~One~

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Es war später Abend in New York.

Ich machte gerade einen kleinen Kontrollbesuch, in Nähe einer sehr bekannten Vampir Gegend.

Ich hatte hier letztens ein junges Mundie Mädchen entdeckt, sie hatte sich verlaufen und die Vampire hatten sich einen Spaß daraus gemacht sie zu Ärgern.
Ich war noch rechtzeitig gekommen um sie vor den Blutsaugern zu retten.

Nachdem ich den Vampiren klar gemacht hatte was für unverschämte Dinger sie doch waren, sich an einem kleinen Mädchen vergreifen zu wollen, hatte ich ihr erklärt das wir einen Kostümparty feiern würden und das ganze nur Schauspielerei war.

Sie glaubte es, wie naive Junge Mundies seien konnten.

Ich bog in einer der Seitenstraßen ein und vernahm plötzlich ein schmerzhaftes auf keuchen .
Ich runzelte meine Stirn und beschleunigte meinen Gang.

Ich schaute vorsichtig um die Ecke der Mauer des Restaurants und erblickte eine Shadowhunterin mit einem Dämon der sie an die Wand drückte.

Doch das war nicht irgendein Dämon, er musste eine höhere Macht haben, ich fühlte seine dunkle Energie, doch welcher große Dämon wagte sich in die Mundiewelt um ein einziges Shadowhunter Mädchen anzugreifen.

Ich wurde aus meinen Gedankengängen gerissen als ich die Stimme eines Fahrradfahrers vernahm der die Shadowhunterin wohl versuchte zu verteidigen.

Ich bemerkte mehrere Personen die auf den Dämon zu laufen wollten, doch dieser machte nur irgendwelche komischen Bewegungen mit seiner Hand und die Mundies vielen Tot zu Boden.

Ich drückte mich näher an die Wand, ich brauchte einen Plan sonst könnte ich ihr nicht helfen.

Sie fing an zu kämpfen, doch es sah so aus als sei sie geschwächt. Also entweder sie war Krank oder aber sie war ein verdammt schlecht trainierter Shadowhunter.

Sie verlor.
Scheiß auf den Plan.

Ich zog meine Seraphklinge hervor und Schlich mich von hinten an den Dämon, der gerade dabei war das Mädchen wieder gegen die Wand zu schubsen.

Ich war nun nah genug dran.

Sie entdeckte mich und ihre Augen wurden riesig, kein kluger Schachzug von ihr.
Der Dämon drehte sich zu mir um und schlug nach mir doch ich wich aus und stellte mich mit einem Satz vor die junge Shadowhunterin.

Ich hatte ihn verärgert, das sah man an seinen dunklen Augen die jetzt noch gefährlicher wirkten als ohne hin schon.

Ich versuchte ihn mit meiner Klinge zu treffen, doch er wich aus.
Er war gut.

Wie aus dem nichts kam noch ein Shadowhunter dazu, er sprang auf meine Seite, versuchte ihn ebenfalls zu treffen, eher das Gegenteil traf ein.
Der große Dämon schlug ihm seine Klinge aus der Hand und drängte ihn ebenfalls an die Wand, doch ich reagierte schnell und rollte mich unter den Schlägen des Dämons ab.

Ich streckte meine Hand nach der Klinge des unbekannten Jungen aus, ich bekam sie zu fassen und stellte mich wieder aufrecht hin.
"Hey!"Ich fokussierte den Jungen und warf ihm zielstrebig seine Klinge zu die er geschickt auffing.

Der Dämon war nun von beiden Seiten eingekesselt, wir zögerten nicht lange und rammten unsere Klingen in den Körper der dunklen Kreatur.

Er löste sich in einzelne Bestandteile auf und verschwand, er war noch nicht vernichtete.

Wir Atmeten schwer, alle drei.

Die junge Shadowhunterin trat vor, sie war definitiv krank.
Sie hatte dunkle Schatten unter den Augen und wirkte blass, ihre Hände zitterten wie verrückt.

Ich wusste warum sie hier war.
Vampirgift.

Ich zögerte nicht lange, nickte dem blond haarigen zu, drehte mich um und lief wieder in Richtung Straße.

