Kapitel 7

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#Alice

Neben mir fliegt eine Flasche an die Wand, ich zucke zusammen und schaue mich dann um, wer die Flasche geworfen hat. Louis steht ein paar Meter entfernt und grinst. Ich stampfe auf ihn zu und packe ihn am Kragen: "Hör mal zu, Freundchen. Mach das nochmal und ich schlag dich zu Brei." Er starrt mich erschrocken an, doch dann müssen wir beide wie verrückt anfangen zu lachen. Ja okay, ich bin betrunken. Es ist der 24. und wir feiern Louis Geburtstag. Harry hat mich schon den anderen vorgestellt, sie waren alle ziemlich nett. Jetzt gerad machen wir total Party, es sind noch viele andere Leute hier, aber ich kenne nur die fünf Jungs. Plötzlich werde ich an der Hüfte gepackt, Harry. Er zieht mich an sich und gibt mir einen Kuss, er riecht nach Alkohol. "Hey!", schreie ich über die Musik. "Na, Häschen. Was machst du so?", fragt er. "Dein Bester Freund hat eben versucht mich umzubringen!", ich zeige anklagend auf Louis. Harry löst sich von mir und geht mit leichter Schlagseite auf Lou zu. "D-du hast meine Freundin bedroht?", fragt er lallend. Loui muss noch mehr lachen und stützt sich an der Wand ab. Haz hebt die Hand und will Louis offenbar schlagen, doch ich springe dazwischen. Zum Glück haben meine Reflexe noch nicht gänzlich versagt, ich ziehe Harry von Louis weg. ''Nicht an seinem Geburtstag, Hazza!", sage ich entschieden. Er grinst dreckig und zieht mich zur Tanzfläche. Was danach passiert ist weiß ich nicht mehr, alles ist verschwommen.

# Alice

***25. Dezember***

"Scheiße! Harry, hilf mir mal bitte! Verdammt, wir kommen bestimmt zu spät.", schreie ich durch meine Wohnung. Er ist eben mit dem Auto gekommen und hilft mir gerade dabei meine restlichen Sachen in den Koffer zu stopfen. Gerade versuche ich verzweifelt den Reisverschluss zu zumachen. Als das endlich geschafft ist, will er schon einsteigen, als ich ihn am Arme packe: "Haz, lass mich fahren. Du bist müde, schlaf während der Fahrt." Erst will er wiedersprechen, doch dann gibt er mir einen Kuss, setzt sich auf den Beifahrersitz und ist nach 10 Minuten eingeschlafen. Meine Eltern wissen noch gar nicht, dass ich ihn mitbringe, es soll eine Überraschung werden.

Harry und ich sind inzwischen schon bei meinen Eltern. Sie haben ihn total herzlich begrüßt, seltsamerweise hatten sie auch nichts dagegen, dass der Lockenkopf bei mir im Zimmer schläft. Irgendwie sind Mum und Dad heute komisch drauf, vielleicht mutieren sie ja zu Hippies und nehmen Drogen?! Meine Mutter hatte schon immer eine Vorliebe für Blumen und mein Vater wollte schon immer so einem VW-Bulli haben. Naja, jetzt gerade sitzen wir jedenfalls in der Kirche, meine Eltern sind nunmal sehr kirchlich und haben uns mitgeschleppt. Plötzlich sinkt ein Kopf auf meine Schultern und Locken kitzeln mich an der Wange. "Haz!", flüstere ich. Er fährt hoch und ich muss grinsen: "Noch nicht schlafen, Hazza! Die Kirche ist auch gleich vorbei.", sage ich leise. Er ist total geschafft von letzter Nacht, ich bin auch ziemlich müde und freue mich schon auf mein Bett, nach dem Gottesdienst. Ich werfe meinen Eltern von der Seite einen Blick zu, gerade wird Stille Nacht gesungen und mein Vater ist voll dabei. Als wir dann später im Auto sitzen, nickt Harry immer wieder ein, was mich zum lachen bringt. Meine Mutter dreht sich: "Schläft er?" Harry schüttelt leicht den Kopf: "Noch nicht ganz, Miss Silver." "Ich hab dir doch schon gesagt, dass du mich Liz nennen sollst.", lächelt meine Ma. Als der Wagen hält, stupse ich Haz an und wir gehen ins Haus. "Gute Nacht Ma", sage ich und gebe ihr einen Gute-Nacht-Kuss. Dad drücke ich kurz und dann führe ich Harry die Treppe hinauf, in mein Zimmer. Dort setze ich ihn aufs Bett, ziehe ihm seine Schlafklamotten aus dem Koffer und verschwinde selbst kurz im Bad, um mich fertig zu machen. Als ich zurückkomme ist er umgezogen und liegt schon in meinem alten Doppelbett. Ich krabble auf die andere Seite, lösche das Licht und lege mich mit dem Rücken zu Harry. Aufeinmal schließen sich zwei starke Arme um mich, er pustet mir ins Ohr. Ich weiß nicht wie, aber er hat innerhalb von zwei Wochen meine kitzelige Stelle gefunden, im Ohr. Ich muss lachen: "Haz, hör auf. Ich dachte, du bist so unglaublich müde?!" "Ich bin auch müde, aber ich musste gerade an den 17. denken.", flüstert er. Die Erinnerung an diesen Tag versetzt mich in gute Stimmung.

***Flashback ~ 17. Dezember ***

"Schmeckt der Glühwein", fragt Harry "Ja, mir ist ganz warm", bestätige ich nickend. Wir schlender gemeinsam über den Weihnachtsmarkt und er hat sich mal wieder als Penner verkleidet, um nicht erkannt zu werden. Er verschränkt seine Hand mit meiner und wirft mir einen kurzen Blick zu. Als er sieht, dass ich lächle, verstärkt er seinen Griff. Und so laufen wir händchenhaltend bis zu meiner Wohnung, dort gibt er mir einen langen Kuss. Nachdem wir uns gelöst haben schaut er mir tief in die Augen: "Alice, ich wollte dich was fragen." Kurzes Schweigen. "Willst du mit mir zusammen sein?" Irritiert meine ich: "Ich dachte wir sind schon zusammen?!" "Achso, dann ist ja gut.", er grinst und wird rot. Nochmal küssen wir uns, dann verabschiede ich mich von ihm. Drinnen sinke ich glücklich auf mein Bett und wähle dann Mandys Nummer. Als ich ihr erzähle, dass Harry und ich nun ganz offiziel zusammen sind, braucht sie 5 Minuten um sich zu beruhigen.

***Flashback ~ 17. Dezember Ende***

"Mhm, das war ein toller Tag.", murmle ich. Meine Augenlieder werden immer schwerer und letztendlich schlafe ich ihn Harrys Armen ein

***Nächster Morgen***

Ich werde wach, weil jemand auf meinem Gesicht und Hals sanft Küsse verteilt. Ich öffne die Augen und Harry bemerkt es natürlich sofort: "Guten Morgen, Sonnenschein." Ich drehe mich in seinen Armen um, sodass wir jetzt Face-to-Face liegen. (Ah, scheiße xD Ich kann nich mehr, face-to-face! oh man :'D) "Morgen, Haz.", begrüße ich ihn. "Ich hab da noch was für dich.", er gibt mir einen Kuss auf die Nasenspitze und steht auf. Murrend ziehe ich die Decke enger um mich, doch im nächsten Moment ist er schon wieder da. Er hält mir ein kleines Päckchen hin, ich setzte mich auf und öffne es. Zum Vorschein kommt eine feingliedrige (?) Kette, mit einem kleinen herzförmigen Anhänger, der mit kleinen funkelnden Steinen besetzt ist. "Danke!", hauche ich. "Die ist wirklich hübsch. Ich hab auch was für dich.", sage ich grinsend "Augen zu!" Als er gehorcht, lehne ich mich zu ihm und gebe ihm einen langen Kuss. "Mehr gibts leider nich.", sage ich "Tut mir leid, aber ich wusste nichts für dich...naja, nichts wirklich gutes." "Ist schon in Ordnung", lächelt er und küsst mich nochmal. "Ich glaube, deine Mutter hat eben gerufen.", murmelt er in den Kuss. Ich stupse ihn an, springe auf und schreie: "Wer zuletzt in der Küche ist, ist ein fauler Kürbis." Lachend renne ich im Pyjama die Treppe runter und habe die Küche fast erreicht, als ich von hinten an den Hüften gepackt werde. Harry, ebenfalls im Pyjama, wirft mich einfach über seine Schulter und trägt mich das letzte Stück. Zum Frühstück gibt es Toast und Cornflakes, mein Vater und meine Mutter sitzen schon am Tisch. Als sie uns sehen, müssen sie lachen, Dad sogar so heftig, dass er sich verschluckt und kaum noch Luft bekommt. Den restlichen Tag backen wir Plätzchen und sehen uns alte, peinliche Fotos von mir an.

Am Abend fahren wir wieder zurück nach London, diesmal fährt Harry. Ich streiche immer wieder über meine Kette, die ich seit heute morgen trage. "Ich kanns kaum abwarten mit dir und den Jungs Silbester zu feiern.", sagt Harry nach einer Weile "Mhm, aber ein Sache ist da noch. Mandy, kann ich sie mit bringen?", frage ich. "Natürlich, bring sie mit.", bestätigt er. Plötzlich klingelt sein Handy: "Kannst du bitte rangehen?", fragt er. Sofort hebe ich ab: "Hallo? Hier das Telefon von Harry Styles." "A-Alice? Biist d-du das? Hier i-ist Lou...Louis", kommt es zurück. "Louis? Ist was passiert?", frage ich schockiert, er klingt schrecklich. "E-El, s-sie...", weiter kommt er nicht und ich höre ihn nur noch schluchzen. Ich blicke zu Harry, meine Augen sind weit aufgerissen: "Louis, irgendwas mit Eleanor. Er hat geweint." Sofort fährt Haz schneller.

Stay StrongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt