Kapitel 8

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# Harry

Bei Louis' Haus angekommen, springe ich aus dem Wagen und trete mit Alice ein. Nirgendwo brennt Licht und ich bin schon fast sicher, dass er nicht da ist, als ich plötzlich ein Geräusch vernehme. Es kommt aus dem Wohnzimmer, dort hockt jemand auf dem Sofa. Ich drücke auf den Schalter, das Licht geht an und Lou hebt den Kopf. Er sieht schrecklich aus, rote Augen und Wangen. Er blickt mich an, streckt die Arme nach mir aus und ruft mit brüchiger Stimme: "Haz...." Sofort bin ich bei ihm, nehme ihn in den Arm und er fängt hemmungslos an, zu schluchzen. Alice beugt sich zu mir herunter: "Hazza, ich fahr besser nach hause." "Warte, ich bring dich.", sage ich und will mich erheben. Doch sie drückt mich zurück, wirft Loui einen mitleidigen Blick zu und flüstert: "Nein, bleib du hier. Er braucht dich. Aber morgen erzählst du mi, was los ist" Nachdem sie verschwunden ist streiche ich meinem besten Freund tröstend über den Rücken. Irgendwann versiegen Louis' Tränen, doch er hält mich noch immer fest. Schließlich stelle ich die Frage, die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge brennt: "Lou, was ist passiert?" Er vergräbt den Kopf in meiner Armbeuge und murmelt: "Sie ist weg, Haz. Ich dachte, sie wäre die Liebe meines Lebens, aber jetzt ist sie weg. Einfach so." Louis hebt den Kopf und als er meinen leicht verwirrten Gesichtsausdruck sieht, füllen sich seine Augen erneut mit Tränen: "Sie hat mich sitzen gelassen, Harry." Wut macht sich in mir breit, ich wusste es, ich wusste immer, dass Eleanor meinen Lou verletzen würde. Er hat ihr immer alles gegeben und sie hat auf seinem Herz Samba getanzt. El ist mit der Zeit immer eingebildeter geworden und nun ist sie wohl endgültig abgedreht. Wahrscheinlich ist es ihr schnuppe, dass Louis hier mit einem gebrochenen Herzen liegt. Meine Wut ist in Müdigkeit umgeschlagen, als ich den schlafenden Lou ins Bett hieve und ich ihm noch zuflüstere: "Nicht weinen, Boo Bear.", dann falle ich selbst ins Bett. So, wie er im Moment drauf ist, kann ich ihn nicht alleine lassen, morgen muss ich mir irgendwas cooles für Loui ausdenken, um ihn abzulenken. Bevor ich ins Bett gehe, schreibe ich Alice noch eine SMS und erzähle ihr kurz, dass El Loui verlassen hat.

#Alice

Am nächsten Tag schlendere ich mit Mandy durch die Straßen London's, sie hat gerade einen Laden entdeckt, bei dem es 30% auf alles gibt. Ich stehe gerade in der Umkleide und probiere einen Pullover an, als Mandy die Tür aufreist. "Hey! Ich ziehe mich gerade um!", sage ich empört. Sie winkt nur ab und sagt, dass wir gehen müssen, sie wolle noch wo hin. Wiederwillig stimme ich zu, ziehe mich um und beschließe dann, den Pulli zu kaufen. Nachdem ich bezahlt habe schleift sie mich weiter, zu einem kleinen Café. Dort bestellen wir uns Kaffee und unterhalten uns über ihren neuen Job. Mandy ist ein Jahr älter und hat gerade in einem Kindergarten, als Erzieherin angefangen. Sie erzählt begeistert, wie lieb die Kleinen sind, als sie quiekt und zur Tür schaut. Gerade als ich mich umdrehen will, um zu sehen, was sie sieht, legen sich zwei Hande vor meine Augen. "Legen Sie sofort ihr Geld auf den Tisch und machen Sie keinen Mucks.", raunt mir eine tiefe Stimme ins Ohr. "Vergiss es Pudel, außerdem bist du doch reich genug.", antworte ich. Er nimmt die Hande von meinen Augen und ich bekomme einen Kuss, wie erwartet ist es Harry. Ich habe ihn an seiner Stimme und an seinem wunderbaren Geruch erkannt. "Hey Schönheit", begrüßt er mich. Ich grinse: "Hey Haz." Aufeinmal lässt sich Louis neben Mandy nieder, die daraufhin noch mehr quiekt. Fragend blicke ich von Lou zu Harry, der mir zu flüstert: "Ich konnte ihn nicht alleine lassen und das hier ist sein Lieblingscafé." "Was für ein lustiger Zufall, dass wir uns hier treffen", bemerke ich. "Eigentlich war das kein Zufall.", schmunzelt Harry und tauscht, zu meiner Verwunderung, einen Blick mit Mandy. Diese läuft feuerrot an und erklärt: "Ich hab mir in dem Laden vorhin dein Handy geborgt und..." "Und was?", frage ich, doch sie schweigt. "Und genau da habe ich dich angerufen, ich wollte die sehen und sie meinte dann, dass wir uns ja treffen könnten, als Überaschung.", hilft Haz meiner besten Freundin. Ich lächle: "Wie süß von euch." Ich küsse ihn, werde jedoch von einem Schluchtzen unterbrochen.

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