"Warte!"das Mädchen war vorgetreten und rief mir hinterher, doch ignorierte ihre Rufe und lief weiter.
Ich wollte nichts mit Shadowhuntern zu tun haben, ich blieb lieber alleine.

~~~

Nach dem kleinen Zwischenfall in der Vampirgasse hatte ich mich auf den Weg zu Starxs gemacht. Einer der liebevollsten Hexenmeister die mir je begegnet waren, er nahm mich auf als ich ungefähr zwölf Jahre alt war.
Er fand mich auf der Straße als ich gegen mehrere Dämon gekämpft hatte und half mir.

Starxs lebte seit ein paar Jahren etwas außerhalb von New York und blieb eher versteckt und alleine, genau mein perfekter Ort.

Ich saß gerade in seinem Wohnzimmer auf der Couch und trank meinen über alles geliebten Tee.

"Bell wo hast du dich schon wieder rum getrieben, ich hab dir schon einmal gesagt dass dieses ganze Shadowhunter beschützen Ding zu gefährlich ist." Starxs fand das was ich tat überhaupt nicht toll, er hatte dauern Angst um mich und wenn ich mich nach zwei Tagen nicht bei ihm meldete kam er und suchte mich.

"Ich hab einer Shadowhunterin geholfen, eigentlich wollte ich nur noch einmal bei den Vampiren nach schauen, aber sie war in Schwierigkeiten und da hab ich eben geholfen."
Starxs verzog bei meiner Antwort sein Gesicht und drehte sich mit einem genervten Aufstöhnen wieder zu seinem Schreibtisch, an den er sich dann auch setzte und weiter irgend etwas in sein Notizbuch schrieb.

Ich musste schmunzeln.
Ihn nervte es dass ich meinen eigenen sturen Kopf hatte und mir nichts sagen ließ. Man konnte mich vor nichts abhalten wenn ich es wollte, das war schon immer so.

Ich erhob mich mit meinem Tee in der Hand und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Ich gab Starxs noch bescheid und wünschte ihm eine gute Nacht, was er erwiderte.

In meinem Zimmer begab ich mich in meine Schlafsachen und legte mich in mein Bett, hoffte darauf besser schlafen zu können, denn schlafen war für mich eine schreckliche Sache, etwas womit ich nur schwer klar kam.

Unruhen und Alpträume plagten mich, ich schloss meine Augen und versuchte zur Ruhe zu kommen.
Erst funktionierte es, ich befand mich schon fast im Land der Träume, als mein Kopf plötzlich anfing zu dröhnen und mein Herzschlag sich minimal verschnellerte.

Ich riss meine Augen auf, irgendetwas stimmte nicht.

Ich setzte mich in meinem Bett auf und schwang meine Beine über die Bettkante.
So ein Gefühl hatte ich schon einmal erlebt, wenn ich ehrlich war sogar öfters, es fühlte sich an als würde eine Art Bindung zwischen jemandem und mir bestehen und diesem jemandem ging es gerade schlecht.

Ich spürte es.

Ich musste etwas machen, es fühlte sich so schlimm an ich hatte zwar keine Schmerzen aber eine innere unbeschreibliche Unruhe.

Ich schloss meine Augen, vielleicht würde es so etwas milder werden, doch das Gegenteil traf ein.
Ich bildete mir ein, einen Schrei zu vernehmen und zwar nach Jace.

Es war nicht meine Stimme, nicht mein Schrei, ich kannte sie nicht aber sie klang schmerzvoll. Ich musste voll kommen verrückt sein, mein Bruder war Tod aber meine Gefühle täuschten mich nicht, die Unruhe wurde stärker, das durfte nicht sein, ich konnte sonst meine Kräfte nicht mehr kontrollieren, es musste aufhören.

Ich kniff meine Augen noch fester zusammen, und wie als könnte ich mit der Person zwischen der und mir das unsichtbare Band bestand reden, schickte ich eine Art Energieschub los, das aber vollkommen unbewusst.

Urplötzlich ließ die Unruhe nach.
Ich schnappte nach Luft und öffnete meine Augen, ich hatte garnicht gemerkt dass ich meine Luft angehalten hatte, doch etwas ganz anderes beschäftigte mich.
Eine Frage die in meinem Kopf herum schwirrte, eine Frage die mir meinen Schlaf wohl nun endgültig geraubt hatte.

Was war das ?

The Herondale daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt