicht weiter machen konnten. Nicht hier.
"Rich" murrte ich bei jedem Kuss kurz und versuchte ihn, mit den paar Muskeln, die ich wieder unter meine Kontrolle hatte ihn zu stoppen. Aber nichts half. Er war zu stark und ich war ihn viel zu sehr verfallen. Sowas konnte wirklich nur er und ich hasste ihn dafür, ihn so sehr zu lieben.
Mit einem Ruck löste er sich plötzlich von mir, fuhr mit seiner Hand über sein Lippen, und durch sein Haar
"Heilige Scheiße", lachte er und grinste mich wie immer mit seinem kecken Lächeln an.
Auch ich musste kurz lachen, immer noch total von der Situation beflügelt.
"Ich liebe dich einfach so sehr. Sorry ich weiß so in der Schule ist nicht so der beste Ort."
Ich nickte leicht, während auch ich mich langsam wieder zurecht machte, also Shirt wieder gerade ziehen und Haare, einigermaßen wieder hinkriegen. Bei Richie viel das nie wirklich auf mit seinen Haare. Er hatte schon immer diesen einen verrückten Lockenkopf. Bei mir war das schon eine ganz andere Sache. Mir sah man schon fast jede falsche Haarsträhne an. Leider.
Als alles wieder richtig saß und wir uns immer noch peinlich gegenüberstanden, wagt ich letztlich einen Blick auf meine Armband Uhr.
"Eine Gute halbe Stunde haben wir bereits verpasst. ", meinte ich dann nur und drehte mich zur Tür hin. Meine Gedanken waren fest entschlossen diese Türklinke herunter zu drücken und zurück zum Unterricht zu gehen. Natürlich mit einem gewissen Abstand. Niemand durfte das hier mitkriegen versteht sich.
Ein letzter Blick auf Richie verriet mir, das er nichts anderes im Sinn hatte und dennoch pochte meine Erregung vor Schmerzen schon in meiner viel zu dünnen Hose.
"Weißt du was? Fuck it, wir können bei der nächsten Stunde mit dabei sein."
Ohne weiter nachzudenken, überbrückte ich die letzten paar Schritte zu Rich und schmiss mich quasi in seine Arme.
Trotz der Anfänglichen Schwierigkeiten ist und bleibt Rich, der meist geliebte Mensch in meinem Leben. Und das wird sich auch niemals ändern. Niemals.

You are my Lover Ed's (ES/ Reddie Fanfiction) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt