Kapitel 15

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Er geht zu meinem Spiegel und dreht sich einmal im Kreis. "Schön das es dir gefällt.", lächle ich. "Das tut es" kurz schweigt er, dann:" Alice, wir müssen reden. Oha was kommt denn jetzt?

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"Was ist los?" frage ich ihn und er sieht mich mit einem ernsten Gesichtsausdruck an. Er nimmt meine Hand und zieht mich hinüber zu der Couch. Ich habe ehrlich gesagt ein bisschen Angst. Denn Harry ist von 0 auf 100 sehr ernst geworden und das schüchtert mich ein bisschen ein.

"Alice, ich kann nicht mehr." sagt er und mir bleibt fast das Herz stehen. Ich weiß nicht worauf er hinaus will, aber es scheint nicht wirklich gut für mich zu enden.

"Was meinst du?" sage ich zu ihm und er sieht auf den Boden.

"Ich kann nicht mehr so weiter machen wie wir es bisher getan haben. Es geht einfach nicht." Er lässt meine Hand los und sieht auf den Boden.

Nein... er... nein! Das kann doch einfach nicht sein. Er will doch nicht etwa? Nein! Wir sind doch so glücklich. Zumindest bin ich es. Anscheinend ist es für ihn alles,

aber nicht perfekt. Ich weiß nicht wie ich das verkraften soll. Ich glaube mir ist gerade alles aus dem Gesicht gefallen. Sogar meine Farbe. Mir wird ein bisschen schwindelig und ich bin froh das ich sitze, denn sonst würde ich jetzt umkippen.

"Harry.... Mach es bitte nicht noch schlimmer als es eh schon ist." sage ich zu ihm mit monotoner Stimme und sehe ihn nicht an. Ich schaue auf meine Finger, die Däumchen drehend. Aber nicht aus Langerweile, sondern vor Aufregung und eventuell Angst. Vor dem was gleich kommen wird.

Er sagt vorerst nicht's. Doch dann öffnet er seinen Mund. "OK" war das einzige was er sagte.

Ich sah ihn weiter an. Doch er sagt nichts. Einfach nichts. Er sitzt hier direkt vor mir und ihm fehlen die Worte. Das merkt man ganz deutlich. Es ist komisch. Ich weiß tief in mir was gleich kommen würde. Doch ich will es einfach nicht wahrhaben.

Er steht nun langsam auf. Doch ich bleibe sitzen. Ich würde mich ihm gern gegenüber stellen und ihm meine Meinung sagen. Was mich alles an ihm gestört hatte und... aber halt! Das geht ja gar nicht denn da gab es 2 Probleme.

Das Erste ist das ich mich einfach nicht bewegen kann, denn ich bin immer noch wie erstarrt auf meinem Platz, hier auf meiner Couch. Und das zweite Problem ist, dass ich nichts habe, was ich ihm hätte an den Kopf werfen können. Denn er ist einfach perfekt. Vielleicht ich nicht für ihn, aber er ist es für mich. Er gehört einfach in mein Leben. Jetzt, auch wenn wir noch nicht lange zusammen sind, ist er ein Teil von mir geworden. Ein sehr großer sogar. Aber ich glaube dieses Gefühl kennt jeder. Denn wenn man verliebt ist, möchte man diese Person nie im Leben verlieren. Und man glaubt immer es nicht verkraften zu können. Man wird das schon können. Es wird vielleicht dauern, aber irgendwann findet man wieder jemand anderen. Der einen genauso glücklich macht. Ich werde mir das alles jetzt einreden müssen, denn sonst werde ich diese Phase der Trauer, die jeder Mensch braucht, nicht verkraften.

Er geht nun an mir vorbei in

Richtung der Haustür. Ich muss jetzt aufstehen um wenigstens ein guter Gastgeber zu sein. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn mir fließen jetzt schon die Tränen die Wange herunter. Und das schlimme daran ist das ich es einfach nicht verhindert kann. Ich muss vor ihm meine größte Schwäche zeigen und das war nun mal er.

Oh man... Warum musste nur immer ich so ein Pech haben?

Er steht nun an der Tür. Seine Schuhe hat er noch nicht angezogen und seine Jacke hängt auch noch da wo sie die ganze Zeit über hing.

"Du findest es also schlimm mit mir?" fragt er nun und ich sehe ihn schockiert an.

Ich will gerade noch etwas sagen doch da spüre ich auch schon seine Lippen auf meinen. Unser Kuss ist sehr weich doch trotzdem tut er sehr weh. Nicht etwa weil er mich zu doll küsst, davon tritt gerade das Gegenteil ein, aber ich habe ihn gerade verloren. Und ich weiß nicht einmal warum.

Er löst sich schnell wieder von mir. Fährt sich mit seiner Hand durch die Haare und mit seiner Zunge über seine Lippen.

"Alice ich liebe dich und ich bin traurig das dass hier das letzte mal war." sagt er und geht. Er schließt die Tür von außen und geht. Er geht einfach. Mit den Worten das er mich liebt und traurig ist das dass unser letzter Kuss, unser letzter gemeinsamer Tag, unsere letzte Begegnung überhaupt gewesen ist.

Ich renne nun mit einem schon halb nassen Gesicht durch meine Wohnung, in das Wohnzimmer, um ihm noch ein letztes mal dabei zuzusehen wie er aus meinem Haus raus geht und nie mehr wieder kommen wird.

Doch er ist schon weg. Sein Auto steht nicht mehr da und eigentlich war jetzt alles scheiße... Es beginnt ein Tief in meinem Leben was sicher nicht ganz so schnell wieder vorbei gehen würde...

P.O.V. HARRY

Ich sitze jetzt im Auto um die Ecke ihres Hauses. Ich weiß nicht wie sie das jetzt findet. Oh mein Gott ich bin so ein verdammtes Arschloch... Ich will das doch alles gar nicht. Ich wollte dieses Thema überhaupt nicht ansprechen. Und eigentlich habe ich es auch nicht getan. Denn sie war die jenige die sagte, das ich es nicht schlimmer machen sollte als es eigentlich war. Aber ich hoffe sie ist mir nicht all zu sauer. Denn eigentlich habe ich es nur gut gemeint.

Oke... Ich muss jetzt unbedingt mit Louis und Mandy reden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 25, 2015 ⏰

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