Chapter 3

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Es sind ein paar Tage verstrichen. Mit meiner Psyche gings bergauf, dank Swiss. Er half mir jeden Tag aufs neue. Tagsüber war er bei seiner Freundin und abends war er bei mir. Abends, wenn ich ihn am meisten brauchte.

Ich habe ihm gesagt, er könne einen Abend bei seiner Freundin übernachten. Er war sich anfangs unsicher, doch ich versicherte ihm, dass es ok sei.

Als er gegangen war, war ich eben alleine. Es regnete und ich setzte mich an mein Fenster und ließ, wie sonst auch immer, die Beine baumeln.

Der Regen machte meine sockenlosen Füße nass. Durch den Wind wurden sie kalt,aber es störte mich nicht. Im Gegenteil. Ich mochte es. Wie er so über meine nassen Füße strich und sie langsam immer kälter werden ließ. Es fühlte sich toll an.

Meine Gedanken drifteten ab. Ich dachte über viele schöne Dinge nach, die die letzten Tage passiert sind. Ich erkannte mal wieder, wie viel Swiss doch für mich tat, genau, wie es andere auch taten.

Doch alles gute, hat auch etwas schlechtes. Ich verstand nicht, wie sie für jemanden wie mich da sein können, wie sie mich überhaupt mögen und ertragen können. Ich verstand es einfach nicht.

Der Regen wurde mit der Zeit immer stärker. Ich ging vom Fenster weg, schloss es und machte die Rollos runter. Ich ging ins Bad, trocknete meine Füße ab und legte mich in mein Bett.

Im Bett dachte ich weiterhin noch lange nach. Ich konnte nicht schlafen. Je mehr ich versuchte, mich aufs schlafen zu konzentrieren, umso mehr machten mich meine Gedanken fertig.

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, ging ins Bad und nahm eine Beruhigungstablette. Ich musste mich nur beruhigen, dann würde es schon gehen. Jedoch klappte es nicht.

Ich nahm daraufhin eine Schlaftablette und legte mich wieder in mein Bett. Ich schlief dann auch relativ schnell ein, jedoch nicht besonders gut. Meine Gedanken ließen selbst meinen Traum, der anfangs echt toll war, zu einem reinen Albtraum werden.

Ich träumte, dass ich auf einer Lichtung in einem Wald sei und auf einer Picknickdecke saß. Ich war verabredet mit jemanden, jedoch tauchte diese Person nicht auf. Ich stand auf und begab mich auf die Suche nach der Person. Ich fühlte mich beobachtet und ehe ich mich versah, war da jemand und hielt mir eine Waffe an die Stirn. Er drückte ab und ich wachte auf.

Neben mir lag Swiss. Ich war irgendwie dankbar, dass er neben mir lag. Ich umarmte ihn und er kuschelte sich etwas an mich. Ich sah auf meinen Wecker. 10:30 Uhr am Samstag. Da ich eh nicht mehr schlafen konnte, genoss die Umarmung und dachte vor mich hin.

Nach ungefähr zwei Stunden wurde Swiss wach. Er sah mich mit zwei verschlafen dreinblickenden Augen an und sein Haar stand zu Berge. Er sah aus wie ein Teddy und ich konnte nicht anders, als ihm durch seine Haare zu wuscheln und ihn noch fester zu umarmen.

"Danke das du hier bist", meinte ich zu dem jüngeren und lächelte ihn an. "Ich hab dich echt gebraucht nach dem aufwachen."

"Ich hatte das so im Gefühl", erwiederte er mein Lächeln. "Womit hab ich nur so einen besten Freund wie dich verdient?", fragte ich ihn.

"Genau so, wie ich einen so tollen besten Freund wie dich verdient habe Rain", lächelte er noch breiter und kuschelte sich erneut an mich. "Lass uns heute einfach mal nichts tun und einfach kuscheln", ergänzte er dann noch lächelnd.

Ich bestägtigte mit einem einfachen Nicken und schloss die Augen. Ich kann nicht oft genug sagen, wie froh ich bin, Swiss als meinen besten Freund zu haben. Ich bin so unfassbar stolz auf meinen großen Teddybären, ich könnte ihn für nichts auf der Welt hergeben.

◑|Starry night|◐ °Swiss/Rain° Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt