Just a Dream 2

Chapter 14

Samu POV

Auf einmal zog sie ihre Hände zurück und löste sich von mir. Ich schaute sie bloß fragend an, doch Lelly schüttelte nur ihren Kopf und drehte mir den Rücken zu. 

"Samu..das war falsch! Wir dürfen das nicht tun! Ich mag dich, aber ich will nicht schon wieder von dir verletzt werden, denn noch einmal halte ich diesen Schmerz nicht aus.", den letzten Teil flüsterte sie, in der Hoffnung, dass ich ihn nicht mitbekam.

Ich drehte sie wieder zu mir um, nahm ihre Hände in meine, legte meine Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, damit sie mir in die Augen schauen musste.

"Du magst mich, aber hast Angst, dass ich dich wieder verletzen könnte?", fragte ich sie. "Samu ich kann das einfach nicht! Ich hab nen Freund!", versuchte Leyna sich rauszureden.

"Lelly, das kann doch jetzt nicht dein Ernst sein?! Du hast sozusagen keinen Freund! Ich meine,du liebst ihn doch gar nicht und das weißt du genauso gut wie ich! Man kann eine Beziehung erst eine Beziehung nennen, wenn man sich wirklich gegenseitig liebt und du hast Daniel gerade mit mir betrogen, das heißt du liebst ihn gar nicht, sondern er ist nur ein Mittel zum Zweck! Du willst mich doch nur eifersüchtig machen!!", schrie ich schon fast.

"Wow! Du bist sowas von, von dir selbst überzeugt Samu, dass du gar nicht gemerkt hast, wie du mir gerade bestätigt hast, dass du mich noch nie wirklich geliebt hast! Du hast mich mehr als einmal betrogen, deswegen hast du mich auch nie wirklich geliebt! Weißt du was?! Du bist ein Arsch und wirst es auch immer bleiben! Egal wie oft du mir sagen willst, dass du dich verändert hast, stimmt das einfach nicht! Verschwinde einfach.", erwiederte sie und riss sich von mir los, um zur Haustür zu gehen und sie mir aufzuhalten.

"Das hat gesessen.", meinte ich, während ich an ihr vorbei zur Tür hinauslief. Als ich draußen war, knallte sie die Tür lautstark hinter mir zu, wie immer in diesen Cliché-Filmen.

Lelly POV

Als er draußen war, knallte ich die Haustür zu und ließ mich dann langsam an ihr runtergleiten. Ich stützte meinen Kopf in meine Hände und versuchte krampfhaft nicht anzufangen laut loszuheulen.

Nach ein paar Minuten hörte ich, wie das Auto von Samu endlich wegfuhr. Als ich mich wieder einigermaßen eingekriegt hatte, raffte ich mich auf und machte das, was ich immer tat, wenn ich gerade verzweifelt, deprimiert oder traurig war: Singen.

Also nahm ich mir meine Gitarre, setzte mich mit ihr im Schneidersitz auf mein Sofa und fing an Little bit love von Sunrise Ave zu spielen. (Der Song ist oben/unten, ist aber das Original :3) Mir fiel auf die Schnelle kein anderer Song ein, der meine Situation so gut beschreiben konnte wie dieser.

Als ich beim Refrain angekommen war, klingelte es an der Tür. Ich stand seufzend von der gemütlichen Couch auf und lief in Richtung Tür, in der Hoffnung, dass es nicht schon wieder Samu war, der mich störte.

Ich öffnete genervt seufzend die Haustür und erstarrte, als ich da die Person vor mir stehen sah, die ich am wenigsten an meiner Haustür erwartet hatte. "Ach du heilige Scheiße!", rutschte es aus mir raus.

"Das ist ja mal eine sehr freundliche Begrüßung. Früher sind wir uns noch in die Arme gefallen.", meinte die Person, "Es tut mir leid, was das Arschloch von Samu schon wieder bei dir angerichtet hat.", sagte sie, als sie merkte, dass ich vor Verwunderung keinen Ton rausbekam. Langsam fragte ich mich echt, ob das die Woche der Personen war, die ich verlassen hatte.

Ich starrte sie immer noch an, aber von der einen Sekunde auf die andere, lagen wir uns schon heulend in den Armen. "Ich hab dich so vermisst süße!", heulte sie. "Ich dich doch auch! Es tu mir so unfassbar leid! Ich hatte aber keine andere Möglichkeit, nachdem du dich so gut mit Riku verstanden hast! Bitte verzeih mir schatz.", schluchzte ich.

"Natürlich. Ich verstehe dich doch! Aber bitte versprich mir, dass du das nicht nochmal tust!" "Ich verspreche es. Komm doch rein und erzähl mir alles was in der Zwischenzeit bei euch passiert ist. Apropos Riku, ist das etwa von ihm?", fragte ich sie, während ich auf ihren ziemlich runden Bauch zeigte.

"Jaa!", rief sie aufgeregt. "Oh Gott!! Glückwunsch!", kreischte ich und umarmte sie nochmal etwas stürmischer. "Junge oder Mädchen?? Welcher Monat? Seid ihr verlobt, oder sogar schon verheiratet? Ist Riku auch hier? Sind Sami und Raul auch da??", überhäufte ich sie mit den Fragen, die mir auf de Zunge brannten.

"Komm mal runter! Ich erzähl es dir gleich, bloß ich muss mich hinsetzen, weil es nicht so einfach ist mit so einer riesen Kugel zu stehen.", meinte Emy lachend. 

"Oh ja. Natürlich. Komm mit ins Wohnzimmer und erzähl mir alles, was passiert ist in den letzten 4 Jahren.

".. und dann hat er mir einen Antrag gemacht! Schau mal wie schön der ist!", beendete sie ihre Erzählung und zeigte mir stolz ihren Verlobungsring. "Wow. Der ist echt wunderschön.", staunte ich.

"Jaa, aber wir wollen erst heiraten, wenn unser Kind da ist, weil ich der Meinung bin, das ich mit nem dicken Bauch in einem Hochzeitskleid sicherlich nicht erotisch aussehen werde.", grinste sie.

"Wann ist es denn soweit?", fragte ich interessiert. "In ca einem Monat, wenn alles gut läuft."

"Was ist eigentlich mit Vivianne und Samu?" "Ach bei den beiden läuft überhaupt nichts. Die sind nur zusammen, wegen ihrem Kind. Vivianne lässt sich bei uns auch nur alle 3 Monate blicken. Samu liebt dich wirklich Lelly und du weißt, wenn ich das sage, dann ist das auch so. Ich habe ihn in den letzten Jahren besser kennengelernt und er hat mich wirklich jeden einzelnen Tag gefragt, ob ich was von dir gehört hätte.", erzählte mir Emily. 

"Ich weiß nicht Emy. Ich liebe ihn immer noch, aber ich hab zu viel Angst, dass sich diese ganze Sache zwischen uns wiederholt und wie du weißt, hab ich da echt keinen Nerv mehr dafür."

"Ich denke, dass du ihm noch eine allerletzte Chance geben solltest, denn die hat er echt verdient. Er war so traurig als du gegangen bist und hat dir so sehr nachgetrauert. Aber du musst ihn noch ein bisschen zappeln lassen. Er muss um dich kämpfen! Dir beweisen, dass er es diesmal ersnt mit dir meint  und dich wirklich liebt.", erklärte sie mir. 

"Okay. Er kriegt ne Chance, aber nur wenn er kämpft!", sagte ich überzeugt. "Ja, aber du musst kalt bleiben, denn wenn er merkt, dass es so einfach für ihn ist, dich zu bekommen, strengt er sich nicht mehr so an."  "Gut also kalt bleiben und nichts anmerken lassen.", murmelte ich vor mich hin und malte mir in Gedanken schon einen Plan aus, wie ich ihn dahin bekommen würde, wo ich Samu haben wollte.