~Eight~

778 28 1
                                    



Es war dunkel.

Einzig und alleine hörte man etwas tropfen und auf einen metallischen Gegenstand aufschlagen. Alle drei Sekunden. Das knistern von Papier und das zu klappen von Büchern war zu hören doch sehen tat ich nichts.

Für einen kurzen Moment glaubte ich in einer meiner Träume gefangen zu sein, doch die regelmäßigen Schritte einer Person auf Holz ließen mich diese Vermutung schnell wieder vergessen.

Mein Atem war regelmäßig so als würde ich schlafen. Wo auch immer ich war, ich durfte keinesfalls ruckartige Bewegungen machen, das würde nur die Aufmerksamkeit der Person auf sich ziehen, die sich vermutlich mit mir in einem Raum befand.

Langsam wollte ich meine Augen öffnen doch sie schmerzten unermesslich. Ich hatte das Gefühl als würden meine Wimpern aneinander kleben und mir somit den Zugang zu der Helligkeit nehmen.

Ich startete einen erneuten Versuch und er gelang mir. Vorsichtig und aufmerksam ließ ich meine Augenlieder aufklappen. Vor mir erblickte ich einen kleinen Holztisch. Unter mir bemerkte ich einen relativ weiche Unterlage.

Ich lag auf einer Couch, in einem kleinen ungemütlichen Appartement. Das knistern der Blätter war immer noch zu hören doch die Schritte waren verstummt. Langsam bewegte ich meinen Kopf in Richtung der Geräusche und blickte auf eine breiten Rückenstatur eines Mannes.

Ich fühlte mich immer noch schlapp und müde, hätte vermutlich gleich wieder in einen tiefen Schlaf fallen können doch ich zwang mich meine Augen offen zu halten. Mir war unglaublich schlecht und der beißende Geruch von etwas verfaultem machte es nicht besser, doch er half mir mich mehr auf mein Umfeld zu konzentrieren und wacher zu werden.

Ich versuchte meine Atmung ruhig zu lassen, sie so zu halten dass es den Anschein erweckte dass ich immer noch schlief. Mein Blick glitt langsam durch den kleinen Raum. Ich erblickte eine unsaubere Küche einen staubigen Boden und vielerlei merkwürdige Bilder die nicht in diesen Raum passten doch nirgends half mir mich zu verteidigen.

Dann entdeckte ich sie. Meine Waffen. Sie standen dort angelehnt in einer Ecke an der Wand, daneben ein wirklich großes Schwert.

Meine Augen wurden ein Stück größer und ohne es zu wollen beschleunigte sich meine Atmung. Dieses Schwert sah aus wie das Seelenschwert.

"Ahhh, sie ist wach! Um Engelswillen ich dachte schon du wachst garnicht mehr auf."

Der Mann der vorher noch dicht gebeugt über den verschiedensten Blättern hing hatte sich nun zu mir umgedreht. Es war Valentine.

Shit! Ich war zu unkonzentriert.

Langsam kam er auf mich zu. Ich setzte mich mit einem Ruck auf und rutschte ein Stück zurück. Mein Kopf fühlte sich an als würde man mir eine Seraphklinge rein stechen. Ich hielt mir meinen Kopf und zog meine Augenbraun zusammen.

Valentine hatte sich vor mich gekniet und beäugte mich mit neugierigem Blick, doch er tat mir nichts er saß einfach nur da mehr nicht. Ich blieb still nahm meine Hand wieder von meinem Kopf und ließ sie langsam neben meinen Oberschenkel fallen.

Misstrauisch erwiderte ich Valentines Blick, doch er lächelte mich nur stolz an. Meine Augenbraun zogen sich noch mehr zusammen und meine Verwirrung war mir prompt ins Gesicht geschrieben.

Er erhob sich wieder und ging auf die kleine Küche zu die am anderen Ende des Raumes war.

Ich hätte jetzt vermutlich flüchten können, denn der Ausgang war nur wenige Meter von mir entfernt und nicht bewacht, doch ich war mir sicher dass ich womöglich nicht weit kommen würde da mein Kopf mir da einen dicken Strich durch meinen Plan zog. Mit meinem körperlichen Zustand wäre ich höchstens zwei Schritte Vorwärts gekommen und dann umgefallen wie ein gelähmter Mundie.

The Herondale daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt